Wie Google Ads für Wetten und Glücksspiel reguliert: Was Casinos und Nutzer wissen müssen
Die Glücksspielbranche verzeichnet seit der Jahrtausendwende einen stetigen Anstieg. Heute ist das Platzieren von Wetten auf Spiele oder Sportereignisse am PC, Laptop oder mobil über das Smartphone möglich, was die Popularität jährlich weiter vergrößert. Werbung ist für die Reichweite auch in dieser Branche entscheidend, weshalb Google zu einem wichtigen Partner der Casinos und Buchmacher geworden ist. Was es dabei für Werbeschaltende und Nutzer zu beachten gibt, zeigt der folgende Artikel.
Glücksspiel- und Wettbranche mit starkem Umsatzanstieg
Mit dem Ausbau des Internets auf Massenbasis hat sich die Welt der Glücksspiele komplett verändert. Zwar gibt es immer noch elegante Spielbanken, die man in Abendgarderobe besuchen kann, doch ein Großteil hat sich ins Internet verlagert. Mit Umsätzen, die in 2024 weltweit die Grenze von 200 Milliarden US-Dollar überschritten haben, ist klar, dass die Branche ein enormes Gewicht hat.
Werbung ist ein wichtiges Element für die Neukundenwerbung. Das trifft auf alle Branchen zu. Deshalb nutzen auch beste online casinos regelmäßig die Funktionen von Google Ads, um ihr Angebot an potenzielle Kunden zu senden. Doch nicht jeder kann einfach so Werbung für iGaming-Unternehmen schalten. Google schaut in dieser Branche etwas genauer hin.
Voraussetzungen für Werbeschaltung auf Google
Google erlaubt aktuell die Schaltung von Werbeinhalten für die iGaming- und Wettbranche. Jedoch verlangt die Werbemaschine, dass drei prinzipielle Voraussetzungen eingehalten werden. Der wichtigste Punkt ist die gültige Lizenz. Ohne diese darf keine Werbung geschaltet werden. In der EU gibt es verschiedene seriöse Lizenzen. Dazu gehören die Genehmigungen aus Malta, Zypern und die deutsche GGL-Lizenz. Außerdem muss die Website, die beworben wird, ein Teil des Google-Netzwerkes sein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Lokalisierung. Die Gesetze zum Glücksspiel können varrieren. Das gilt auch für die Ländern der EU. Anbieter, die über Google Werbung schalten, müssen sich der gesetzlichen Rahmenbedingungen bewusst sein. Es kann zu Geo-Blockaden der Werbe-Ads kommen. Das passiert, wenn Werbung auf Länder ausgerichtet ist, die Glücksspiel kategorisch verbieten. Google blockiert in vielen Fällen selbst. Die Verantwortung liegt jedoch zum größeren Teil bei den Werbenden, die ihren Markt kennen müssen.
Google-Zertifizierung und Ads-Erstellung
Für die direkte Werbung der einzelnen Plattformen zertifiziert Google die Anbieter. Für Deutschland gilt in diesem Fall, dass beispielsweise die Anbieter von Glücksspiel eine deutsche Lizenz besitzen müssen, wenn Sie sich direkt an deutsche Kunden mit den Ads wenden wollen. Auf diese Weise sollen nur legale Casinos die Möglichkeit erhalten, Werbung zu schalten und die schwarzen Schafe aussortiert werden.
Die eindeutige Verifizierung der Person oder des Unternehmens, die die Werbung schalten, ist eine Voraussetzung, um die Google-Zertifizierung zu erhalten. Im Google-Konto sind die genauen Details im Bereich Google-Ads zu finden. Hier kann man die eigene Kampagne in wenigen Momenten erstellen. Wichtig ist, dass die Region, Währung und Zeitzone richtig angegeben werden. Die genaue Ausrichtung auf das Zielpublikum ermöglicht eine optimierte Platzierung der Ads. Das sorgt automatisch für mehr Konversionen. Außerdem erkennt Google die Richtigkeit der Angaben und verifiziert und genehmigt die Schaltung der Werbeinhalte.
Einige wichtige Punkte, die bei einer Ads-Kampagne eingestellt werden können:
- Definition des Kampagnenziels: Hier geben die Werbenden an, ob sie Leads erzeugen wollen, Verkäufe steigern oder Traffic auf die Website leiten wollen.
- Auswahl des Kampagnentyps: Es gibt verschiedene Optionen für die Kampagne. Hierzu gehören Textanzeigen im Suchnetzwerk, Bildanzeigen im Display-Netzwerk oder Shopping- und App-Kampagnen.
- Festlegen der Zielgruppe: Google konzentriert die Ads auf Basis von demografischen Eigenschaften, Standort und Suchanfragen sowie Interessen.
- Keywords: Sie sind entscheidend, damit die Ads auch bei den passenden Suchanfragen auftauchen. Keywords können optional gruppiert werden und sich je nach Anzeige verändern.
- Festlegung des Budgets: Hier wird das Tagesbudget der Anzeigen festgelegt. Man gibt an, wie viel man als Werbender bereit ist, pro Klick an Google zu zahlen. Aufgrund dieser Angaben optimiert die Suchmaschine die Ads-Schaltung.
Fazit
Das Wachstum der Glücksspielbranche ist nicht aufzuhalten. In den letzten Jahren hat sich der Umsatz und die Teilnehmerzahl der Spieler vervielfacht. Google folgt diesem Trend, indem Werbung in der Google-Suchmaschine auch für Glücksspiel-Anbieter und Buchmacher möglich ist. Wer die Vorgaben erfüllt, zu denen unter anderem eine gültige Lizenz und die Berücksichtigung der Mindestaltersgrenze zählen, der darf auch Google-Ads schalten. Mit strengen Richtlinien, die beispielsweise für den Bereich Deutschland eine gültige GGL-Lizenz vorgeben, soll die Werbeschaltung der schwarzen Schafe der Industrie unterbunden werden. Sicherheit der Spieler und Seriosität stehen für Google im Vordergrund.
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