Life in a Day: Nutzer reichen 4600 Stunden in 80.000 Videos ein

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Mit „Life in a Day“ haben YouTube und die weltweit bekannten Filmemacher Ridley Scott und Kevin Macdonald die globale Netz-Gemeinschaft aufgefordert, sich an einem einzigartigen Filmprojekt zu beteiligen: dem ersten von Nutzern gedrehten Dokumentarfilm in Spielfilmlänge. Menschen aus 197 Ländern haben ihren Tag und ihre Erlebnisse am 24. Juli mit der Kamera festgehalten.

Insgesamt wurden 80.000 Beiträge in 45 Sprachen auf YouTube hochgeladen. Anfang September können die YouTube-Nutzer auf diesem Kanal die Videoeinreichungen in einer Galerie sehen. Die endgültige Fassung in Spielfilmlänge wird zur Weltpremiere beim Sundance Film Festival im Januar 2011 fertig sein und gleichzeitig auf YouTube für alle Nutzer weltweit bereitgestellt.

Über 4.600 Stunden Videomaterial haben Internetnutzer für „Life in a Day“ hochgeladen. Darunter Filme aus Regionen in Südafrika, dem Nahen Osten und Afrika – möglich gemacht haben das viele teilnehmende Organisationen. Unter anderem verteilte „Scott Free Productions“ zusammen mit der Firma „Against All Odds“ 500 Kameras in entlegenen Teilen der Welt, um sicherzustellen, dass der Film so umfassend und repräsentativ wie möglich wird. Auch Teilnehmer des ersten ostafrikanischen Theaterlabors des Sundance Institute in Kenia haben eigenes Material hochgeladen. Einzelpersonen, deren Beiträge im fertigen Film erscheinen, werden als Co-Regisseure genannt. 20 von ihnen werden 2011 zur Weltpremiere des Films beim Sundance Film Festival fliegen.

Produzent Ridley Scott („Robin Hood“, „Gladiator“, „Black Hawk Down“) über die Resultate: „Ich bin vom bisherigen Erfolg des Projekts ‚Life in a Day’ begeistert. Die überwältigende Anzahl der Beiträge ist unglaublich und übertrifft unsere Erwartungen bei Weitem. Ich bin fasziniert von der Art der Videos, die die Menschen hochgeladen haben und gespannt auf den Film, der aus diesem innovativen Projektabenteuer entstehen wird.“

Seit seinem Start am 7. Juli wurde der YouTube-Kanal von „Life in a Day“ bereits 18,7 Millionen Mal aufgerufen – von Besuchern aus 220 Ländern. Nun geht das Projekt in die nächste Phase. Regisseur Kevin Macdonald („State of Play – Stand der Dinge“, “Der letzte König von Schottland“, „Sturz ins Leere“) sichtet und schneidet ab sofort die Beiträge mit einem 20-köpfigen Team.

Macdonald sagt über die bevorstehende Aufgabe: „Wir sind begeistert – sowohl von der Qualität der Videos als auch von ihrer Quantität. Wir stehen nun vor der gewaltigen Aufgabe, Material auszuwählen und eine wunderbare Zusammenstellung der unzähligen Geschichten zu schaffen, die rund um den Erdball aufgenommen wurden. Glücklicherweise bin ich mit einem tollen Team und begabten Mitarbeitern ausgestattet, die viele Sprachen sprechen. Sie helfen mir nun, die Clips zu katalogisieren und interessante Beiträge zu extrahieren. Wir hoffen, dass uns bald eine übersichtlichere Menge Material von 100 Stunden vorliegt, die es wert ist, in die Schnittarbeit auf Filmlänge einbezogen zu werden. Vor uns liegt ein ganzer Berg Arbeit, aber wir sind hoch motiviert, diese Aufgabe zu bewältigen.“

„Life in a Day“ ist eines der Projekte von YouTube, die die Grenzen von Musik, Kunst und Film neu definieren sollen. Das „YouTube Sinfonieorchester“ sowie die kürzlich verkündete Partnerschaft zwischen YouTube und dem Guggenheim Museum für „YouTube Play“ sind Beispiele für die Annäherung von Onlinevideos und traditionellen Künsten. „Life in a Day“ setzt diesen Trend im Bereich des Kinofilms um. Das Technologieunternehmen LG Electronics unterstützt das Projekt im Rahmen seiner langjährigen Werbekampagne „Life’s Good“ und um die Erstellung von hochwertigen Online-Inhalten zu unterstützen.



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comment 4 Kommentare zum Thema "Life in a Day: Nutzer reichen 4600 Stunden in 80.000 Videos ein"

  • Faszinierend… es gibt 193 souveräne Staaten auf der Welt. Das Menschen aus 197 Ländern teilgenommen haben, kann ich mir ja noch mit nicht-anerkannten Ländern wie West-Sahara oder dem Kosovo erklären. Aber wie man es schafft, Besucher aus 220 Ländern zu bekommen ist mir ein Rätsel.

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