A/B-Testing: Play Store ermöglicht Entwicklern bald Nutzungs-Tests mit verschiedenen App-Informationen

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Google und viele andere Software-Unternehmen setzen zum Test von neuen Funktionen mit einem kleinen Nutzerkreis seit Jahren auf das etablierte A/B-System. Dabei werden verschiedenen Nutzern verschiedene Funktionen oder Oberflächen geliefert, ohne dass dieser etwas davon weiß, und die Auswirkungen gemessen. Laut internen Berichten wird Google ein solches A/B-System schon bald auch für alle App-Entwickler über den Play Store ermöglichen.


Das A/B-Testing ist ein bewährtes System um kleine Änderungen oder Updates mit einer kleinen Nutzergruppe zu testen und so einfach die Auswirkungen messen zu können. Statt allen Nutzer ständig eine neue Oberfläche auszuliefern, und diese so zu verwirren, setzt man lieber auf einen kleinen Kreis. Google tut dies seit Jahren mit Experimenten in der Websuche und vor allem YouTube ist bekannt dafür ständig neue Designs oder Funktionen mit einem kleinen Nutzerkreis zu testen.

AB-Testing

Laut internen Berichten möchte Google schon bald auch den App-Entwicklern auf der Android-Plattform eine solche A/B-Funktion anbieten. Diese wird sich allerdings auf den Play Store beschränken und alle dort angezeigten und beeinflussbaren Informationen beinhalten. So kann ein Entwickler etwa einen alternativen Beschreibungstext einer App eingeben und so testen wie sich dies auf die Downloadzahlen auswirkt. Auch das App-Icon soll im Play Store ausgetauscht werden können und selbst am Preis kann gedreht werden.

Developers would thus be able see how many more people download an app if it costs $1.99 versus $2.99; or if more people will download an app when its icon is blue-colored rather than red or when the video that offers a preview of the app is animated or live-action, for instance.

Natürlich macht dies nur bei beliebten Apps Sinn, die ohnehin auf eine große Anzahl von Downloads kommen und so messbare und vergleichbare Werte als Grundlage haben. Eine App die 1x pro Woche heruntergeladen wird kann natürlich keine aussagekräftigen Statistiken hervorbringen. Wie genau diese Funktion aussehen wird, und ob diese zeitlich oder vom Umfang beschränkt sein wird ist aktuell noch nicht bekannt – eine Ankündigung dieser Funktion wird erst für die Google I/O am Ende dieses Monats erwartet. Es sollen aber nur Informationen im Play Store getestet werden können, an der eigentlichen App-Datei ändert sich nichts.



Da der App-Entwickler auch am Preis drehen kann, kann sich das natürlich auch sehr positiv auf die Umsatzzahlen auswirken: Merkt der Entwickler, dass die App mit 2,99 Dollar die gleichen Downloadzahlen wie mit 1,99 hat, wird er den Preis natürlich standardmäßig nach oben drehen. Natürlich ist gerade dies vielleicht auch etwas unfair gegenüber dem Nutzer der dann, weil er im Testkreis ist, mehr zahlen muss als andere – aber natürlich kann es ihn auch genau so treffen dass er weniger zahlen muss. Für den Nutzer ergibt sich durch den Test, abgesehen vom Preis, ohnehin kein Unterschied – App-Entwickler hingegen können so einige Experimente durchführen und so vielleicht ihre Reichweite entscheidend vergrößern.

[The Verge]




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