Entwicklungschef von Windows: „Google liefert einen großen Haufen…“

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In den vergangenen Jahren hat sich Microsoft nicht gerade als Freund von Google hervorgetan und mehrmals hart gegen das Unternehmen geschossenKampagne zwar eingestellt, aber in der DNA der Mitarbeiter dürfte die gepflegte Feindschaft zu Google immer noch vorhanden sein. Jetzt hat der Chef der Windows-Entwicklung während einer Präsentation wieder einmal die Chance genutzt, einen Seitenhieb auf den Lieblingskonkurrenten abzugeben.


Eigentlich wollte Windows-Chef Terry Myerson nur die neue Update-Funktion und dessen neue Organisation von Windows for Business vorstellen – doch hängen geblieben ist etwas ganz anderes: Während er die neue Ring-Struktur für das Update vorstellte, mit denen die Business-Kunden selbst entscheiden können wann und wie oft sie ihre Updates erhalten möchten, fand er wenige aber sehr deutliche Worte zu den Updates der Konkurrenz von der bunten Suchmaschine.

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Google liefert einen großen Haufen…. Code aus, ohne eine Verpflichtung zur Aktualisierung der Endgeräte

Natürlich sorgte die gekonnt lange Pause für Gelächter und die Besucher setzten den Satz in ihren Köpfen erst einmal selbst fort. Damit spielte er darauf an, dass Microsoft bei Windows die volle Kontrolle über die Updates hat und alle Geräte direkt versorgen kann, während Google bei Android diese Kontrolle nicht hat. Google liefert den Herstellern die fertige Codebasis des Betriebssystems, kümmert sich dann aber nicht weiter darum ob diese Updates auch auf die Geräte kommen. Doch das ist natürlich nur die halbe Wahrheit.

Bei den Google-eigenen Smartphones der Nexus-Serie, und nur über diese hat Google die Kontrolle, liefert man die Updates durchaus in Eigenregie und sehr zeitnah aus. Da die Smartphone-Hersteller aber ihre Oberflächen anpassen und mit Bloatware vollstopfen, kann Google natürlich keine Updates ausrollen. Als zweites hat der Windows-Chef den Desktop mit den mobilen Geräten verglichen. Googles Laptop-Betriebssystem Chrome OS wiederum, das dann eher mit Windows vergleichbar ist, wird wieder von Google selbst mit Updates versorgt – also auch hier verpufft das Argument.



Man muss Microsoft zu gute halten dass sich das Unternehmen in den letzten Monaten stark gewandelt hat und endlich auch andere Plattformen mit offenen Armen empfängt und diese unterstützt, aber mit solchen Anspielungen wandelt man auf dem schmalen Pfad zwischen diesen beiden Welten. Natürlich mag der Kommentar nur witzig gemeint sein, aber natürlich kann man sich durch so etwas natürlich auch die gesamte Präsentation zerstören und die eigene Botschaft – die Updates für Windows – in den Hintergrund drängen.

[WinFuture]




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