Wie Googles Suche die Sichtbarkeit regulierter Glücksspielangebote verändert

Google hat in unserer heutigen digitalen Welt eine riesige Präsenz – dabei geht es nicht nur um die Google-Suchmaschine, sondern auch um SEO, Google Ads und die Sichtbarkeit von Inhalten im Allgemeinen. Google fungiert dementsprechend als „Informationsfilter“. Das zeigt sich stark im Bereich der regulierten Glücksspiele. Die Diskrepanz zwischen Anzeigen in der Suchmaschine und Anzeigen auf Google Ads ist deutlich zu spüren. Wie Google in Hinsicht auf Glücksspielregelungen mit Anbietern umgeht, erfährst du in diesem Artikel.
Legale Anbieter sind kaum sichtbar
Lizenzierte Anbieter haben trotz ihrer Legalität auf Google keine hohe Sichtbarkeit. Woran liegt das? Andere, weniger seriöse Treffer rücken – dank SEO – an vorderste Stelle. Der neue Glücksspielstaatsvertrag der gluecksspiel-behoerde.de ist im Juli 2021 in Kraft getreten. Mit ihm gibt es in Deutschland klare Regeln: Online-Glücksspiel ist nur erlaubt, wenn der Anbieter über eine gültige Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) verfügt. Werbemaßnahmen und die Platzierung in Suchmaschinen wie Google sind unter bestimmten Bedingungen zulässig. Leider sind legale Glücksspielanbieter bei einer Suche trotzdem selten zuvorderst aufzufinden. Stundenlanges Suchen nach dem richtigen Anbieter ist häufig die Folge.
Denn: Stattdessen dominieren oft Seiten aus dem Ausland oder Portale ohne rechtlich gesicherte Inhalte. Googles Algorithmen setzen ihre Richtlinien für Werbung um – organische Suchtreffer sind aber weiterhin stark von der Suchmaschinenoptimierung abhängig. Wenn der Anbieter sich mit den richtigen Keywords auskennt und deshalb oben rankt, kümmert sich Google nicht um die Legalität.
Illegale Anbieter haben also weiterhin die Möglichkeit, über Suchmaschinenoptimierung sichtbar zu bleiben – trotz einer fehlenden Lizenz. Wer online spielen möchte, muss sich deshalb vorher gut informieren: Ist die Plattform seriös? Hat der Anbieter eine gültige Lizenz?
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Vergleichsportale als Orientierungshilfe
Wie kann dieses Dilemma gelöst werden und wie bekommst du mehr Orientierung? Redaktionelle Vergleichsportale schaffen Abhilfe: Sie geben einen guten Überblick über lizenzierte und legale Glücksspielanbieter. Webseiten wie bonus.com.de zeigen ausschließlich Angebote lizenzierter Anbieter, die in Deutschland legal sind. Diese Listen werden durch transparente Informationen zur Plattform, Spielen und Boni ergänzt.
Vergleichsportale wie Bonusfinder sind eine hervorragende Alternative – oder gute Ergänzung – zur Google-Suche. Sie ermöglichen Nutzern, sich gezielt über legale Möglichkeiten zu informieren, statt stundenlang zu recherchieren.
Regulierungen bei Google Ads
Google Ads funktioniert anders als die reine Google-Suche. Da es sich um gezielte Werbemaßnahmen handelt, ist Google sozusagen „Mitbeteiligter“ bzw. Anbieter einer Werbefläche – und kann unter Umständen haftbar gemacht werden. Deshalb sind Google Ads stärker reguliert. Im September 2024 hat Google seine Werberichtlinie für Glücksspielangebote in Deutschland überarbeitet. Seitdem dürfen nur noch Anbieter mit offizieller GGL-Lizenz über ads.google.com werben. Auch Vergleichsseiten, die auf nicht lizenzierte Plattformen verlinken, sind hier ausgeschlossen. Die Maßnahme entstand aus einem direkten Austausch zwischen Google und der GGL, um Werbung für illegale Angebote zu vermeiden.
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Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder hat die Umsetzung der Regelung beobachtet und konnte schon Erfolge feststellen. Anzeigen für illegales Online-Glücksspiel sind laut der Behörde seitdem deutlich zurückgegangen. Das gilt insbesondere für die Anzeigen auf Vergleichsportalen. Trotzdem bleibt laut GGL-Vorstand Ronald Benter Handlungsbedarf. Vor allem im Hinblick auf SEO, denn viele unerlaubte Anbieter erreichen weiterhin hohe Platzierungen in der organischen Suche von Google & Co. Hier sieht die GGL weiteres Potenzial für Einschränkungen – in Zusammenarbeit mit Google.
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