Der YouTube Uploader im Praxistest

YouTube
Heute habe ich mir mal die Zeit genommen den neuen YouTube-Uploader richtig auszutesten und meine Videosammlung auf Googles Videoportal zu übertragen. Leider enttäuscht die neue Upload-Funktion schon in den Grundzügen und bereitet dem User schlussendlich mehr Arbeit als nötig wäre. Ein kleiner Praxistest.

Ausgangssituation:
Auf meinem PC liegen immer noch knapp 6 GB an Urlaubsvideos aus diesem Sommer die ich nirgendwo hochgeladen habe (anderes schon) bzw. hochladen konnte da die Videos fast alle mehrere 100 MB groß sind. Natürlich könnte ich sie stark komprimieren und dann bei YouTube oder einer anderen Plattform hochladen – aber das wollte ich nicht. Da mir YouTube jetzt die Möglichkeit gibt Videos von bis zu 1 GB Größe hochzuladen und ich die Hoffnung habe diese Videos in naher Zukunft auch hochaufgelöst auf dem Portal zu sehen habe ich mich also dazu entschieden all diese Videos jetzt hochzuladen.

Die Vorbereitung:
Liste der Videos
Eine wirklich sehr nichtssagende Liste…
Ich rufe also das Formular zum multiplen hochladen von Videos auf, wähle alle Videos aus und füge sie zur Liste hinzu. Schön, jetzt habe ich eine nichtssagende Liste mit über 30 Videos vor mir. Die einzige Information die ich über das jeweilige Video bekomme ist der Dateiname – leider habe ich die Videos aber vorher nicht benannt. Okay, dann lade ich halt alle Videos hoch und benenne und tagge diese später – das ist aber leider nicht möglich. YouTube weigert sich, auch nur ein Bit hochzuladen bevor die Videos nicht vollständig betitelt, getaggt und eine Beschreibung eingegeben ist.

Video-Informationen eingeben
Das ausfüllen der Informationen zu dem jeweiligen ist ohne ein Vorschaubild und ohne einen Aussagekräftigen Titel aber garnicht so einfach. Also muss ich den Ordner, in dem die Videos gespeichert sind, parallel dazu öffnen, mir die Miniaturansicht des Videos anschauen, mir den Dateinamen merken, diesen Dateinamen im Upload-Formular suchen und die gewünschten Informationen dann eingeben. Das ganze könnte man leicht umgehen in dem einfach ein Thumbnail des Videos im Upload-Formular angezeigt wird – so wie es bei den Picasa Web Albums im IE-Upload auch getan wird. Das würde jede Menge Arbeit ersparen.

Video-Optionen einstellen
Als ich dann also nach knapp 10 Minuten alle Videos betitelt und getaggt habe geht die Arbeit aber erst richtig los. Die Videos aus dem Loro Parque möchte ich öffentlich jedem zeigen, andere Videos auf denen ich selbst zu sehen bin sollen aber versteckt werden und nur von den Personen angesehen werden die ich dazu einlade. Das ist auch alles problemlos im Upload-Formular einstellbar, aber leider nur für jedes Video einzeln. Beim Geotagging und weiteren Optionen verhält es sich genauso. Es ist nicht möglich mehrere Videos gleichzeitig zu bearbeiten – was bei über 30 Videos zu einer recht nervigen Angelegenheit verkommen kann…

Batch-Upload, aber keine Zusammenfassungsmöglichkeit
Einer der Vorteile des neuen Batch-Uploads sollte eigentlich sein, dass man eine ganze Videosammlung mit einem Schlag hochladen kann. Nun haben Video-Sammlungen ja immer eine gewisse Zugehörigkeit an sich. Warum kann ich nicht schon vor dem Upload einstellen dass alle Videos in der Playlist „Loro Parqe“ gespeichert werden sollen? Wenn ich die Videos schon sortiert auf dem PC habe könnte ich sie doch gleich sortiert zu YouTube hochladen. Aber so muss ich das ganze später, nach dem Upload, noch einmal sortieren…

Der Upload-Vorgang:
Wenn dann all die Vorarbeit getan ist, geht es an den eigentlichen Upload den YouTube für mich übernimmt. Es wird lediglich mit einer kaum sichtbaren Prozent-Anzeige angezeigt wieviel Prozent des Videos schon hochgeladen ist. Es gibt aber keine Anzeige über den Gesamt-Status aller Videos oder wieviel MB schon hochgeladen worden sind, wieviel MB noch hochgeladen werden müssen oder wie lange das noch ungefähr dauern wird.

Löblich: Wird der Upload-Vorgang abgebrochen, etwa weil der PC ausgeschaltet worden ist, wird er beim nächsten Aufruf des Formulars an der Stelle wieder aufgenommen an der er unterbrochen worden ist. Ich muss also für 6 GB Urlaubsvideos den PC nicht 2 Tage durchlaufen lassen sondern lade die Videos einfach in den nächsten Wochen ganz bequem hoch ohne mich um irgendwas kümmern zu müssen oder auf das vollenden eines Videos vor dem ausschalten des PCs warten zu müssen.

Fazit:
Insgesamt gibt es zwar noch sehr viele Lücken und Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Upload-Vorgang, aber grundsätzlich würde ich jedem den Einsatz dieses Formulars empfehlen. Die von mir angesprochenen Lücken werden sicherlich schon in naher Zukunft ausgebessert – spätestens wenn ein Usability-Experte von Google da mal drüber schaut 😉

» YouTube Uploader installieren




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