Warum Google manche Spiele in die Suche einbaut, andere aber nicht

 

Wir kennen alle die Google-Tricks: Gib „Snake“, „Solitaire“ oder „Tic Tac Toe“ in die Suche ein, und schon erscheint ein Spiel direkt in den Ergebnissen. Schnell, unkompliziert und auf jedem Gerät spielbar. Aber was ist mit Sudoku? Was ist mit Schach? Oder mit Vier gewinnt, Reversi oder so etwas Klassischem wie Schiffeversenken?

Gib diese Spiele bei Google ein, und du bekommst nur eine Liste von Webseiten. Kein eingebautes Spiel. Keine einfache Tagesaufgabe. Nichts, was du direkt spielen kannst, ohne wegzuklicken.

Warum zeigt Google uns also ein paar Arcade-Klassiker, lässt aber viele bekannte Brettspiele und Logikrätsel weg, die täglich gespielt werden?

Schauen wir uns das genauer an.

Was Google anbietet – und was nicht
Das sind die Minispiele, die Google direkt in der Suche anbietet:

• Snake
• Solitaire
• Minesweeper
• Tic Tac Toe
• Pac-Man
• Der Offline-Dino-Runner

Das war’s schon.

Und hier sind einige sehr beliebte Spiele, die Google bisher nicht als spielbare Suchkarten anbietet:

• Schach
• Sudoku
• Kreuzworträtsel
• Spiele im Wordle-Stil

Der Unterschied liegt nicht nur in der Anzahl. Es geht vor allem um die Art der Spiele. Die Google-Suchspiele sind einfach, schnell und oft visuell. Die meisten sind in ein bis zwei Minuten vorbei. Man tippt ein paar Mal, vielleicht wischt man oder klickt, und macht dann weiter.

Spiele wie Sudoku oder Schach passen nicht in dieses Muster.

Längere Spiele funktionieren nicht im „Schnellsuch“-Format
Denk mal daran, wie lange eine Runde Snake dauert. Vielleicht 30 Sekunden, wenn man schlecht ist, 3 Minuten, wenn man gut ist. Tic Tac Toe? Noch schneller. Solitaire kann länger dauern, aber man weiß, was man tut, und man kann jederzeit aufhören.

Und jetzt nimm Sudoku oder Schach. Diese Spiele brauchen Zeit. Man muss nachdenken, planen, vielleicht sogar neu anfangen. Man will vielleicht den Fortschritt speichern. Es ist eine völlig andere Art von Interaktion.

Wahrscheinlich lässt Google sie deshalb weg. Sie sind nicht für sofortige Unterhaltung gemacht. Sie sind keine Spiele für einen schnellen Klick.

Zu viel Benutzeroberfläche für ein Suchergebnis
Ein richtiges Sudoku braucht 81 Felder, Zahleneingaben, vielleicht Notizen, Tipps, eine Prüffunktion und eventuell einen Druck-Button. Schach braucht eine Zugprüfung, eine Uhr, Drag-and-Drop und vermutlich eine einfache KI. Selbst Vier gewinnt braucht eine vernünftige Oberfläche, die fallende Steine und einen Gewinn-Checker zeigt.

Das alles passt nicht in eine schlichte Suchkarte.

Und wenn Google so ein Spiel anbietet, erwarten die Leute Qualität: Schwierigkeitsgrade, Dunkelmodus, mobile Unterstützung, Barrierefreiheit, keine Bugs. All das kostenlos zu pflegen, lohnt sich für Google nicht. Vor allem nicht, wenn…

Das Internet es ohnehin schon besser macht
Sudoku? Gibt es längst. Schach? Hunderte kostenlose Webseiten und Apps. Schach, Sudoku, Worträtsel – all das findet man längst online, oft mit besserem Design und mehr Funktionen, als Google je anbieten würde.

Google füllt nur eine schnelle Lücke. Aber wenn du ein richtiges Rätsel willst, bist du anderswo besser aufgehoben.

Die gute Nachricht: Es gibt längst bessere Alternativen
Google weiß vermutlich, dass es diese Spiele nicht selbst bauen muss, weil das Internet sie längst gebaut hat.

Hier kannst du sie direkt, kostenlos und in hoher Qualität spielen – besonders gut für deutschsprachige Nutzer:

• Kreuzworträtsel: sueddeutsche.de – Kreuzworträtsel auf Deutsch zum Lösen oder Ausdrucken
• Sudoku: SudokuOnline.de – Saubere Browser-Version mit vier Schwierigkeitsgraden, Notizfunktion und Druckoption
• Schach: lichess.org – Kostenlos, leistungsstark, auf Deutsch mit Aufgaben, Analyse und App

Zum Schluss
Die eingebauten Google-Spiele machen Spaß, aber sie sind auf Schnelligkeit ausgelegt, nicht auf Tiefe. Sie sollen 60 Sekunden füllen, keine 20 Minuten. Und das ist in Ordnung. Nicht jedes Spiel passt in eine Suchleiste.

Aber für echte Rätsel und richtige Strategiespiele verlässt man besser die Google-Suche und spielt dort, wo es auch dafür gemacht ist.

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