YouTube 

Im Streit um die Rechte der Künstler gibt es nun doch wieder Einigung - zumindestens in Italien. Dort sieht es nämlich so aus, dass die italienische Verwertungsgesellschaft Società Italiana degli Autori ed Editori (SIAE) wieder YouTube das OK zum Musiktitel-Abspielen gegeben. 

Die neue Lizenz sieht vor, dass Google bis Ende 2012 Musik über die YouTube-Plattform verbreiten darf. Knackpunkt ist allerdings, dass die SIAE in einer Allianz der GEMA war und deshalb eigentlich gegen YouTube agieren sollte. Insgesamt waren neun Gesellschaften an der Allianz beteiligt, dass SIAE jetzt fliegt, dürfte auf der Hand liegen. 

Dass nun ein Mitglied des Verbundes austritt, war laut Interview mit "Financial Times Deutschland" abzusehen, jedoch würde dies nicht das Bündnis gegen YouTube schwächen, so eine GEMA-Sprecherin, "Wir warten jetzt erst mal das Gerichtsurteil ab". 

Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA hingegen hat mit Google bzw. YouTube Funkstille. Im Mai brach die GEMA entgütig die Verhandlungen ab; eine Entscheidung des Landgerichts Hamburg wird aber am Donnerstag erwartet. Die GEMA hatte YouTube dazu verpflichtet, mehr als 600 Musikvideos von der Videoplattform zu nehmen, die YouTube seit 1. April 2009 "illegal" nutzen würde, davor hatte sich YouTube gedrückt und so zog die GEMA vor das Hamburger Landgericht

» Financial Times Deutschland
Books

Google soll bald italienische Bücher aus deren Nationalbibliothek einscannen dürfen. Das vereinbarte das Unternehmen mit der italienischen Regierung. Man sollte vollen Zugang auf das Kulturgut der Italiener bekommen, dazu wurde in Italien eine Vereinbarung getroffen.

Wie Golem.de auf Berufung des Wall Street Journals berichtet, würde Google bald Zugriff auf die italienische Nationalbibliothek haben, das vereinbarte man vor wenigen Tagen in Florenz. Das Digitalisierungsprojekt betrifft vorallem aber nicht das Urheberrecht, das hatte man in der Vereinbarung festgestellt, denn alle Bücher wurden vor 1870 geschrieben und fallen somit nicht mehr unter das europäische Urheberrecht. 

Für Europa dürfte dieser Schritt ein Beispiel sein, das in Europa Karriere machen könnte. Mit dem Nachfragen dürfte wohl kaum noch ein Land Probleme mit Google haben, da sie sich dadurch selbst legitimieren.

Die eingescanten Bücher sollen nicht nur auf Google Books, sondern auch auf anderen Plattformen, wie Europeana veröffentlicht werden, so Golem. Bereits im Februar hatte die EU aufgerufen, Kulturgüter wie Bücher schneller zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diesen Schritt könnte jetzt Google übernehmen.

Im Februar diesen Jahres wurden vier Google-Mitarbeiter des "Prügelvideos" aus Italien schuldig gesprochen. Das Verhältnis zu Google sollte das trotzdem kein Abbruch tun.