Searching for Syria: Google beantwortet die fünf wichtigsten Fragen zur Flüchtlingskrise

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Die Flüchtlingskrise beschäftigt uns seit vielen Jahren und es ist längst kein Ende in Sicht. Doch während viele Menschen nur die Flüchtlinge in unseren Ländern sehen und darüber ganz geteilter Meinung sind, ist es schwer sich ein Bild von dem zu machen was die Menschen vor dem Krieg erlebt haben. Gemeinsam mit der UN hat Google nun ein Portal gestartet in dem die wichtigsten Fragen rund um den Krieg in Syrien und die Flüchtlingskrise in Europa beantwortet werden sollen.


Jeder Mensch hat seine eigene Meinung zu der schweren Thematik, aber nur die wenigsten haben sich wohl wirklich mit den Hintergründen des Krieges beschäftigt. Gemeinsam mit der UN will Google dies nun ändern und hat ein Portal gestartet, in dem die fünf wichtigsten Fragen beantwortet und durch einige weitere Informationen aufbereitet werden. Wer sich wenige Minuten Zeit nimmt wird anschließend vielleicht einen Aha-Effekt haben.

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Das Portal Searching for Syria steht in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch, zur Verfügung und ist im Grunde eine Ansammlung von kurzen aber eindrucksvollen Informationshäppchen und Fotos, die sich in fünf Kernfragen aufspalten. Diese Fragen sind laut der Meinung von Google und der UN die am häufigsten gestellten und somit auch die Interessantesten um etwas mehr Wissen über diese Thematik zu vermitteln:

  • Wie war Syrien vor dem Krieg?
  • Was passiert in Syrien?
  • Was ist ein Flüchtling?
  • Wohin fliehen die syrischen Flüchtlinge?
  • Wie kann ich den syrischen Flüchtlingen helfen?

Die einzelnen Fragen werden in kurzen Sätzen beantwortet und mit einigen weiteren Informationen angereichert. So erfährt man etwa, dass Syrien vor dem Krieg ein Land wie jedes andere auch war und die Menschen die gleichen Interessen und Träume hatten wie andere auch. Noch vor sieben Jahren haben die Syrer am häufigste bei Google nach Sommermode, Castingshows, Bodybuildung und Miley Cyrus gesucht – heute dürften die Interessen wohl noch etwas anders liegen.



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Bei dem Portal handelt es sich im Grunde um eine große Slideshow, für die man sich einfach mal fünf Minuten Zeit nehmen und ansehen sollte. Natürlich soll niemand in seiner Meinung beeinflusst werden, aber eine andere Sichtweise schadet natürlich nie und kann für etwas mehr Aufklärung über die Krise helfen. Kaum bekannt ist vermutlich auch, dass gerade einmal 6 Prozent der syrischen Flüchtlinge nach Europa kamen, und weit über 90 Prozent Schutz in den Nachbarländern gesucht haben.

Schon in den vergangenen Jahren hat sich Google mit den Flüchtlingen beschäftigt und hat 2015 mehr als 11 Millionen Dollar gespendet und im Jahr darauf noch einmal weitere 5 Millionen Dollar und 25.000 Chromebooks zur Verfügung gestellt. Außerdem hat man viel Energie in die Übersetzungen von Google Translate gesteckt um die arabischen und persischen Sprachen zu verbessern. Anfang des Jahres hatte sich sogar der Google-Gründer Sergey Brin höchstpersönlich als Flüchtling bezeichnet und hat damit gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump protestiert.

» Searching for Syria
» Ankündigung im Google-Blog




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comment 1 Kommentare zum Thema "Searching for Syria: Google beantwortet die fünf wichtigsten Fragen zur Flüchtlingskrise"

  • Google hat also 2015 25 Mio Euro. Es war mir leider nicht möglich, herauszufinden, wie groß ihr Gewinn in dem Jahr war – die Seite ist gerade nicht zugänglich – aber ich vermute mal, das werden schon ein paar Milliarden gewesen sein. 25 Millionen zahlen die aus der Portokasse. An deren Stelle würde ich mich schämen, das überhaupt zu erwähnen. Was aber noch viel schlimmer ist, dass sie dieses Portal gleich noch nutzen, um uns über den Syrienkrieg falsch zu informieren. Es handelt sich nicht um einen Bürgerkrieg, sondern wie so oft um einen von den USA initiierten Regime Change. Wer sich mal vernünftig über die komplexe Lage in Syrien informieren möchte, dem empfehle ich das Buch von Michael Lüders „Die den Sturm ernten“.

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