Google Chrome: Schutz vor unerwünschten Weiterleitungen verzögert sich um drei Monate

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Mit der Version 64 des Chrome-Browsers wurden einige neue Features eingeführt, die vor allem dem Komfort und der Sicherheit des Nutzers dienen sollen. Eine dieser Funktionen ist der Schutz vor versteckten Weiterleitungen – dachte man zumindest. Tatsächlich hat es die Funktion aber nicht in die finale Version des Browsers geschafft und wird auch im kommenden Release nicht mit dabei sein. Aus einem kaum nachvollziehbaren Grund.


Es kommt gar nicht so selten vor, dass man beim Besuch einer Webseite plötzlich auf eine ganz andere Seite weitergeleitet wird, ohne dass man das als Nutzer eigentlich möchte. Aber auch der Betreiber der Webseite ist daran in den meisten Fällen nicht schuld, sondern viel eher die in de Webseite enthaltenen Werbebanner. Ein solcher iframe kann eine Weiterleitung auslösen, die eigentlich niemandem nutzt – außer dem Werbekunden.

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Eigentlich hätte die Chrome-Version 64 einen Schutz vor diesen Weiterleitungen enthalten sollen, und sogar im offiziellen Changelog wurde dieses Feature angepriesen. Allerdings wurde die Funktion nur wenige Tage vor dem Rollout zurückgezogen, so dass auch der Changelog wohl nicht mehr angepasst und in der geplanten Form veröffentlicht wurde. Doch die Frage ist nun, warum es die Funktion nicht in die endgültige Version des Browsers geschafft hat.

Der Grund ist nicht etwa dass das nicht funktioniert hat oder es zu Problemen kam, sondern ist beim UI-Team zu suchen. Die Info-Meldung über die blockierte Weiterleitung war noch nicht auf allen Plattformen implementiert, und ohne diese Meldung wollte man das Feature nicht ausliefern. Das ist nachvollziehbar, aber warum hat man diese Meldung nicht einfach noch nachträglich implementiert – und warum ist das in der langen Beta-Phase niemanden aufgefallen?

Auch in der Version 65 wird das Feature nicht fertig sein, so dass man nun mit Version 66 rechnet, die aber erst im April das Licht der Welt erblicken wird. Mir ist schon klar dass ein so großes Projekt wie der Chrome-Browser nicht mal eben in der Mittagspause verändert werden kann, aber die reine Engine zur Anzeige von Meldungen steht überall bereit. Ein einfaches Auslösen dieser Meldung sollte nun eigentlich kein Problem sein, dass kurz vor Release dann um mindestens ein Vierteljahr verschoben werden muss.

[AndroidPolice]




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