Kartellamt: Drei Beschwerden gegen Google

Google

Das deutsche Kartellamt hat drei Beschwerden gegen Google erhalten. Während eine Beschwerde indirekt von Microsoft kommt, stammt eine von einem Kartenanbieter und die dritte von Verlegern.

Microsoft hat letztes Jahr den Shoppingdienst Ciao übernommen. Grund für die Beschwerde sind die Vertragsbestimmungen zwischen Google und Ciao. Über AdSense verdient nicht nur der Webmaster etwas sondern auch Google. Laut einem Bericht der New York Times erhält der Publisher 78,5%. 

Der Kartendienst Euro-Cities bietet wie Google Stadtpläne an, allerdings gegen Entgelt. Google bietet Karten kostenlos an und Euro-Cities sieht dadurch seine Existenz bedroht. 

Die umfangreichste Klage stammt von den Verbände der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger BDZV und VDZ. Diese wollen nun von den Kartellwächtern wissen, ob Google die Inhalte wie bisher kostenlos darstellen darf. Seit Juli 2009 fordern sie in der Hamburger Erklärung eine Beteiligung an den Umsätzen. 

Noch sind die Beschwerden nur eingegangen und das Kartellamt räumt Google noch die Möglichkeit zu einer Stellungsnahme ein. Wenn das Kartellamt der Argumentation Googles nicht folgt, kann es bei einzelnen Beschwerden ein Verfahren einleiten. 

„Wir sind natürlich gern bereit, dem Bundeskartellamt unsere Produkte und Geschäftspraktiken zu erklären, und wir sind davon überzeugt, dass sie den deutschen und europäischen Gesetzen entsprechen,“ sagte Sprecher Kay Oberbeck. 

[Welt



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comment 8 Kommentare zum Thema "Kartellamt: Drei Beschwerden gegen Google"

  • Und wieder wird auf Google rumgehackt.. man man man.. Was kann dann Google dafür, wenn die anderen einfach das „neue Zeitalter“ verpennt haben? Es hatte jeder die Möglichkeit das gleiche wie Google zu tun. Ich finde es einfach nur schade, dass man wegen so etwas viel Zeit verliert, die anderweitig genutzt werden könnte.

  • Ahahaha ich schmeiß mich bei der Beschwerde von Euro-Cities gleich in die Ecke. Dann müsste Opensource und und und auch verboten werden. Und der Streit mit den Verlagen läuft mittlerweile ja auch schon seit einer kleinen Ewigkeit. Google News tut nichts anderes wie viele Blogs im Internet. Als Informationsquellen für News andere Webseiten zu besuchen und diese unter Angabe der Quelle zusammenzufassen. Ansonsten schließe ich mich Hicore an 😉
    @ Hicore kennen wir uns nicht von S2B? 😀

  • Zitat:
    Der Kartendienst Euro-Cities bietet wie Google Stadtpläne an, allerdings gegen Entgelt. Google bietet Karten kostenlos an und Euro-Cities sieht dadurch seine Existenz bedroht.

    Das ist echt lächerlich.
    Tja, so ist das eben, wenn es etwas gratis gibt, verkauft es sich nicht mehr. Blöd gelaufen.

    Ganz nebenbei gibt es ja auch OpenStreetMap.

  • Zitat:
    Google bietet Karten kostenlos an und Euro-Cities sieht dadurch seine Existenz bedroht.

    Bitte aufhören ich kann nicht mehr vor lachen. 😀

  • Die Zeitungsverlage sind doch Loser der Internetzeit. Was Eigenständiges bringen sie nicht auf die Beine und schon wird gegen Erfolgreiches geklagt. Wenn sie wirklich keine Aufnahme in die News wollten, könnten sie dies technisch verhindern. Wollen sie natürlich nicht, weil ein vielleicht nicht unerheblicher Teil der Besucher ihrer Seiten von Google-News kommen.

  • An Googles stelle würde ich ale erstes mal sämtlichen Seiten der Beschwerdeführer aus dem Index nehmen. Dann hätte sich Sache sicher wesentlich schneller erledigt.

  • Da möchte man denn doch Obelix zitieren: Die Spinnen, die Verlage.
    Wieso sind die denn mit der kostenlosen Werbung durch Google nicht zufrieden?

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