Samsung-Nutzer aufgepasst: Messages-App schickt willkürlich massenhaft Fotos an zufällige Kontakte

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Jeder Smartphone-Nutzer hat unzählige Bilder auf dem Gerät gespeichert, die vermutlich zu großen Teilen in den diversen Social Networks landen oder über Messenger mit den Kontakten geteilt werden. Dabei ist es natürlich essenziell, dass der Nutzer selbst auswählt, welche Bilder an welche Kontakte gehen. Seit einigen Tagen gibt es einen schwerwiegenden Bug in einem Samsung-Messenger, der im Extremfall die gesamte Fotogalerie an zufällige Kontakte versendet.


Vermutlich kennt jeder das Gefühl: Man gibt das Smartphone aus der Hand, um einer anderen Person ein Bild zu zeigen und plötzlich fängt diese Person an, in der Galerie zu scrollen. In den meisten Fällen ist dort zwar nichts zu sehen, was die Person nicht sehen sollte, aber dennoch ist es immer wieder eine unangenehme Situation. Noch unangenehmer wäre es natürlich, wenn plötzlich alle Fotos in den Händen einer fremden Person sind.

samsung messages

Seit einigen Tagen gibt es Berichte von Samsung-Nutzern, die plötzlich feststellen mussten, dass viele Fotos aus ihrer Galerie oder teilweise sogar die gesamte Galerie an andere Personen versendet worden ist. Dafür verantwortlich ist die Samsung Messages-App, eigentlich ein normaler langweiliger Messenger, wie jeder andere auch. Doch seit dem letzten Update soll der Messenger vor allem Nachts aktiv werden und fleißig Fotos versenden.

Das Problem dabei ist nicht nur die Tatsache, dass die Fotos versendet werden, sondern auch, dass der Nutzer das gar nicht bemerkt. Die Bilder kommen zwar beim Empfänger an, tauchen aber nicht im Chatverlauf auf. Bemerkt wurde es erst dadurch, dass plötzlich fremde Bilder auf den Smartphones sind und die Log-Dateien im Hintergrund haben dann bestätigt, über welchen Weg sie auf die anderen Geräte kamen.

Ein weiteres Problem, abseits des Privacy-Supergaus, ist es, dass die Bilder in Massen versendet werden. Der Versand kann dabei über die mobilen Daten erfolgen und im schlimmsten Falle auch per MMS erfolgen – für die die Provider bekanntlich die Nutzer zur Kasse bitten. Man hat also nicht nur seine Bilder auf fremden Smartphones, sondern am Ende des Monats auch eine überraschende Rechnung.



Wie ein solcher Bug entstehen kann, ist völlig unnachvollziehbar. Außerdem ist nicht bekannt, wie viele Nutzer betroffen sind und ob dies nur der Fall ist, wenn die Samsung Messages-App aktiv verwendet wird. Fraglich ist auch, welche Kontakt die Bilder bekommen haben. Aufgefallen ist das vor allem bei Familienmitgliedern, aber natürlich könnten auch andere die Bilder erhalten haben, die man vielleicht nicht so gut kennt.

Derzeit gibt es zwei Workarounds: Entweder man installiert das Update gar nicht erst und bleibt bei der alten Version der Messages-App, oder – wenn das Update bereits eingespielt wurde – entzieht man der App alle Berechtigungen für den Zugriff auf den Speicher. Letztes ist natürlich das sichere Mittel und kann von der App trotz Bug nicht umgangen werden. Ein Statement von Samsung gibt es, obwohl die ersten Fälle nun schon gut zwei Tage zurückliegen, noch nicht.

Betroffen sind vor allem Besitzer von aktuellen Samsung-Smartphones wie dem S9 oder Note 8, durch mangelnde Informationen lässt sich das Problem und der Verlauf aber kaum einschätzen.

» Thread bei Reddit #1
» Thread bei Reddit #2

[WinFuture & AndroidPolice]




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