Magic Leap One: Google-finanziertes Startup stellt nach sieben Jahren erstes Mixed Reality-Headset vor

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Das Startups etwas Zeit benötigen um ein marktreifes Produkt vorzustellen ist normal und dürfte niemanden überraschen. Einige reizen diesen Zeitraum allerdings enorm aus und sammeln trotz Stealth-Modus ein Haufen Kapital ein – so auch das zu großen Teilen von Google finanzierte Startup Magic Leap. Nach sieben Jahren und mehr als einer Milliarde Dollar Kapital hat man nun endlich den Schleier des Schweigens gelüftet und erlaubt erstmals einen Blick auf die Hardware.


Magic Leap befand sich seit Jahren im Stealth Modus und wollte über einen sehr langen Zeitraum partout nicht verraten, woran man eigentlich genau arbeitet und welche Produkte geplant sind. Im Laufe der Jahre gab es dann immer wieder mal kurze Tech-Demos aus der Sicht des Nutzers, allerdings auch weiterhin ohne zu verraten, wie das Produkt eigentlich aussieht. Bekannt war nur so viel, dass man im Bereich der Mixed Reality bzw. auch Augmented Reality aktiv ist.

magic leap paket

Jetzt hat Magic Leap endlich das erste Produkt bzw. DAS Produkt vorgestellt und gibt einen umfangreichen Blick auf die Hardware. Diese besteht aus insgesamt drei Komponenten, die miteinander interagieren und dafür sorgen, dass jedes der einzelnen Teile schlank ist und sich nur auf den eigenen Bereich beschränkt. Auf obigem Foto ist in der Mitte die eigentliche Brille zu sehen, die auf den Namen „Lightwear“ getauft wurde. Links daneben befinden sich eine Recheneinheit mit der Bezeichnung „Lightpack“ und auf der rechten Seite seht ihr ein Steuergerät für die Hand, mit dem dann in der virtuellen Welt interagiert werden kann.

magic leap one

Magic Leap macht es möglich, dass dem Nutzer alle denkbaren virtuellen Dinge in der realen Welt eingeblendet werden, so wie wir es schon aus vielen Videos der Vergangenheit kennen (siehe weiter unten). Ob das wirklich so gut funktioniert wie in den Demo-Videos bleibt abzuwarten, denn bekanntlich sind diese meist immer mehrere Entwicklungsstufen weiter als das eigentliche Endprodukt – daran ist unter anderem auch Google Glass gescheitert. Aber nach sieben Jahren darf man schon erwarten, dass Magic Leap etwas vorzeigbares im Angebot hat.



magic leap brille

Durch die Trennung in drei verschiedene Einheiten sorgt Magic Leap dafür, dass in der Brille nur die eigentliche Anzeige stattfinden muss, so dass diese relativ schlank aussieht und nicht ganz so klobig wie die Brillen der Konkurrenz. Alle anderen Lösungen, auch die mit Smartphone-Einschub, sehen im Vergleich nun sehr altbacken aus. Aber das muss ja bekanntlich nichts heißen.

Die Brille bzw. das gesamte Paket wird ab Anfang 2018 für Entwickler und Interessierte zu haben sein, richtet sich aber deutlich noch nicht an den Endnutzer. Man dürfte also wohl noch nicht ganz so weit sein, oder möchte einfach nur dafür sorgen dass zum offiziellen Start genügend Inhalte und Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Die Hardware sieht schon seht interessant aus, aber es bleibt zu hoffen dass man nun auch schnell liefern kann – denn auch die Konkurrenz schläft nicht. Auch Google ARCore liefert mittlerweile ähnliche Ergebnisse, wenn auch auf einer ganz anderen Basis. Aber da Google sehr viel Geld in Magic Leap gesteckt hat, wird man wohl wissen dass hier noch sehr viel mehr in der Pipeline ist. Wir dürfen gespannt sein.



» Magic Leap

Siehe auch
» Magic Leap: Neues Patent zeigt die AR-Brille des von Google finanzierten Start-Ups
» Magic Leak: Erstes Foto eines Prototyps vom Augmented Reality Start-Up Magic Leap aufgetaucht
» Google-finanziertes Startup: Magic Leap zeigt neues Augmented Reality-Video mit C3PO & R2D2

[9to5Google]




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