Google Bard: Der KI-ChatBot korrigiert sich jetzt selbst – Faktencheck per Google Websuche wird ausgerollt

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Der KI-ChatBot Bard erhält in diesen Tagen ein großes Update, das unter anderem ein neues Sprachmodell im Gepäck hat und dem Bot somit mehr Intelligenz verleihen soll. Dennoch wird auch Bard, ebenso wie die Konkurrenz, weiterhin viele Irrtümer und falsche Fakten verbreiten, denen man nicht unbedingt vertrauen sollte. Google ist sich dieses Problems bewusst und führt nun eine manuelle Selbstkontrolle ein.


bard logo

Wer sich mit den KI-ChatBots beschäftigt, der wird recht schnell bemerken, dass die verbreiteten Fakten nicht immer ganz der Wahrheit entsprechen und zum Teil wirklich großer Blödsinn verzapft wird. Werden die ChatBots auf ihre Fehler angesprochen, folgt eine Entschuldigung und manchmal eine Korrektur, die aber ebenfalls nicht unbedingt zuverlässig sein muss. Man kann das als KI-Kinderkrankheit abtun, bis man das im Griff hat, wird es aber wohl noch lange dauern.

Google geht jetzt einen interessanten Weg, denn man ist sich dieses Problems bewusst und will es auf eine ganz simple – und für sich selbst schlussendlich positive Art – lösen. Bard bietet bei vielen Fakten-basierten Antworten die Möglichkeit, diese noch einmal durch die Google-Websuche zu jagen. Dabei wird jeder einzelner Fakt überprüft und nach einigen Sekunden erfolgt die Bewertung. Ist ein Absatz faktisch korrekt, wird dieser grün markiert. Hat Bard fantasiert, wird es rot und nicht bei nicht-überprüfbaren Dingen bleibt es bei der Standarddarstellung.

Das kann sehr hilfreich sein, um die Antworten von Bard sehr schnell zu überprüfen, ohne selbst viele verschiedene Dinge erneut anfragen zu müssen. Allerding solltet ihr dennoch bedenken, dass auch eine Zustimmung der Websuche-Algorithmen nicht unbedingt bedeuten muss, dass es etwas faktisch korrekt ist. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch und vermutlich hättet ihr ohnehin selbst die Websuche für den Double-check bemüht.




bard antworten überprüfen

Natürlich könnte man nun überlegen, warum Bard diese Prüfung nicht von Anfang an selbst vornimmt, um zuverlässige Antworten zu liefern. Vermutlich ist das derzeit noch eine Frage von Ressourcen, denn eine Bard-Anfrage benötigt etwa 10x so viel Rechenzeit wie eine Websuche-Anfrage. Und wenn Bard dann auch noch unzählige Websuchen auslöst, dürfte das für Google unter dem Strich teuer werden. Mittelfristig dürfte es aber wohl das Ziel sein, diese Faktenchecks automatisiert durchzuführen und Bard somit zuverlässiger zu machen.

Die neue Funktion kommt und geht. Ich konnte sie in der vergangenen Woche häufig nutzen, heute nur bei wenigen Fakten und morgen sieht es vielleicht schon wieder anders. Versucht also einfach einmal euer Glück und macht euch die Nutzung von Bard noch komfortabler.

[Bard Updates]




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