Kurios: Google Maps verlegen niederländisches Rotlichtviertel in deutsche Kleinstadt

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Dass die Google Maps nicht über 100 Prozent korrekte Daten verfügt und sich immer wieder Fehler einschleichen, ist bekannt. Mit diversen Maßnahmen sorgt Google dafür, dass sich der Anteil der Fehler aber in Zukunft deutlich reduziert, aber dennoch kommt es immer wieder zu Kuriositäten. Jetzt ist sogar ein ganzes Rotlichtviertel von einem Land in das andere gewandert und befindet sich nun mitten in einem deutschen Industrieviertel.


Früher hat Google einen Großteil der Daten aus den Maps von diversen regionalen Anbietern eingekauft und hat diese mit dem eigenen Kartenmaterial kombiniert. Später kam dann mit der Einführung von My Business die Möglichkeit für Unternehmen dazu, sich selbst auf der Karte einzutragen und Informationen hinzuzufügen. Mittlerweile sind vor allem die große Anzahl an Nutzern eine wichtige Datenquelle, die stets für Aktualität auf den Karten sorgen.

Google Maps Red Light District

Dass sich immer wieder mal Einträge verirren oder vorübergehend an der falschen Stelle platziert sind, kommt immer wieder mal vor – aber derzeit gibt es ein ganz extremes Beispiel, das sich selbst Google nicht erklären kann. Das Rotlichtviertel von Amsterdam (namentlich „Red Light District“) befindet sich seit kurzem mitten in der deutschen Kleinstadt Rheinbach – und zwar mitten im Industriegebiet, zwischen einer Wäscherei und dem Malteser Hilfsdienst.

Ein Google-Sprecher äußerte sich wie folgt:

Ein Google-Sprecher: Unser Anspruch ist es, dass Google Maps die genauesten, aktuellsten und relevantesten Informationen liefert. Falls Nutzer Fehler in Google-Maps-Karten bemerken, können sie mithilfe der Funktion ‚Problem melden‘ direkt mit uns in Kontakt treten und uns über mögliche Änderungen und Aktualisierungen, die vorgenommen werden müssen, in Kenntnis setzen.

Der Eintrag ist aber nicht einfach nur von einem Spaßvogel dort angelegt worden, sondern es handelt sich tatsächlich um den Ort in Amsterdam – inklusive Fotos und Bewertungen der Nutzer. Wie dieser Ort bis über die Landesgrenze hinaus in das 300 Kilometer entfernte Örtchen wandern konnte, kann sich selbst Google nicht erklären – und offenbar ist so etwas in der Größenordnung auch noch nicht vorgekommen. Doch trotz einiger Medienberichte wurde der Eintrag bis jetzt noch nicht korrigiert.



Eigentlich kann man nicht davon ausgehen, dass diese Änderung von Local Guides oder von anderen Nutzern vorgenommen bzw. als Veränderung/Verbesserung vorgeschlagen wurde, da sich das Ziel sogar in einem anderen Land befindet. Außerdem wurde auch die Adresse korrekt abgeändert, so dass es wohl an einem Problem der Zuordnung des Ortes liegt – möglicherweise gab es hier intern eine kleine Überschneidung, die dann wohl auch nicht so leicht über das Wochenende behoben werden kann.

Tatsächlich soll sich an dieser Stelle laut Bing Maps ein FKK-Club befinden… Ist ja dann schon mal nicht ganz so verkehrt 😉

Google Maps

Das ist natürlich bei weitem nicht das erste Kuriosum auf den Google Maps, wie wir in unserer kleinen Sammlung der Maps-Kuriositäten im Laufe der Jahre immer wieder protokolliert haben. So gab es etwa schon einen Adolf-Hitler-Platz in Berlin, den fast schon kultigen urinierenden Androiden und erst vor kurzem ein Flugzeug in den Google Maps zu sehen

» Der Eintrag in den Google Maps
» GWB: Weitere Kuriositäten auf den Google Maps

[Chip]




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