Waymo vs. Uber: Alphabet-Tochter will Verwendung der gestohlenen Technologien unterbinden

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Eine ganze Reihe von Unternehmen aus mehreren Branchen arbeiten derzeit fieberhaft an der Entwicklung autonomer Fahrzeuge, und natürlich möchte jeder der Erste und natürlich auch Beste sein und DAS Fahrzeug bzw. DIE Fahrzeug-Technologie vorstellen. Doch bei Uber bedient man sich laut der Alphabet-Tochter Waymo an fremden Technologien und hat Unterlagen im ganz großen Stil entwendet. Nach der Klage gegen Uber geht die Angelegenheit nun in die nächste Runde.


Die Beziehung zwischen Uber und Google war bis vor wenigen Monaten noch tadellos: Alphabet bzw. Google Ventures hält große Anteile an Uber und die Taxi-App ist mittlerweile tief in die Google Maps integriert. Doch nachdem Uber auch relativ plötzlich in die Entwicklung der selbstfahrenden Fahrzeuge eingestiegen ist und dabei extreme Fortschritte gemacht hat, hängt der Haussegen mehr als Schief. Und das nicht nur wegen der halb-internen Konkurrenz.

Waymo

Waymo hat nach eigenen Angaben unwiderlegbare Beweise dafür, dass Uber Unterlagen, Konzepte und Technologien aus der eigenen Entwicklung geklaut hat -und das in ganz großem Stil. Das hat vor wenigen Wochen zu einer Klage von Waymo gegen Uber geführt, in der man dem Unternehmen „kalkulierten Diebstahl“ vorgeworfen hat. Da eine solche Klage bzw. die Prüfung vor Gericht immer viel Zeit benötigt, möchte Waymo nun schnelle Ergebnisse sehen.

Vor Gericht haben Waymos Anwälte nun einen Antrag eingebracht, der die Verwendung der geklauten Technologien bei Uber sofort und unmittelbar verbieten soll. Da der Diebstahl noch gar nicht gerichtlich bewiesen ist wird man damit wohl nicht durchkommen, aber natürlich wird so der Druck auf Uber stark erhöht. Wenn das Unternehmen seine ganze Abteilung auf geklauten Technologien aufgebaut hat, kann diese durch ein Urteil zugunsten Waymos sehr schnell wie ein Kartenhaus in sich zusammen fallen.



Der Daten-Diebstahl soll ganz klassische über einen Ex-Mitarbeiter stattgefunden haben: Dieser hat sich kurz vor dem Verlassen des Unternehmens mehr als 14.000 Dokumente mit einem Umfang von fast 10 GB vom Server heruntergeladen und diese in seine neu gegründete Firma mit eingebracht. Diese Firma sollte nach Außen hin ebenfalls eine Technologie für selbstfahrende Fahrzeugs entwickeln, war in Wirklichkeit aber nur gegründet worden um von Uber übernommen zu werden – womit die wertvollen Daten dann beim Taxi-Vermittler landeten.

Waymo zeigt sich sichtlich enttäuscht darüber, dass man nun den eigentlichen Partner verklagen muss, dessen Wurzeln bis in das eigene Unternehmen reichen. Ob Alphabet das Investment in Uber weiterhin halten kann und wird, bleibt abzuwarten.

Our parent company Alphabet has long worked with Uber in many areas, and we didn’t make this decision lightly. However, given the overwhelming facts that our technology has been stolen, we have no choice but to defend our investment and development of this unique technology.
 
Competition should be fueled by innovation in the labs and on the roads, not through unlawful actions. Given the strong evidence we have, we are asking the court step in to protect intellectual property developed by our engineers over thousands of hours and to prevent any use of that stolen IP.

[9to5Google]




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