Google Chrome: Der Browsermarkt ist endlich wieder in Bewegung – mächtige neue KI-Konkurrenten starten
Über viele Jahre waren die Positionen im Browsermarkt weitgehend bezogen, mit Google Chrome mit großem Abstand an der Spitze. Jetzt kommt endlich wieder Bewegung in diesen Bereich, denn zuletzt sind gleich drei große Marken eingestiegen, die sich einen Anteil am gigantischen Kuchen sichern wollen. Zumindest aus heutiger Sicht sind sie allerdings gegen Google Chrome chancenlos.
Google Chrome ist seit vielen Jahren der dominierende Browser, das gilt sowohl für den Desktop als auch für den mobilen Bereich – unter Android gar noch mehr als auf den anderen Plattformen. Die Konkurrenz von Mozilla Firefox, Microsoft Edge, Apple Safari oder auch Opera folgt mit sehr großem Abstand – an dieser Situation hat sich seit langer Zeit nichts mehr geändert. Der Markt war praktisch festgefahren, doch in absehbarer Zukunft könnte sich das ändern.
Allein in den letzten Wochen sind die Browser Perplexity Comet, ChatGPT Atlas sowie Samsung Internet für Windows gestartet. Im Gegensatz zu vielen anderen Browser-Neustarts stehen hinter diesen Projekten finanzkräftige Unternehmen oder hoffnungsvolle Investoren. Beim bisherigen Pionier der KI-Browser – Brave – ist das nicht der Fall. Während sich Brave daher hauptsächlich Achtungserfolge abholen konnte, profitieren die drei Neustarts allein schon von der Aufmerksamkeit durch ihren Namen.
Perplexity und OpenAI wollen natürlich ihre KI-Modelle mit dem Browser pushen und sich entsprechend in Stellung bringen. Welches Interesse Samsung an einer Etablierung des eigenen Browsers haben könnte, lässt sich für mich noch nicht ganz nachvollziehen. Natürlich geht es um Sichtbarkeit, die Samsung-KI und vielleicht im Umkehrschluss Werbung für den Samsung-exklusiven Android-Browser. Aber zum Kerngeschäft würde ich das Browserprojekt aus heutiger Sicht noch nicht zählen.
Die neue Browsergeneration startet
Gut möglich, dass der Browsermarkt schon bald ganz anders aussehen wird als heute. Comet und Atlas haben sicherlich gute Chancen, sich schnell in der Nische zu verbreiten. Firefox sehe ich mit Blick auf die KI-Zukunft auf verlorenen Posten, Opera ist wohl der bekannteste unbekannte Browser und Safari mit Apples KI-Schwäche profitiert hauptsächlich von den starken Apple-Plattformen. Microsoft ist außerhalb der Geschäftswelt ebenfalls in puncto KI-Akzeptanz und Browser eher zweitklassig unterwegs.
Schaut man sich den Funktionsumfang der neuen Browser und der neuen Google Chrome-KI an, kommt man auf sehr viele Überschneidungen. Vor allem die Neustarts dürften Google dazu drängen, Gemini noch schneller und noch tiefer zu integrieren. Die jungen KI-Unternehmen mit ihren noch jüngeren Browser und der Chromium-Abhängigkeit (noch ein Punkt für Google) haben es da deutlich schwerer. Daher denke ich nicht, dass Google Chrome in nächster Zeit eine echte neue Konkurrenz fürchten muss.
Wieder einmal lohnt es sich für Google, auf vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, um selbst innovativer Konkurrenz enteilen zu können. Chrome profitiert vom eigenen Namen, vom Namen Google, vom plattformübergreifenden Erfolg, von der starken Synchronisierung, den vielen Schutzfunktionen, von Googles Chromium-Kontrolle und in Zukunft eben auch von der Gemini-KI.
Letzte Aktualisierung am 2025-11-28 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter