Jahresrücklick April

Im April gab Google den Quellcode von Google Update frei, verkündete eine Kooperation mit Universal Music und stellte YouTube Realtime vor.

RechenzentrumIm April gewährte Google zum ersten Mal einen Einblick in seine Rechenzentren. Google nutzt keine zentrale unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), sondern jedes Mainboard ist über einen eigenen Akku abgesichert. Diese überbrücken die Zeit bis die Notstromgeneratoren hochgefahren sind. Durch diese USV kommt man auf eine Effizienz von 99,9 Prozent und sind zudem deutlich günstiger als die herkömmlichen Methoden. Google möchte diese patentiere Lösung gegen Lizenzgebühren an andere Firmen weitergeben.

Gemeinsam mit Universal Music will YouTube ein Premium-Portal für Musik schaffen. Die Plattform wurde für Nutzer aus den USA und Kanada im Dezember vorgestellt. Im Laufe des Jahres sind weitere Labels der Plattform beigeteten und bieten so ein breite Angebot an Künstlern. Google stellt für die Plattform die Videotechnologie von YouTube zur Verfügung und hat einen speziellen Player entwickelt. Die Videos sollen auf VEVO.com und in einem YouTube Channel zu sehen sein.

Google Earth und Google Chrome werden nicht standardmäßig als Offline-Installer an. Neben der Software installiert Google auch GoogleUpdate – übrigens nicht zu Verwechseln mit dem Google Updater aus dem Google Pack. Dieser prüft regelmäßig ob es eine Version gibt und installiert diese im Hintergrund. Unter dem Codenamen Omaha veröffentlicht Google den Quellcode als Open Source. Später im Jahr hat Google die Arbeitsweise geändert und lässt GoogleUpdate nur noch einmal in der Stunde nach Updates suchen. Dafür wird die Aufgabenverwaltung von Windows genutzt.

Am Design der Channels hat sich bei YouTube eigentlich nie was großes geändert. Google hat im April ein neues Design als Opt-In und Beta zur Verfügung gestellt. Ursprünglich wollte Google die Designs im Juli umstellen, wegen heftiger Kritik von Nutzern und Problemen mit alten Browsern (IE6) wurde die endgültige Umstellung auf September verschoben.

Mit Google Similar Images kann man ähnliche Bilder finden. Das im April als Google Labs vorgestellte Tool erkennt Bilder die ähnlich sind. Dies ist bspw. nützlich wenn man ein Bild sucht, es aber auf dem gefunden Server nicht mehr verfügbar ist. Inzwischen ist das Feature fester Bestandteil der Bildersuche. 

YouTube Realtime ist ein Feature, das nicht allen Nutzern zur Verfügung steht. Mit Realtime wird man informiert, welche Freunde, welche Videos derzeit anschauen. RealTime soll die Kommunikation mit seinen Freunden einfacher machen. Bisher konnte man sie zwar schon über eine Nachricht aufmerksam machen oder man schickte ihnen per Mail, IM oder über Twitter die URL zum Video. Mit Realtime geht das direkt auf YouTube. Diese Funktion steht auch noch heute nur nach Einladung zur Verfügung.

Eine unserer Vorhersagen für 2009 war, dass Google das Feature SearchWiki auch auf Deutsch zur Verfügung stellt. Mit Such Wiki kann man sich die Ergebnisse individuell anpassen. Man kann Webseiten entfernen, andere nach oben verschieben und neue hinzufügen. Diese Daten fließen nicht in Ergebnisse für andere Nutzer mit ein, sondern stehen nur dem einzelnen Nutzer.

 


Die geplante Übernahme von Admob wird nun von der US-Wettbewerbsbehörde FTC untersucht. Das FTC hat weitere Informationen von Google angefordert. Google will Admob für 750 Millionen Dollar (520 Millionen €) übernahmen. 

Google sah bei Bekanntgabe des Kaufs keine regulatorischen Probleme, da der mobile Werbemarkt rasch wächst und hart umkämpft ist. Man wisse aber, dass die jetzt angelaufene genauere Prüfung der Übernahme "eine Konsequenz des Erfolges sei.

Durch den Kauf will Google eigenes Know-How stärker und Publishern bessere Möglichkeiten geben.

[thx to: dreaven3]
Jahresrücklick März

Im März hat Google historische Karten vom Mars veröffentlicht, den Google Reader etwas sozialer und die Google Mail Labs wurden international verfügbar.

Einer der Kritikpunkte an Google AdSense war die Abrechnung in Dollar. Immer am Ende des Monats wurde der Betrag in Euro umgerechnet und dann ausgezahlt. Seit März kann man aber sein Konto auch in Euro führen. Intern rechnet Google zwar weiter in Dollar, aber die Einnahmen werden einmal am Tag zum tagesaktuellen Kurs in Euro umgerechnet und dann ausgezahlt. Während das anfangs nur in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlande zur Verfügung steht, gibt es das jetzt auch in weitere Ländern wie Österreich.

Mit Interest Based Ads will Google die Relevanz der Anzeigen erhöhen. Google setzt unterschiedliche Methoden ein. In den Suchergebnissen werden die Anzeigenplätze zu Keywords versteigert, auf Webseiten mit AdSense sollen diese Anzeigen zum Content der Website passen. Mit den interessenbasierten Anzeigen kommen noch die Interessen der Nutzer hinzu. Google nutzt dafür Daten, die man aus den Suchanfragen gewonnen hat. Über den Anzeigenmanager kann man diese einsehen, einzelne entfernen, hinzufügen oder ganz deaktivieren.

Google hat die sozialen Funktionen vom Google Reader erweitert und ermöglicht es den Nutzer seit März direkt im Google Reader einen Kommentar zu schreiben. Diese Kommentare sehen Freunde des Nutzers, aber auch Freunde von Freunden, wenn diese den selben Feed abonniert haben.

Mit Google Earth 5.0 macht Google eine Zeitreise möglich. Seit rund neun Monaten kann man auch auf historische Karten des Mars zugreifen. Die Karten zeigen Material von Giovanni Schiaparelli, Percival Lowell und einigen weiteren. Diese sind die ersten Marsforscher. Gleichzeitig hat Google auch die aktuellsten Bilder von der NASA zugänglich gemacht.

Mit dem Großbritannien und den Niederlanden waren Mitte März dann fünf europäische Ländern online. In den Niederlanden wurden Aufnahmen von Amsterdam, Rotterdam und Groningen online gestellt. In Großbritannien unter anderem London, Belfast, Glasgow, Liverpool und Manchester.

Nach rund 9 Monaten hat Google die Experimente von Google Mail Labs lokalisiert und bietet sie in 47 Sprachen an. Zwar konnte man die meisten auch bisher schon auf Deutsch nutzen, wenn man die Sprache auf Englisch stellte, die gewünschten Labs aktivierten und wieder auf Deutsch stellte. "Wir freuen uns, dass der internationale Start von Google Mail Labs mit dem 5. Geburtstag von Google Mail zusammenfällt", sagt Eric Tholome, Director of Product Management bei Google.

Was wenige Wochen zuvor in Großbritannien passierte – nein ich meine nicht Street View – musste Google leider Ende März auch in Deutschland machen. Zahlreiche Musikvideos kann man nicht mehr anschauen, da der Vertrag zwischen der Gema und YouTube ausgelaufen ist. Die Gema forderte von Google genaue Nutzungsdaten und circa 12 Cent pro Video. Auch ein Spitzentreffen von Gema-Chef Harald Heker und Googles Europa-Chef Schindler fand statt. Eine Lösung wurde bis heute leider nicht gefunden...