SCROOGLED: Microsoft beendet Anti-Google-Kampagne

SCROOGLED
Seit etwa zwei Jahren hatte Microsoft eine Werbekampagne betrieben, die sich in loser Folge immer wieder einmal ein Google-Produkt herauspickt und dieses zugunsten eines gleichwertigen Microsoft-Produkts parodiert. Diese Kampagne lief mehr oder weniger erfolgreich unter der Bezeichnung SCROOGLED, mit der entsprechenden Farbgebung, und hat immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Jetzt hat Microsoft die Kampagne allerdings eingestellt und durch eine neue ersetzt, die sich nicht mehr mit Google beschäftigt.


Die Macht von Google im Internet war Microsoft schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge, doch statt sich einfach einmal auf die Verbesserung und Weiterentwicklung der eigenen Produkte zu konzentrieren, versuchte man lieber den Konkurrenten negative PR zu bescheren. Dabei ließ es Microsoft nicht bei der reinen Kampagne gegen Google, sondern weitete diese immer wieder auch auf Datenschutzbedenken aus und verkaufte sogar Anti-Google-Merchandising über den eigenen Store. Dieser Peinlichkeit hat man nun ein Ende bereitet.

SCROOGLED Tasse

Den Start fand die Kampagne im Februar 2013 mit einem Schuss gegen GMail, in dem man behauptete, dass Google seine Nutzer bzw. dessen Mails ausspioniert. Da Outlook dies, da es eine Desktop-Software ist, nicht tut, hatte man natürlich ein gutes Argument. Dass diese „Spionage“ aber nur von Bots zur passendenen Anzeige von Werbung durchgeführt wurde, ließ man natürlich außer acht. Damit war auch das Wort „scroogled“ entstanden, das man dann auch in weiteren Spots und Anzeigen weiter verwendet hat.

Scroogled Website

Den nächsten Schritt tat man dann im August 2013, als die Werbung in den Suchergebnissen kritisiert worden ist. Dabei hatte man wohl vergessen, dass man selbst eine Suchmaschine im eigenen Hause hat die ebenfalls Werbung anzeigt. Und tatsächlich versucht auch Microsoft mit der eigenen Suchmaschine Geld zu verdienen, allerdings weniger erfolgreich als Google. Als letzte große Kampagne hatte man dann die Chromebooks entdeckt, und behauptet dass diese ohne Desktop-Software wie Microsoft Office – natürlich – sinnlos sind und keinen Kauf wert sind.



Nachdem die Kampagne seit längerer Zeit nicht mehr gepflegt worden ist, zumindest wurden keine großen Aktionen mehr gestartet, hat man diese nun auch offiziell beendet. Ruft man die Scroogled-Webseite auf, wird man nun zu einer neuen Kampagne weitergeleitet die nun unter dem Namen „Why Microsoft“ gefahren wird. Statt nun die Schwächen bei der Konkurrenz zu suchen hat man sich endlich darauf besonnen die eigenen Stärken hervorzuheben. Daumen Hoch an Microsoft für diesen Schritt.

[9to5Google]




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