Ab Anfang 2012: Google Maps API wird kostenpflichtig

maps 

Viele Webseiten und Webservices nutzen Googles Maps API um Geo-Informationen darzustellen oder Routenplanungen anzubieten. Bisher war dieser Service vollkommen gratis, doch damit ist es jetzt vorbei: Google hat heute die Begrenzungen, die ab nächstes Jahr gelten, und die Preise bekannt gegeben. Und eines steht damit schon fest: Billig wird es nicht, und die Verbreitung von GMaps dürfte stark abnehmen…



Im schlechtesten Falle kann es, wie auf der Tabelle ersichtlich ist, schon ab 2.500 Abrufen am Tag richtig teuer werden – nämlich bis zu 8$ für 1.000 weitere Abrufe. Und ganz wichtig: Als Abruf zählt nicht nur der komplette einmalige Aufbau der Karte, sondern jedesmal wenn eine Anfrage an den Server geschickt wird – von der Suche auf der Karte über die Routenplanung bis zum Abruf von Sateliten-Fotos. Diese Grenze wird also sehr viel schneller erreicht als es klingt. Abhängig sind die Preise auch von der verwendeten API-Version.

Die Limits und die dazugehörigen Gebühren gelten ab Anfang 2012 – ein genaues Datum wollte Google noch nicht nennen. Die Verwendung der Maps API im Web dürfte dadurch aber gewaltig zurückgehen und Diensten wie OpenStreetMap oder Bing Maps regen Zulauf bescheren. Bleibt abzuwarten ob Google die Preise und Grenzen nicht noch einmal anpasst. Dass dafür jetzt kassiert wird finde ich zwar vollkommen okay, doch erscheinen mir die Preise schon sehr sehr hoch. Eventuell rechnet man bei Google damit dass tausende „Kunden“ abspringen und der Rest halt den ganzen Dienst finanzieren muss…

Das einfügen von Karten-Ausschnitten auf Webseiten via Google Maps dürfte weiterhin kostenlos bleiben „embed this map“, allerdings könnte ich mir vorstellen dass Google auch hier Grenzen einbaut und ab einer bestimmten Abruf-Quote einfach nichts mehr anzeigt. Ausdrücklich erwähnt wird dies in den FAQs aber nicht, es bleibt also abzuwarten. Eventuell verschwindet das Feature auch einfach.

» FAQ
» Ankündigung im Geo Developer Blog

UPDATE:
» Google senkt die Preise der Google Maps API um 88%




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 58 Kommentare zum Thema "Ab Anfang 2012: Google Maps API wird kostenpflichtig"

  • Kann ich nicht verstehen. Den Dienst haben ja auch viele selfmade-Webmaster verwendet und ich denke, selbst 1 Euro am Tag wäre vielen schon zu viel. Es geht ja nicht um den Preis, sondern nur um kostenlos oder kostenpflichtig.
    Schade, schade!

  • Ich denke mal das ist eine unmittelbare Reaktion darauf, dass Google an Apple zukünftig Lizenzgebühren für Apples „Slide to Unlock“-Patent „hinblättern“ muss. Da geben die „Android“-Schöpfer nun Kontra! Was bleibt Ihnen auch übrig?

    Quelle zum Artikel/Post

  • Schön ist das sicher nicht für viele Webseitenbetreiber, aber ich als großer OSM Fan und Mapper freue mich auf die Chance, OSM noch häufiger zu sehen. 🙂
    Dank OpenLayers sollte es auch kein größeres Problem sein, die OSM Karten einzubinden.

  • also ich versteh diesen Zug der Firmenpolitik nicht. Von den beweggründen abgesehen (Patentstreitigkeiten? Wie ein vorposter schrieb) — aber es muss google ja klar sein, dass sie damit marktanteil verlieren

    Durch die Einbindung von Maps im ganzen Web kann man das Produkt Maps weiter in der Bekanntheit steigern (daher doch die offene Strategie mit den APIs). Aber wenn man jetzt die API kostenpflichtig macht, springen diese drittanbieter auf andere Dienste über und damit wird maps als ganzes geschwächt. (wenn ich alles auf OSM finde, warum soll ich dann auf maps.google.com?)

    google hatte immer diese offene firmenpolitik, für die ich sie wirklich schätze, aber dieser zug widerspricht dem. statt heimlich das ganze internet zu unterwandern (und damit essentiell für das web zu werden) machen sie jetzt eine api kostenpflichtig?

    ich bin geschockt – that is not google-like

    google hat sachen umgesetzt, monetarisierung kommt später, wenn überhaupt – wichtig is bei vielen punkten gewessen, dass sie etwas haben (youtube wurde doch auch nur gekauft, damit kein anderer es übernimmt – auch wenn es ein verlustgeschäft bedeutet hat) — und jetzt die innovation mit den offenen apis einstellen? bei maps fängt es an, und wie geht es weiter? man kann bei jeder api anfrage argumentierne, dass sie damit kosten haben, die gedeckt werden wollen — aber es schränkt die verbreitung der produkte ein – und schadet damit letztlich der firma selber (oder kommt noch ein feature, dass uns allen aus den socken werfen wird? das es rechtfertigt? das die konkurenz nicht hat, und jeder aber haben will?)

  • „Don’t be evil“ „Make money fast“

    Schade, was mit der Translate API begann geht mit Maps weiter.

    Keiner wäre Google böse gewesen wenn sie in die kostenlosen Maps und Übersetzungen Werbung einblenden.

    Werde nun wohl oder übel meine Seiten
    http://www.weygandt.de/wo/ , http://www.weygandt.de/tr/ auf weiterhin kostenlose Anbieter umstellen.

    Was aber wird als nächstes kostenpflichtig? Analytics, GMail, Picasa, Documents…?

    Ganz sicher werde ich keine neuen Google-Dienste wie z. B. das Plus-API in meine Seiten einbauen wenn dies später kostenpflichtig werden oder eingestellt werden.

    Google inzwischen wohl vergessen, dass sie nahezu ausschließlich von Inhalten anderer leben.

  • Hm, komisch. Dafür umso besser für OSM.

    Ganz ehrlich, ich bin auch etwas schadenfroh. Seit Jahren bringe ich bei Webgestaltungen immer wieder ein, lieber eigene Kartengrafiken oder OSM zu verwenden, um Abmahnanwälten und möglichen Folgekosten aus dem Weg zu gehen. Gut für jeden, der auf mich gehört hat. =)

  • Kurzer Hinweis aber bzgl. OpenStreetMap. Natürlich finden wir es toll wenn jemand unsere Karte einbindet, jedoch haben auch wir nur begrenzte Ressourcen und können/wollen keinesfalls mit Google Maps mithalten. Daher gerade bei größeren Seiten am besten auf kostenlose Firmen ausweichen, die OSM rendern z.B. MapQuest oder Cloudmade
    http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tile_usage_policy

    Gerade mit Apps die OSM Kacheln massenhaft runterladen haben wir nämlich unsere liebe Not
    http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Legal_FAQ

    Aber nichts desto trotz freuen wir uns natürlich über noch viel mehr Leute die OSM nutzen und auch ergänzen (z.B. mit http://www.osmbugs.org)

    • Ich betreibe eine freie Anwendung, die täglich von tausenden Leuten genutzt wird.

      Von Anfang an war mir klar, daß ich mich – und die vielen Stunden, die ich unbezahlt in mein Projekt anstelle in meine selbständige Arbeit investiere – abhängig mache von Dritten wie Google oder MS. OSM wäre eine tolle Alternative gewesen, aber ich habe WISSENTLICH nicht OSM gewählt. Aus einem Grund:

      Wenn ich allein täglich 20.000+ Kartenabrufe auf die OSM-Server losschicke – was passiert dann, wenn 1.000 andere dies auch tun? Ich würde mich verpflichtet fühlen, OSM diesbzgl. unter die Arme zu greifen. Kann dies aber nicht, da ich selbst keinerlei Einnahmen verzeichne. Fazit: Ich müßte meinen Dienst fairerweise kostenpflichtig machen oder in irgendeiner Weise gegenfinanzieren. Ob er dann noch genutzt würde?

      Nuja – jetzt habe ich ja genug Grund tatsächlich darüber nachzudenken.

    • Eine durchaus sehr löbliche Überlegung. Aber es gibt wie gesagt problemlos die Möglichkeit OSM durch Firmen rendern zu lassen (bis jetzt kostenlos). Der Vorteil von OSM wird deutlicher, wenn diese Firmen jetzt anfangen würden, wie Google Geld zu nehmen: Dann setzt sich eben jeder selber einen Rendering-Stack auf 🙂
      http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Creating_your_own_tiles

      Bzgl. der Serverlast durch Apps habe ich heute gerade eine nette Auswertung gemacht: http://www.openstreetmap.org/user/!i!/diary/15190

    • Sehr interessante Infos. Eigener Mapstack ist schon länger des Hinterkopfes Traum.

      Leider – abgesehen von der nicht vorhandenen Zeit, um das alles umzusetzen – nicht finanzierbar. Einen Webspace für 5-10 Öre pro Monat kann man locker verschmerzen. Einen oder mehrere 100+ EUR Server dann leider nicht mehr ohne Gegenfinanzierung und somit massiv Werbung oder Kostenpflichtigkeit des vormals freien Dienstes.

      Gibt’s eigentlich ne Möglichkeit, OSM ähnlich wie Wikipedia mit Spenden zu unterstützen?

  • Jungs und Mädels ich gebe Euch ja recht, aber es ist wirklich nur eine Frage der Zeit, bis andere Player auf den Zug aufspringen und weiter „fragwürdig-kommerzialisieren“!

    Schon mal was von „Marktbeeinflussung“ gehört?

    –> wir müssen uns langsam mal dagegen wehren!

  • Wettbewerbsfähig zu sein OHNE(!) die Konkurrenz auszustechen sollte hier die Basis sein.

    Auch die OpenStreetMap-Kampagne wird dadurch bedroht.
    Oder glaubt hier irgendjemand wirklich noch, dass Global Player plötzlich „Vernunft“ annehmen und keine Mitstreiter mehr -mit allen Mitteln- ausbooten?

    Wir leben hier in ner angeblichen „Freien Marktwirtschaft“, aber ich glaub „Monopol-Diktatur“ ist treffender.

  • Was zum Geier?
    Kann doch wohl nur ein schlechter Scherz sein?!

    Der Grund wieso all die schönen Google API’s kostenlos sind liegt doch auf der Hand: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Seite irgendeine ihrer API’s benutzt steigt dadruch enorm.

    Die Zahl der Seiten, welche mindestens eine Google API verwendet ist unglaublich hoch. Dadurch gibt es kaum noch Seiten im Netz vondenen Google nicht weiss, dass und wann man sie besucht hat. Diese Information ist GOLD wert!

    Wollen die jetzt tatsächlich die wohl am meisten eingebettete API kostenpflichtig machen und damit massenhaft Daten verlieren?

    Da muss doch irgendwo der Haken sein…?

  • Ich finde es nur all zu verständlich. Welche Privatperson braucht so etwas? Wenn es um eine einfache Routenplanung geht, kann man doch einfach zu Google Maps, Bing Maps oder anderen Diensten mit einem Direktlink verweisen?

    Alle anderen die wirklich auf Maps angewiesen sind (sind nun mal alles nur Firmen!), müssen zu Recht mal zur Kasse gebeten werden.

    • Es scheint selten zu sein. Aber teilweise bauen kleine Privatpersonen tatsächlich Dinge, die kostenlos anderen einen so hohen Mehrwert verschaffen – ohne daß irgendein Centchen Geld fließt – daß tausende täglich darauf zugreifen.

      Die Situation ist dann die: Tausende Konsumenten sind täglich auf die Map(s) angewiesen. Nur einer baut was praktisches Zusammen, was alle brauchen und stellt es kostenlos zur Verfügung. Tausende nutzen es für lau.

      Zahlen in der jetzt diskutierten Situation müßten in diesem Falle im Worst case aber nicht die 1.000 Konsumenten, sondern der eine, der nicht konsumiert, sondern Werte schafft. Naja – blöd für den einen.

      Und überdenkenswert…

  • Laut den FAQ ist für Google ein einzelner Abruf (map load), wenn die Karte aufgerufen wird. Alles Interaktionen, die der Benutzer dann auf der Karte macht zählen nicht dazu.

    Daher denke ich, dass es für die meisten ausreichen wird und die die mehr benötigen sind doch meistens Firmen, die auch Geld damit verdienen. Und da möchte Google natürlich etwas vom Kuchen abhaben. Finde ich auf jeden Fall besser als wenn sie jetzt Werbung in die Karten setzen würden.

  • Dann muss ich jetzt wohl oder über schon einmal beginnen eine alternative zu suchen bzw. die Maps abschalten, schade drum ..

    • Definitiv eine sinnvolle Alternative. Für Einzelkämpfer, die mit der Entwicklung eigener Funktionalitäten, die anderen Leuten Mehrwerte bieten, schon voll ausgelastet sind, aber leider nicht mal eben zu bewältigen.

      Aber der irgendwann einzuführende 36h-Tag wird das schon richten… 😉

      Viel Erfolg Euch auf jeden Fall

    • Hmm da muss ich fairer Weise sagen, dass ich noch nie mit der GMaps-API gecoded habe und daher fällt mir der Vergleich für den Aufwand etwas schwer.

      Ich denke wie bei den meisten Open* Projekten ist es schlichtweg so, dass man etwas mehr Zeit für das Selbststudium (schlechtere Docs, weniger Beispiele,…) und die eigentliche Entscheidungen (mehr Möglichkeiten) investiert.
      Aber bist du dir sicher, dass das so viel länger dauert?

      Ja 36h wäre toll 🙂 Wir haben einfach zu viel zu tun… Aber hey, jeder macht einfach soviel er mag, soll ja auch noch Spass machen 🙂

    • Wenn man auf eine bestehende Map-API a la Google, Bing, etc. zusätzlich in hunderten oder tausenden Stunden eigene Funktionalitäten aufsetzt und weitere tausend in Form von Userwünschen vor sich sieht…

      Morgen Mittag gibt es Refactoring an Dillsoße 😉

  • Der letzte Satz: „…verschwindet das Feature einfach“ gilt dann wohl für GMaps insgesamt, bei den Alternativen. OSM ist bis heute lange nicht so schick zu verarbeiten, aber das wird sich dann schnell ändern und G kann den Dienst nach 1-2 Jahren einstellen. So what…

  • Was ein Zufall, gerade läuft im Fernsehen eine Werbung (wheelmap), die die Einbindung von GoogleMaps veranschaulicht.

  • Man muß sich für das gesamte Thema evtl. nochmal vor Augen führen, daß vor 10-15 Jahren Möglichkeiten wie sie uns heute a la Google-, Yahoo- oder Bing-Maps für lau geboten werden, Unsummen hinblättern mußte. Ein Kartenupdate für ein modernes Navigationsgerät heute läßt einen das nur ansatzweise erahnen, wenn man mit Faktor X multipliziert.

    Insofern kann ich es beispielsweise Google nicht verdenken. Danke – Google – für die großartigen Veränderungen, die Ihr durch die kostenlosen Maps losgetreten habt.

    Leider zeigt das aber auch eine Tendenz auf. Nicht ganz unwahrscheinlich wird sich auch die Konkurrenz wünschen, mit dem zwangsweise kostenlosen Angebot (wer hätte zu bezahlende Bing-Maps genutzt, wenn es kostenlose Google-Maps gibt?) dann doch irgendwann mal noch in die Gewinnzone überzugehen.

    Lassen wir uns überaschen. Und vielleicht unterstützen wir ja auch alle so tolle Institutionen wie OpenStreetMaps, Wikipedia und Co ein bißchen mehr… jeder Nutzer nur 1 EUR pro Jahr… vielleicht 5? 10?

  • So schlimm wird es aber doch für die meisten nicht sein, 25.000 Seitenaufrufe pro Tag ist ja ne Menge, die meisten privaten Betreiber einer Webseite werden das wohl eher nicht erreichen…

    • Da geb ich dir Recht, vor allem ändert sich ja für die User nichts. Die brauchen ja auch nichts zahlen.

      Da jetzt von Alternativen und Co. zu sprechen ist übertrieben, da es vermutlich die wenigsten betreffen wird…

  • Ich verstehe hier die ganze Aufregung nicht. Kostenpflichtig wird es doch nur ab 25.000 Api-Aufrufen pro Tag. Also 775.000 aufrufe pro Monat. Dies erreichen meiner Meinung 90% der User nicht, die Maps einsetzen.

    Die Poweruser, die bezahlen müssen, finanzieren das Projekt also für kleine User mit. Doch ne gute Strategie.

    • Poweruser sind in diesem Fall Nutzer der gmaps api, also die Webseitenbetrieber.

      Bei Deinem Beispiel (gpsies) gehts wohl auch um die Styled Maps, da liegen die Grenzen natürlich deutlich tiefer (ab 2.500 Aufrufe wird es kostenpflichtig).

      Klar werden leider auch einige schöne Projekte betroffen sein. Dann muss man sich eben einen anderen Sponsor als Google suchen oder auch kostenpflichtig werden. Ihren Webspace, Domain, etc. werden sie sicher auch nicht geschenkt bekommen. Und bei mehr als 25.000 Seitenaufrufen werden sie mit nem einfachen 2Euro Webpaket sicher auch nicht hinkommen.

    • Ja natürlich, ich verstehe auch Google durchaus zu sagen, dass man natürlich kommerzielle Mashups auch an den Kosten beteiligen will. Logo. Und ja wir haben ihnen in Sachen Online-Karten auf jeden Fall eine Menge zu verdanken!

      Langfristig denke ich aber, wird sich das wohl eher sehr negativ auf Googles Karma auswirken…ist aber nur so eine Vermutung.

    • Ich denke, es gibt mehr freie (und sogar nicht-kommerzielle) Geschichten, die in die passende Größenordnung fallen, als sich auf den ersten Blick vermuten läßt. Und alle werden ggf. ins Schwimmen kommen.

      GMaps hat dazumal eine Welle von vielen tollen, sehr kreativen Ideen im Netz losgetreten…

    • Absolut! Allerdings muss man fairer Weise auch sagen, dass es dann auch recht schnell an rechtliche/technische Grenzen kommt, die bei OSM vielleicht nicht so sind (für freie Projekte).
      Klar typisch einem Open Projekt sind bei uns durchaus einige Sachen etwas kniffliger oder schlecht dokumentiert. Allerdings denke ich, dass sich bereits jetzt der MashUp Katalog sehen lassen kann?
      http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Maps

    • Ich werde meine freie und aus meiner Sicht sehr positiv frequentierte Applikation versuchen bis Jahresende einem Refactoring zu unterziehen und mich erstmal gegenüber allen Drittanbietern techn. unabhängig zu kapseln so daß ich schnellstmöglich für Karten, Geokodierung & Routing auf Alternativen umschalten kann.

      Leider werde ich mir jetzt aktiv auch etwas ausdenken müssen, wie ich die ganze Geschichte gegenfinanziere ohne den Nutzern in die Tasche zu greifen – das möchte ich nämlich an sich vermeiden.

      Im besten Falle – aber das betrachte ich noch sehr skeptisch – kann ich einen OSM-basierten Server inkl. Karten, Geocoding & Routing aufsetzen (und finanzieren). Allerdings habe ich diesbzgl. etwas Bedenken, da viele Leute sofort negativ reagieren, wenn beim Routing etwas nicht funktioniert. So toll ich OSM und die Ideen dahinter finde – bei ein, zwei längeren Test-Touren (Dtl. & Nachbarländer) mit routingfähigem OSM auf dem GPS mußte ich jedesmal auf eine Papierkarte bzw. Luftlinienrouting zurückgreifen, da Routingfehler. Aber das wird sich vermutlich zukünftig sehr positiv weiterentwickeln.

      Google sage ich ein großes Danke für alles, was sie möglich gemacht haben. Nichtsdestotrotz werde ich aber meine Lehre aus der jetzigen Situation ziehen und versuchen Abstand zu nehmen von freien Angeboten kommerzieller Anbieter – außer ich habe mir ein Nutzungsrecht gekauft und kann es finanzieren.

  • Kann ich beides sehr gut verstehen. Ich denke mit der OpenLayers Bibliothek bist du erstmal von Angeboten Dritter unabhängig, die kannste nämlich da einfach reinladen. Mit MapQuest und Cloudmade stehen dir auch 2 (bislang) kostenlose Dienste zu Verfügung die auf aktuellen OSM Daten basieren, da muss es (bei mittleren Angeboten) nicht unbedingt ein eigener Server sein.

    Zum Routen kann ich selbst recht wenig sagen, weil ich schlichtweg keine wirklich gutes Gerät dafür habe. Wenn ich mit http://www.openrouteservice.org in meinem Bundesland rumspiele scheint es eigentlich ganz gut zu gehen, aber klar solche Fehler können vorkommen, keine Frage.

  • Und ganz wichtig: Als Abruf zählt nicht nur der komplette einmalige Aufbau der Karte, sondern jedesmal wenn eine Anfrage an den Server geschickt wird – von der Suche auf der Karte über die Routenplanung bis zum Abruf von Sateliten-Fotos. Diese Grenze wird also sehr viel schneller erreicht als es klingt.

    Woher stammt diese Information?

    What constitutes a ‚map load‘ in the context of the usage limits that apply to the Maps API?

    A single map load occurs when:

    1. the Maps JavaScript API (V2 or V3) is loaded by a web page or application;

    […]

    The degree to which a user interacts with a map once it has been loaded has no impact on the usage limits.

    Quelle: http://code.google.com/intl/EN-US/apis/maps/faq.html

    Hieraus lese ich, dass tatsächlich nur der initiale „Ladeprozess“ als „Map Load“ zählt, deren standardmäßig 25.000 pro Tag nicht überschritten werden dürfen.

    Interessant ist übrigens auch, dass die deutsche Maps-API-FAQ von Limits in irgendeiner Form nichts weiß:

    Meine Website wird stark frequentiert. Kann ich das Google Maps-API verwenden?

    Selbstverständlich. Die Anzahl der Zugriffe auf die Karten auf Ihrer Website ist nicht begrenzt. Wenn Sie pro Tag mehr als 500.000 Besucher auf Ihrer Website erwarten, wenden Sie sich bitte an uns, damit wir Ihnen zusätzliche Kapazität zur Abwicklung der Zugriffe auf Ihre Website zur Verfügung stellen können.

    Quelle: http://code.google.com/intl/de-de/apis/maps/faq.html

  • Hieraus lese ich, dass tatsächlich nur der initiale “Ladeprozess” als “Map Load” zählt, deren standardmäßig 25.000 pro Tag nicht überschritten werden dürfen.
    -> das lese ich glücklicher Weise auch so. Dann ginge es. Für 25000 Besucher brauchst du schon ne seeeh starke Seite.

    Was mich echer stutzig macht: Was hat es mit den „Styled Maps“ auf sich. Ist das nur, wenn man Straßen einzeichnen läßt etc. oder auch wenn ich die Fähnchen ändere oder einen Kreis einzeichne?

    • Wie das konkret gemeint ist, habe ich zeitlich noch nicht geschafft hinreichend für mich zu recherchieren. Aus rein techn. Sicht würde ich folgende relevante zählbare Einheiten sehen:

      – Laden der Karten-API (nur 1x? Was ist bei einem Reload der Seite? Oder 5x über den Tag verteilt Karte aufrufen? Von Karte zu Karte wechseln? -> Wer anstelle dessen auf bestimmte Weise OpenLayers einsetzt, könnte dies schonmal umgehen und ohne/teils ohne GoogleMaps-API auskommen)

      – Laden von Karten-Tiles
      -> initial Karte komplett laden (sollte sich nur über GMaps-API korrekt zählen lassen – da könnte das Thema „Styled Maps“ greifen & dann würden wir doch vom Laden einzelner Karten & nicht nur der API sprechen -> könnte man wieder unter Ausschluß der GMaps-API umgehen)
      -> Nachladen von Tiles (sollte sich nicht sinnvoll zählen lassen – und wenn nur über GMaps-API)

      – Geokodierung (Anforderung von Geokodierungen für Punkte, Adressen, Routen etc. lassen sich auf jeden Fall zählen & setzen immer die GMaps-API voraus)

      —–

      Fragezeichen:
      – Zählt das Laden der API-Funktionalität? Einfach? Mehrfach bei Reload?
      ODER
      – Zählt das Laden eines Sets von Kartenkacheln (sprich 1. Mal anzeigen Standardkarte = 1, Umschalten auf Hybrid = 2, Satellit = 3 etc)?

  • Die Änderung betrifft laut Google nur 0,03 oder 0,3 Prozent aller Webseiten, die die API verwenden. Macht Euch mal nicht ins Hemd 😉

    • Bei ner 0815 GMaps-Karte in ner Webseite sicher nicht. Wenn Du aber viele hunderte/tausende Stunden Deiner Freizeit geopfert hast, um was zusammenzubasteln, was Du kostenfrei – und erfolgreich – zur Verfügung stellst, dann zählst Du evtl. zu den von Dir angeführten 0,3 Prozent. Und dann ist diese Veränderung höchst ärgerlich, weil entweder Deine gesamte Arbeit dahin ist oder Du einen nicht winzigen Zeitaufwand zusätzlich investieren mußt. Alles nur eine Frage der Perspektive… 😉

    • Spiegel.de blendet etwa Google Maps direkt ein ohne weitere Anpassungen.

      Laut aussagen von mehreren Googlern mit denen ich persönlich gesprochen habe, sind es mal wieder nur die Deutschen die sich beschweren.

      Außerdem soll es ein Tool geben welches verrät ob man betroffen ist oder nicht.

  • Immerhin hat man aber neuerdings Probleme, wenn man bei einem shared Hoster ist; da sind die maximalen Zugriffe superschnell erreicht und Google schickt eine (tägliche) Error-Limit-Überschritten-Meldung. Das heißt, ohne feste IP mal eine andere Situation.

Kommentare sind geschlossen.