Google Drive: Möglichkeit zum Hosting von Webseiten wird eingestellt

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Das Google Drive ist nicht nur zum Speichern von Dateien aller Art sehr gut geeignet, sondern hat seit langer Zeit auch eine ganze spezielle Funktion, die kaum jemand kennt oder aktiv nutzt: Das Web Hosting. Tatsächlich lassen sich auf dem Drive einfachen Webseiten hosten, die wie gewohnt von jedem Nutzer öffentlich im Internet abgerufen werden können. Doch jetzt hat das Drive-Team angekündigt, dass diese Funktion in einem Jahr abgeschaltet wird. Man gibt den Nutzern also genügend Zeit, um sich einen neuen Hoster zu suchen.


Das Google Drive ist eigentlich nicht als Webserver konzipiert, konnte bzw. kann aber als solch einer genutzt werden. Dieser hat aber keine speziellen Funktionen und kann lediglich die Dateien ausliefern die in einem bestimmten Ordner gespeichert sind. Interaktionen gibt es nur auf der Seite des Nutzers, also via CSS und JavaScript. PHP oder andere serverseitige Sprachen werden vom Drive nicht unterstützt, werden aber von einfachen „Visitenkarten-Webseiten“ ohnehin nicht benötigt.

drive host

Google hat nicht unbedingt viel dafür getan, um diese Funktion zu promoten – so dass sie wohl kaum jemand genutzt hat. Persönlich habe ich zumindest niemals eine Webseite bzw. eine HTML-Datei gesehen, die auf dem Drive gehostet worden ist. Die Funktion wird ab sofort als „Deprecated“ geführt und wird damit weder weiter entwickelt noch werden eventuell auftretende Fehler behoben. Doch mag gibt den Nutzern noch eine Gnadenfrist von einem Jahr und wird diese Möglichkeit erst am 31. August 2016 endgültig abschalten. Bis dahin lassen sich noch HTML-, CSS-, JavaScript- und natürlich auch Bild-Dateien hochladen und als Webseite zusammenstellen.

Als Begründung für die Einstellung nennt Google die Tatsache, dass es in der letzten Zeit immer mehr Anbieter von kostenlosem Webhosting gibt, und man sich selbst nicht mit dem Drive in dieser Kategorie platzieren möchte. Interessanterweise nennt Google als Alternative nicht etwa das hauseigene Google Sites – das auch schon seit sehr langer Zeit nicht mehr weiter entwickelt wurde – sondern Google Domains in Verbindung mit externen Hostern. Das lässt darauf schließen, dass auch die Sites ihre besten Tage längst hinter sich haben und möglicherweise ebenfalls auf der internen schwarzen Liste stehen.

» Ankündigung im Apps Developer Blog

[TechCrunch]




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