5+1 schreckliche Business-Entscheidungen mit Google-Beteiligung

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Selbst die besten und erfolgreichsten Entwickler und Händler der Welt müssen mindestens einmal eine Niederlage einstecken, ehe der große Wurf gelingt. Angesichts der Größe und Bedeutung von Google überrascht es nicht, dass auch rund um den Suchmaschinen-Giganten diverse Entscheidungen fielen, die sich im Nachhinein als schreckliche Business-Entscheidungen entpuppten. Wir blicken auf exakt 5+1 von ihnen und stellen dabei die Frage, was schief lief.

Excite und das nie angenommene Übernahmeangebot

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Wenn eine Business-Entscheidung 1999 anders ausgefallen wäre, könnte 2018 einiges in der Welt anders aussehen. Eine der bekanntesten Fehlentscheidungen ist der nie stattgefundene Kauf von Google. Ein Jahr vor der Jahrtausendwende war Excite.com die zweitmeistgenutzte Suchmaschine im Internet und musste lediglich Yahoo den Vortritt lassen. Es bot sich schließlich die Möglichkeit, Google für einen Preis von 750.000 US-Dollar zu kaufen und zugleich 1% des Unternehmens Excite abzugeben. Ein Schnäppchen angesichts des laut dem Online Casino Betway 2018 bei über 367 Milliarden USD taxierten Unternehmens – und wohl eine der schlechtesten Entscheidungen aller Zeiten wurde getroffen. Während sich beide Seiten bereits auf einen Kaufpreis verständigt hatten, ließ Excite ein Detail stutzen und den Deal schließlich platzen. Die Technologie im Unternehmen solle laut Forderungen von Larry Page komplett gegen jene von Google ausgetauscht werden. Die ausführlichen Technologietests des Unternehmens ergaben jedoch keinen erheblichen Unterschied in der Leistungsfähigkeit zwischen beiden Suchmaschinen. Somit erschien es den Verantwortlichen von Excite als zu großes Risiko, eine solche technologische Revolution in einem Unternehmen von über 100 Mitarbeitern anzustoßen.

Soziale Medien, die nie wirklich beim Kunden ankamen

Eine Fehlentscheidung, die Google selbst traf, ist die Annahme, ein Social Media Netzwerk aufbauen zu können, das mit den Marktführern wie Facebook oder Twitter konkurrieren könne. Doch wer nutzt heutzutage im Vergleich zu den großen Namen Google Plus? 2011 bot das Unternehmen allen FB-Nutzern an, ihre Daten als .zip-Datei herunterzuladen und zugleich einen Account beim neuen Netzwerk zu erstellen. Der größte Fehler lag letztlich darin, wie das Netzwerk erstellt wurde, beziehungsweise auf welchem Konzept es beruht. Hierbei brachte Google letztlich seine eigenen Ideen ein, ignorierte dabei allerdings die wirkliche Art und Weise, in der Nutzer miteinander kommunizieren. Das Hauptinteresse des Unternehmens lag, angesichts seiner Struktur nachvollziehbarerweise darin, die eigene Suchmaschine mit sämtlichen Daten aus dem Leben seiner Nutzer zu optimieren. Dass dies allerdings nicht den Wünschen der potentiellen Nutzern entsprach, die ihren zwei Jahre alten Status nicht per einfacher Suche auftauchen sehen wollten, wurde dabei vernachlässigt.




Die futuristische Fehlentwicklung Google Glasses

Die Google Glasses wurden entsprechend ihrer futuristischen Anmutung mit viel Aufregung angekündigt. Doch schon im Januar 2015 wurde das Glass Explorer Program, das Entwicklern die Möglichkeit zur Bereitstellung von Apps gab, bereits wieder geschlossen. Fraglos hatten auch andere Gründe ihren Einfluss darauf, dass die Brille heute nicht mehr online oder Geschäften erhältlich ist. Einer von ihnen liegt im Preis begründet, der bei über 1.000€ lag. Verglichen mit anderer Technologie in dieser Preisklasse lohnte sich eine Investition für viele Menschen kaum. Ein weiterer Kritikpunkt lag in der fehlenden Privatsphäre der Nutzer, für die unter anderen eine Gesichtserkennung integriert werden sollte. Bereits 2014, bevor die Google Glasses jemals auf den Markt kamen, wurde diese Funktion verworfen. Google kündigt zwar „künftige Versionen“ des Produktes an, doch ob sich das Unternehmen und seine Entwickler abermals auf dieses gescheiterte Projekt einlassen, ist derzeit fraglich.

Zahlfunktion von Google Answers scheitert am kostenlosen Konzept der Konkurrenz

An sich handelte es sich bei Google Answers um eine gute Idee. Dennoch überlebte das Feature für nur vier Jahre und acht Monate. Woran genau lag dies jedoch? Es war vor allem die Zahlfunktion, die Google Answers gegenüber der Konkurrenz uneinholbar in Rückstand geraten ließ. Das Konzept beruhte darauf, dass die Fragesteller den Antwortgeber direkt für dessen Replik auf ihre Probleme bezahlten. Google würde schließlich einen Anteil des Betrags einbehalten. Letztlich war die Konkurrenz zu praktisch und für den Gelegenheitsnutzer günstiger. Yahoo! Answers etwa war ebenfalls kostenlos wie die meisten Online-Foren, auf denen je nach Forum eine fundierte Antwort erwartbar ist. Dazu kommt Quora, wo der Fragensteller die beste Antwort markieren kann und somit direkt anderen weiteren Personen mit der gleichen Frage weiterhilft.

Nutzeransturm gegen die Einstellung von Google Reader

Eine weitere Business-Entscheidung, die nicht schlecht gewesen sein mag, jedoch auf wenig Gegenliebe stieß, war die Einstellung von Google Reader. Es handelte sich um einen webbasierten Feedreader, der ein personalisierter Nachrichtenfeed aus gewünschten Quellen ist. Nachdem er im Oktober 2005 erstmals veröffentlicht wurde, stellte ihn das Unternehmen fast acht Jahre später im Juli 2013 ein. Da es sich nach wie vor um eine sehr beliebte Anlaufstelle vieler Menschen handelte, fiel die Kritik entsprechend heftig aus. Niemand wollte wahrhaben, dass sie ab sofort wieder sämtliche Websites einzeln besuchen mussten, um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Zum Glück gibt es stets weitere Alternativen im Internet, sodass es mit ein bisschen Nachforschung nach wie vor möglich war, einen ähnlichen Feed zu erreichen. Entsprechend flachten die Proteste dann auch recht bald wieder ab.

Völkerball als letzte fragwürdige Entscheidung

Dodgeball (deutsch: Völkerball) wurde 2000 von Dennis Crowley und Alex Rainert gegründet. Es handelte sich um einen Service, mit dem Nutzer an bestimmten Orten „einchecken“ können. Indem sie ihren Aufenthaltsort an den Service schickten, konnten sie herausfinden, welche Freunde, Freunde von Freunden oder interessante Veranstaltungsorte sich in der Nähe befanden. Google gefiel das Konzept, sodass sie das Unternehmen 2005 aufkauften. Doch nur zwei Jahre nach dem Kauf war alles schon wieder vorbei und ließ Google mit einer fragwürdigen Investition zurück. Die Gründer des Projektes verließen das Unternehmen 2007 wieder und Crowley baute schließlich den Nachfolger Foursquare, der noch heute eine recht hohe Bekanntheit genießt. 2009 stellte Google den Service auch von seiner Seite aus ein.




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