Health 2.0? Larry Page fordert offeneren Umgang mit Medizindaten

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Vor knapp einem Jahr ging das Gerücht um, dass Google-Chef Larry Page ernsthaft erkrankt ist und weckte viele unschöne Erinnerung an das Schicksal von Steve Jobs. Zwar gab Google damals Entwarnung, aber erst vor wenigen Tagen hat Page offen über seine Stimmbandlähmung gesprochen. Nun geht er in die Offensive und fordert einen offeneren Umgang mit Medizindaten.


Seit Sommer 2012 trat Larry Page nur selten öffentlich in Erscheinung und feuerte die Spekulationen um sein Krankheitsbild weiter an – die Google von Anfang an mit einem vorübergehendem Stimmverlust angab. Man hätte es dabei belassen können, doch Page entschied sich vor wenigen Tagen darüber zu sprechen. Rückblickend hält er die Geheimniskrämerei für einen Fehler und ist nun der Meinung, dass medizinische Daten nicht mehr länger unter Verschluss gehalten werden sollten und die Menschen offener damit umgehen sollten.

Page weiß sehr wohl, dass nur wenige Menschen seine Auffassung teilen dürften, ist aber zumindest in seinem Fall davon überzeugt den richtigen Schritt getan zu haben.

Gestern habe ich über die Probleme mit meiner Stimme gesprochen, daraufhin erhielt ich sehr viele fürsorgliche E-Mails von Menschen und eine Menge Unterstützung. In meinem Fall hätte ich den Schritt eher tun sollen.

Als Hauptgrund für die Geheimniskrämerei sieht Page unter anderem das Risiko, dass Versicherungsunternehmen von eventuellen Krankheiten oder Risiken Kenntnis bekommen und die Versicherung verwehren könnten. Daher fordert er im gleichen Atemzug eine Verpflichtung der Unternehmen zur Versicherung aller Menschen.

Google Health 2.0?
Google Healh
Auch wenn Page es mit keinem Wort erwähnt hat, darf man natürlich darauf spekulieren dass er den öffentlichen Umgang mit medizinischen Daten als neue Mission für Google sieht. Ein Relaunch von Google Health in Verbindung mit Google+ wäre für die Zukunft sicherlich nicht undenkbar. Bisher habe man aber auf Experimente im Bereich der Medizindaten-Organisation verzichten müssen, da diese zu starken gesetzlichen Restriktionen unterliegen.

Die „virtuelle Krankenakte“ Google Health wurde bereits im Mai 2008 gestartet aber nach knapp 5 Jahren und einer Nutzerbasis von nur 10.000 Usern wieder eingestellt.

[WinFuture]




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comment 7 Kommentare zum Thema "Health 2.0? Larry Page fordert offeneren Umgang mit Medizindaten"

  • Larry steht es frei jedermann seine Krankheiten mitzuteilen, meine Krankengeschichte hat aber mit Sicherheit nichts im Netz verloren. Google Health ist nicht ohne Grund gescheitert, es gibt auch im Web 2.0 Dinge, die privat bleiben sollten.

  • Pingback: Anonymous
  • Schlagzeile: „Larry Page fordert offeneren Umgang mit Medizindaten“

    Textinhalt: Auch wenn Page es mit keinem Wort erwähnt hat, darf man natürlich darauf spekulieren dass…“

    Wow,
    dieser Blog ist ja extrem unseriös,
    da erschaudert ja sogar die BILD

  • Man darf getrost geteilter Meinung sein aber meiner Meinung nach hängt der Datenschutz in D-Land viel zu hoch…

  • Gesundsheitsdaten gehören nicht ins Netz. Das geht nur den Arzt und den Patienten etwas an. Wenn Herr Page sich komplett nackt machen will, ist das seine Entscheidung. Für Ratschläge und Hilfe gibt es Medizinforen und Selbsthilfegruppen…

Kommentare sind geschlossen.