Gboard: Kultige Tastatur-Ideen, die wirklich funktionieren – Teetasse, Klavier und Basecap-Keyboard (Videos)

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Das Team der Tastatur-App Gboard beschäftigt sich nicht nur mit den digitalen Version einer Tastatur, sondern hat vor allem in Japan immer wieder neue Ideen für ein physisches Keyboard. Einmal im Jahr präsentiert man eine dieser innovativen Ideen, die zwar nicht wirklich praktikabel sind, aber wohl besser in den Alltag der Nutzer integriert werden können. Wir präsentieren euch die drei kultigsten Ideen des Gboard-Teams.


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Gboard ist vor allem für die Smartphone-Tastatur bekannt, die von knapp einer Milliarde Nutzern verwendet wird und in den unterschiedlichsten Designs und Layouts zur Verfügung steht. Doch während die digitalen Tastaturen immer wieder neue Möglichkeiten bringen, ist die Innovation bei den physischen Keyboard ein wenig stehengeblieben – das soll sich ändern. Einmal im Jahr präsentiert das Gboard-Team eine neue Idee für ein physisches Keyboard und vor wenigen Tagen war es wieder soweit.

Stets am 1. Oktober, dem am weitesten vom 1. April entfernten Tag, wird eine neue physische Tastatur vorgestellt, deren Vorzüge in eigens dafür produzierten Spots gezeigt werden. In den Handel schaffen es die Geräte zwar nicht, aber dafür veröffentlicht man kostenlose Konstruktionszeichnungen, Bauanleitungen und auch entsprechende Codeschnipsel, damit die Nutzer das Projekt zu Hause selbst zusammenbauen und nutzen können.

Wer in diesem Beitrag Satire entdeckt, liegt damit vielleicht nicht ganz falsch. Sicherlich sind die Ideen nicht ganz praktikabel, aber sie werden vom Gboard-Team sehr ernsthaft präsentiert (japanischer Humor) und mit großem Aufwand entwickelt. Denn die vom Gboard-Team veröffentlichten Anleitungen und Codeschnipsel funktionieren tatsächlich. Schauen wir uns einmal die drei besten Projekte der letzten Jahre an.




Gboard-Teetasse

Das Gboard-Team hat eine Teetasse mit integrierter Tastatur vorgestellt. Anlässlich der Grand Kitano Tea Ceremony wurde ein Projekt veröffentlicht, das ursprünglich für den 1. April 2020 geplant war und erst eineinhalb Jahre später zum Einsatz kam. Bei dem kulturellen Event handelt es sich um eine typische Japanische Teezeremonie, bei der man zum Teetrinken zusammenkommt – und warum sollte man das nicht am Arbeitsplatz tun können?

Mit Yunomi hat Googles Gboard-Abteilung ein Gerät geschaffen, das die physische Tastatur um eine Teetasse herum platziert. Auf dem folgenden Bildern seht ihr deren Aufbau sowie im oben eingebundenen Video die Nutzung dieses Keyboards. Mit ein wenig Übung könnte man darauf sicherlich recht gut tippen – und das mit nur einer Hand.

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Mit der Teetasse hatte man damals den Anfang dieser physischen Scherzprodukte gemacht und daraus mittlerweile eine kleine Tradition gemacht, die uns im folgenden Jahr und auch in diesem Jahr weitere Produkte gebracht hat.

» Mehr Infos und Bilder zur Gboard-Teetasse




Gboard-Klavier

Trotz aller Innovationen und Veränderungen ist das Grundlayout einer Tastatur immer gleich geblieben, selbst beim Übergang auf Touchscreens wurde das QWERTZ bzw. QWERTY-Layout mitgenommen. Das Team von Gboard Japan hat nun aber dennoch eine neue Tastatur vorgestellt, die damit aufräumen und ein ganz neues Konzept einführen soll: Statt die einzelnen Tasten in bis zu sechs Reihen anzuordnen, gibt es bei dieser nur noch eine Reihe, auf der alle Tasten nebeneinander angeordnet sind.

Man darf sich sicherlich an ein Klavier erinnert fühlen, denn tatsächlich zeigt folgendes Bild auch, dass zwei Personen problemlos gemeinsam tippen können. Mit etwas Übung und Koordination lassen sich vielleicht sogar gemeinsam Texte verfassen, eine echte Unterstützung für das soziale Tippen. Ein Grund für die Entwicklung ist es, dass viele Menschen kein Platz für eine Tastatur auf ihrem Schreibtisch haben, aber ein kleiner Streifen am unteren Rand dennoch frei sein sollte. Und da passt das neue physische Gboard perfekt herein.

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Die neue Tastatur könnte sowohl in der klassischen QWERTZ-Darstellung verfügbar sein, als auch in anderen Varianten: Als ABCDEF-Variante, als Emoji-Variante und sogar als eine Variante mit den asiatischen Schriftzeichen. Vielleicht ist es sogar möglich, mehrere dieser Tastatur-Leisten übereinander zu legen und somit eine riesige Schaltzentrale mit den wichtigsten verfügbaren Zeichen stets griffbereit zu haben.

Praktischerweise lässt sich die Tastatur aber nicht nur zu ihrem üblichen Zweck verwenden, sondern man kann diese auch als verlängerten Arm nutzen, um etwa das Licht einzuschalten. Und wenn man ein Netz am Ende befestigt, lassen sich damit sogar Schmetterlinge fangen oder man kann es als Kescher mit zum Fischen nehmen.

» Mehr Infos und Bilder zum Gboard-Klavier




Gboard-Mütze

Erst vor wenigen Tagen hat das Team die Gboard-Kappe vorgestellt, bei der es sich um eine Art Basecap in Form einer klassischen Tastatur-Taste handelt. Diese wird auf dem Kopf getragen und benötigt zur Eingabe lediglich die Drehung der Kappe. Alle verfügbaren Zeichen sind in einem virtuellen Kreis angeordnet, den man natürlich auswendig lernen muss. Zur Eingabe muss also lediglich die Kappe auf die entsprechende Gradzahl gedreht und dann auf die gesamte Kappe gedrückt werden – und schon ist der Buchstabe eingegeben.

Viel einfacher kann man das kaum noch machen und schick aussehen tut man damit auch noch. Als Motivation für dieses Produkt hat man angegeben, dass man schon immer modische Tastaturen gestalten wollte. Das ist dem Team sicherlich gelungen und auch in diesem Fall kann man mit nur einer Hand tippen, was sich schon bei der Teetasse als interessantes Anwendungsgebiet gezeigt hat.

» Mehr Infos und Bilder zur Gboard-Kappe




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