Vom Google-Update betroffen? Diese Designfehler kosten Sichtbarkeit

Wer regelmäßig Inhalte auf seiner Webseite veröffentlicht, kennt das Phänomen wahrscheinlich: Nach einem Google-Core-Update verändern sich die Sichtbarkeitswerte plötzlich drastisch – und das nicht immer zum Positiven.

Viele Seitenbetreiber fragen sich dann, warum ihre mühsam optimierten Inhalte auf einmal schlechter gefunden werden. Die Antwort darauf liegt nicht selten im Design der Website. Denn auch das Nutzererlebnis zählt längst zu den zentralen Rankingfaktoren.

Was Google von moderner Webgestaltung erwartet

Mit der Einführung der Core Web Vitals hat Google die Erwartungen an eine qualitativ hochwertige Website deutlich präzisiert. Faktoren wie Ladegeschwindigkeit, visuelle Stabilität und Interaktivität sind seither feste Größen in der Bewertung.


Insbesondere die Kennzahlen Largest Contentful Paint (LCP), Cumulative Layout Shift (CLS) und First Input Delay (FID) sind von Bedeutung. Ein Design, das diese Werte negativ beeinflusst – etwa durch überdimensionierte Bilder, instabile Layouts oder schwer navigierbare Menüs – verliert trotz inhaltlicher Relevanz im Ranking.

Darüber hinaus hat sich der Fokus auf die mobile Darstellung verstärkt. Mit dem Mobile-First-Indexing bewertet Google in erster Linie die mobile Version einer Website. Wird also auf eine responsive Gestaltung verzichtet oder werden interaktive Elemente wie Navigation, Buttons oder Formulare nicht optimiert, kommt es häufig zu empfindlichen Sichtbarkeitsverlusten.

Warum gutes Design mehr ist als nur Ästhetik

Viele unterschätzen, dass das Webdesign nicht nur eine Frage der Optik ist. Es hat direkten Einfluss auf die Nutzerzufriedenheit – und diese wiederum auf das Verhalten der Besucher auf der Seite. Eine schlechte Nutzerführung, unklare Strukturen oder lange Ladezeiten führen zu einer hohen Absprungrate und einer geringen Verweildauer. Diese Signale erkennt Google und wertet sie negativ.

Ein strukturiertes, nutzerorientiertes Layout sorgt hingegen für ein positives Nutzungserlebnis. Ein professionelles Webdesign schafft die Grundlage für eine technisch saubere, performante und visuell ansprechende Seite – und erfüllt gleichzeitig die aktuellen Google-Anforderungen.


Diese Designfehler kosten Sichtbarkeit

Im Zuge mehrerer Core-Updates hat sich gezeigt, dass bestimmte Gestaltungsfehler besonders häufig zu Rankingverlusten führen:

  • Überladene Startseiten: Werden die Besucher mit zu vielen Inhalten, Animationen oder Werbeeinblendungen konfrontiert, wirkt das überfordernd. Google wertet dies als schlechte User Experience.
  • Schlechte mobile Umsetzung: Nicht funktionierende Menüs, zu kleine Schriftgrößen oder abgeschnittene Inhalte auf Smartphones sind ein häufiger Grund für negative Bewertungen.
  • Nicht optimierte Bilder: Großformatige Bilder ohne Komprimierung verzögern die Ladezeit und wirken sich negativ auf den LCP-Wert aus.
  • Instabile Layouts: Verschieben sich Inhalte beim Laden, etwa durch nachgeladene Werbung, erhöht dies den CLS-Wert.
  • Fehlende Struktur: Webseiten ohne klare visuelle Hierarchie oder mit verwirrenden Navigationskonzepten führen zu schlechter Orientierung und wirken sich negativ auf die Nutzersignale aus.

Was bei einem Rankingverlust zu tun ist

Diejenigen, die von einem Update betroffen sind, sollten jedoch nicht in Panik verfallen. Google selbst weist darauf hin, dass ein kurzfristiger Rückgang nicht zwingend auf Regelverstöße hindeutet, sondern lediglich auf eine veränderte Bewertung durch das System.

Dennoch lohnt sich eine kritische Überprüfung der eigenen Seite – insbesondere in Bezug auf Design und Nutzerfreundlichkeit. Ein gezieltes Website-Audit hilft, technische und gestalterische Schwächen zu identifizieren. Tools wie Google PageSpeed Insights, Lighthouse oder die Search Console liefern erste Anhaltspunkte. Auch die Analyse der Nutzerinteraktionen – etwa über das Scrollverhalten oder Click-Heatmaps – bringt wertvolle Erkenntnisse.

Sichtbarkeit beginnt beim Nutzer

Die Suchmaschinenoptimierung endet nicht bei Text und Keywords. Webseitenbetreiber, die Sichtbarkeit und Reichweite aufbauen möchten, müssen die gesamte Nutzererfahrung in den Blick nehmen – vom ersten Seitenaufruf bis zur Conversion.

Das Design ist dabei weit mehr als nur Gestaltung: Es ist heute das Fundament einer erfolgreichen digitalen Präsenz. Wird dieses Fundament vernachlässigt, werden nicht nur schlechtere Rankings riskiert, sondern langfristig auch die Bindung zu der Zielgruppe.

 



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