Plötzlich verschwunden: Verzichtet Google bei Android N auf den App Drawer?

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Bis zur ersten erwarteten Vorstellung von Android N sind es nur noch knapp drei Monate, und so langsam fängt die Gerüchteküche an zu brodeln: An Gerüchten über mögliche neue Features mangelt es nicht, doch das ganze geht natürlich auch anders herum: Aus einer sehr frühen Vorabversion zeichnet sich ab, dass Google ab Android 7.0 tatsächlich auf einen grundlegenden Teil des Betriebssystems verzichten könnte: Den App Drawer.


Der App Drawer ist seit Anfang an ein grundlegender Bestandteil des Betriebssystems, auch wenn er im Grunde nur eine alphabetische Auflistung aller auf dem Gerät installierten Apps ist. Einige angepasste Launcher der Smartphone-Hersteller bieten zusätzliche Möglichkeiten wie das Anlegen von Ordnern oder das manuelle Sortieren der Apps an, aber grundlegend handelt es sich dabei immer noch um eine reine App-Auflistung. Doch jetzt könnte dessen letztes Stündlein geschlagen haben.

app drawer

In den frühen Vorabversionen von Android N wurde der App Drawer von den Entwicklern entfernt und wird nicht mehr mit dem Betriebssystem ausgeliefert. Da Googles Entwickler bisher noch nie solche grundlegenden Bestandteile des Betriebssystems entfernt haben – und es dafür trotz Weiterentwicklung auch keinen Grund gibt – ist das natürlich Grund genug, um über einen Abschied vom App Drawer nachzudenken. Das Konkurrenz-Betriebssystem iOS kommt seit jeher ohne App Drawer aus, was aber natürlich auch Nachteile hat.

Googles Entwickler sollen mit dem App Drawer angeblich schon seit langer Zeit nicht mehr glücklich sein, und würden dieses „Relikt“ wohl gerne loswerden – und könnten diese Chance mit der Entwicklung von Android N genutzt haben. Doch natürlich muss der Nutzer auch weiterhin Apps aufrufen können, die nicht auf dem Homescreen abgelegt sind. Genau an dieser Stelle befürchten nun viele Nutzer, dass in Zukunft alle Apps auf dem Homescreen abgelegt werden müssen, bzw. dies automatisch geschieht. Damit würde Android stark in Richtung iOS gehen.



Der App Drawer wurde erst mit Android Marshmallow und Google Now überarbeitet und hat vom horizontalen auf vertikales Scrolling gewechselt. Außerdem wurden am oberen Rand einige Apps für den Schnellzugriff abgelegt und der Drawer wurde mit einer Suchfunktion ausgestattet, die die angezeigten Apps filtert. Aber möglicherweise haben die Entwickler nun einen neuen Weg gefunden, dem Nutzer alle Apps zur Verfügung zu stellen ohne diese klassisch der Reihe nach aufzulisten.

Wie der Nachfolger des App Drawers aussehen könnte ist derzeit noch völlig unklar. Eingefleischte Android-Nutzer hoffen aber darauf, dass Google nicht auf die iOS-Lösung setzt. Denkbar ist natürlich auch ein intelligenter App Drawer, der dem Nutzer die anzeigt, die er in der aktuellen Situation benötigen könnte. Auch für die weiterhin kolportierte Integration von Chrome OS in Android könnte ein alternativer Drawer eine Lösung für die Zusammenlegung sein.

Natürlich kann es sich aber auch um viel Lärm um nichts handeln, und die Entwickler integrieren den App Drawer, bzw. eine neue Version davon, wieder in das fertige Betriebssystem.

[Android Authority]




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comment 15 Kommentare zum Thema "Plötzlich verschwunden: Verzichtet Google bei Android N auf den App Drawer?"

  • Als ehemaliger iOS User der dann zu Android gewechselt ist, habe ich den AppDrawer nie wirklich verstanden was das soll ?! Warum muss ich 2x das Selbe in verschiedenen Ordnern haben und pflegen ? Das Ding ist irgendwie an Nutzlosigkeit kaum zu überbieten. Warum sollte ich eine App installieren die ich dann nicht auf dem Homescreen haben will aber in diesem AppDrawer ? Das macht null Sinn ! Ich würde es begrüssen denn es dient auf jeden Fall der Ordnung im System und die hat Android mehr als nötig ! Das System strotzt nur so von komischen WTF Dingen! Klar es gibt Drittanbieter Launcher und man kann sich sein System selbst zurecht biegen und auch den AppDrawer killen (was ich natürlich längst getan habe).Aber es sind nicht alle Smartphone User so technikafin und wollen sich alles selbst zurecht schnitzen. Fakt ist, wer neu zu ANdroid kommt hat mir sooooo vielem seine liebe Mühe und versteht die Welt nicht mehr. Besonders wenn man aus der iOS Welt kommt wo alles so schön clean und durchdacht ist. Und nein ich bin kein ios Fan mehr !! Ich liebe Android und die Freiheiten , aber ich habe hier ja auch nicht unbedingt für mich gesprochen, sondern für andere die zu Android kommen und noch nicht so den Durchblick haben.

    • Ich kann nicht verstehen, warum man alle Apps auf dem Homescreen haben muss. Im Appdrawer kann ich sortieren und auf meinem Homescreen möchte ich nur Apps sehen, die ich täglich nutze. Warum sollte ich ein App-Icon für ein Taskerplugin auf dem Homescreen haben? Oder für den zusätzlich installierten Launcher?

      Den Appdrawer muss man nicht pflegen, das tut er ganz von alleine. Und zwar meistens alphabetisch. Finde ich praktisch.

    • Dann installier dir doch auch einfach einen launcher der keinen app drawer hat, wo ist da das probelm? Ich versteh leute nicht die sich über funktionen aufregen die unter android änderbar sind aber anstatt es zu ändern regen sie sich einfach auf…

    • Wenn DU lesen könntest hättest Du gesehen das ich das längst getan habe ! Im übrigen rege ich mich nicht auf, sondern du machst hier einen auf Suppenkasper ! Ich habe nur meine Meinung dazu gegeben ! Das ist alles und die darf man ja wohl noch haben !

  • Die obige ios argumentation vom wüterich verstehe ich nicht… das ist doch der blanke HORROR alle icons auf den homescreens zu haben!! oh gott BLOSS NICHT! Sascha sagt das schon ganz richtig. die täglich gebrauchten sind auf DEM homescreen (EINZAHL) – bei meinem handy gibts kein links-rechts-swipen – ich komme mit einem einzigen schirm aus – schon immer!
    wenn ich was selteneres brauche bin ich genau einen tap entfernt… unten in der mitte… schwupps alle apps da. der drawer ist das wichtigste ding um ordnung zu halten.
    genau diese schwemme an icons hat mich immer von ios ferngehalten – geht gar nicht – und überdacht ist ehrlich gesagt sehr wenig in ios – verstaubt und wirklich in die jahre gekommen ist es. merkt man eh an den marktanteilen.
    will mal sehr hoffen, dass hier was vernünftiges kommt

    • Warum zum Henker installiert man sich Apps die man dann ehh nicht braucht ? Kein Wunder braucht Ihr nen Appdrawer um das Chaos zu minimieren ! Ich habe zB Ordner wie Social, Fotos&Videos, Streaming, Google, Creative, Office, Games usw…. Da ist alles organisert und liegt nicht einfach nur nach ABC im AppDrawer rum. Aber jeder wie er es am liebsten hat. Leute ich mag euch euren unnützen AppDrawer ja gönnen, werdet damit glücklich ! Aber es gibt Leute die können durchaus Ordnung halten und brauchen sowas nicht. Wenns in Android „N“ weg sein sollte, ja mei… dann halt …. Wird schon seinen Grund haben.

    • Yep sehe ich auch so! Ich habe nur meine persönliche kleine unbedeutende Meinung gesagt weil hier in den Kommentaren ja sonst ehh nie was läuft (langweilig) und dann kommt hier gleich der ShitStorm. Aber naja…. Da stehe ich drüber…

  • Ich komme nicht von iOS, muss aber Hansjuerg Wuethrich zustimmen. (Und dass auch die Android-Entwickler den App-Drawer schon lange los werden wollen, steht ja auch im Artikel. Die denken sich ja auch was dabei und haben die Entscheidung nicht ausgewürfelt. Sollte es dennoch nicht kommen, dann nur aufgrund von Protesten, die aber vielleicht nicht fundiert sind, sondern nach dem Motto „Das war schon immer so, das soll auch so bleiben.“)

    Gerade für Anfänger ist es oft verwirrend, dass es zwei Instanzen zum Programmstart gibt.

    Der „selbstorganisierende“, alphabetische App-Drawer hat einige Nachteile. Das klingt erst mal sehr praktisch, aber wie oft passiert es nicht, dass man sich gar nicht an den genauen Namen einer App erinnern kann, sondern nur an Namensfragmente, das Icon, die ungefähre Position (die sich ja immer ändert, wenn man jede neue App alphabetisch einsortiert), etc. Hieß die neue praktische Taxi-/Chauffeur-App jetzt Taxi-Finder, MyTaxi, PersonalChauffeur, Uber, Mitfahrzentrale oder wie? Ach nein, der neue Anbieter nennt sich Alibaba-Car, was mir aber beim besten Willen nicht einfiel. Oder wer erinnert sich schon an die Namen jedes Spiels – da geht es oft nur um die Icons.

    Mit anderen Worten: alphabetisch ist nicht unbedingt besser. Wie Herr Wuethrich schon sagte, ist es eigentlich übersichtlicher, wenn man sich z.B. Ordner anlegt. Einen für Spiele, einen für Verkehr, einen für Streaming-Dienste, einen für Tools, etc. Wenn ich dann z.B. die neue praktische App zur Musikerkennung suche, gehe ich in den Ordner „Musik“ und habe da nur noch ein paar Apps, wo ich viel schneller die gesuchte finde. Und die ganz wichtigen Apps lege ich nicht in einem Ordner ab, sondern direkt auf einen Homescreen (den ersten) bzw. unten in die Favoriten-Leiste.

    Das erfordert natürlich eine gewisse Disziplin, ist aber dann letztlich viel übersichtlicher als eine rein alphabetische Sortierung. Zuhause im Bücherregal stehen die Bücher ja auch nicht alphabetisch nach Autoren sortiert, sondern nach Themengebieten, Lieblingsbüchern, Kaufdatum, etc. und man weiß ganz genau, Buch ABC ist auf dem mittleren Brett irgendwo im linken Bereich. Und das hat ein oranges Cover. Genau so funktioniert auch die App-Organisation, wenn man sie nicht wie ein Buchhalter (alphabetisch) betreibt, sondern nach kognitiven Kriterien. Und im Zweifelsfall gibt es immer noch eine Suchfunktion, die auch nach Namensbestandteilen (oder gar Inhalten) suchen kann und die man bei Suche auf den Homescreens vielleicht genauso braucht wie im App-Drawer. Aber bei Suchfunktionen sollte Googke ja durchaus eine gewisse Kompetenz mitbringen… 😉

    @Sascha Bürk:

    >> „Im Appdrawer kann ich sortieren und auf meinem Homescreen möchte ich nur Apps sehen, die ich täglich nutze.“

    Und ohne Appdrawer lege ich mir die Apps, die ich täglich nutze eben auf den ersten Homescreen, während ich andere Apps auf andere Homescreens lege.

    >> „Warum sollte ich ein App-Icon für ein Taskerplugin auf dem Homescreen haben?“

    Wo ist der Unterschied, ob ich für eine selten genutzte App den Appdrawer aufrufe und dort nach dem Icon scrolle oder ob ich auf einen anderen Homescreen scrolle? Letzteres hat aber den Vorteil, dass ich keine Doppel-Struktur mehr habe, dass auch neue Apps nicht die Ordnung der alten zerstören, etc. etc. etc.

    @Dominik:

    >> „Dann installier dir doch auch einfach einen launcher der keinen app drawer hat, wo ist da das probelm? Ich versteh leute nicht die sich über funktionen aufregen die unter android änderbar sind aber anstatt es zu ändern regen sie sich einfach auf…“

    Daraus wird aber auch umgekehrt ein Schuh: wenn es den Appdrawer nicht mehr geben sollte, Du ihn aber haben willst, kannst Du ihn doch auch wieder installieren und hast die Wahl aus zig Appdrawern,, die nach allen möglichen Kriterien sortieren, vertikal oder horizontal wischen, etc. Denn wieso solltest Du Dich über etwas „aufregen, das unter android änderbar ist“? Denn Appdrawer sollen ja nicht verboten werden, sondern evtl. nur nicht mehr der Standard sein.

    Es geht doch darum, was für Android-Neulinge das einfachste ist. Und Neulinge wissen oft nicht mal, dass sie nicht nur „normale“ Apps nutzen können, sondern auch Appdrawer, Lockscreen etc. durch andere ersetzen können. Oder sie haben Angst durch solche Eingriffe ins „Basis-System“ Dinge unbrauchbar zu machen. Der fortgeschrittene User, der dann vielleicht dennoch einen zusätzlichen Appdrawer haben will (egal ob alphabetisch, chronologisch, nach eigener Reihenfolge oder wie auch immer) wird da kein Problem haben und kann sich weiterhin seine hoch-personalisierte Lösung zurechtbasteln. Aber Neulingen oder Leuten, die auf sowas gar keine Luste haben, kann man so vielleicht manches Problem vermeiden.

    An der RWTH Aachen (was ja nun nicht gerade eine unbedeutende Klitsche ist, sondern eine der bedeutendsten technischen Hochschulen Europas) gibt es z.B. ein eigenes Kompetenzzentrum Usability/ Human-Computer-Interaction, wo Informatiker, Ingenieure, Psychologen, Neurowissenschaftler, Kommunikationswissenschaftler, etc. die Usability von Produkten prüfen und an neuen Mensch-Maschine-Schnittstellen forschen. Da kann sich jeder z.B. mal die Nutzer-Studien des Informatikers Prof. Jan Borchers ansehen, wo wissenschaftlich korrekt verglichen wird: da kommen die Homescreens von iOS leider deutlich besser weg als die Launcher und Appdrawer von Android.

    Und wie gesagt: wer dennoch weiterhin seine hochgradig personalisierte Lösung haben will, wird ja unter Android glücklicherweise nicht daran gehindert.

    Es geht nur darum, was für 80-90% der User die beste Standard-Lösung ist und die restlichen 10-20% der „Pro-User“ werden sicher kein Problem haben, sich zusätzliche zu den diversen anderen Personalisierungen auch noch den für sie perfekten Appdrawer zu installieren.

    • @JONAS Wunderbar geschrieben ! Danke ! Ich bewundere immer wieder Menschen die für so was die richtigen Worte finden. Ich bin da immer naja wie soll ich sagen etwas zu emotional ! Aber es wiederspiegelt 100% das was ich eigentlich meinte ! DANKE !

  • Also ich verstehe nicht, warum man sich über eine Funktion, wie den App Drawer aufregt oder die Funktion unnötig finden kann. Eigentlich ist das doch gängige Praxis bei allen Computern. Man hat einen Desktop, auf dem man für bestimmte Anwendungen oder Dokumente Verknüpfungen anlegt. Der Rest ist in irgendeinem Menü (je nach OS) verborgen.
    Macht doch auch total Sinn, diese bewährte Praxis dann auch auf mobilen Geräten so umzusetzen.
    Wozu sollte man sich alles auf den Desktop/Homescreen packen?
    OK, es gibt vermutlich auch Leute, die alles auf Ihrem Desktop ablegen, aber bei denen sieht dann idR der Schreibtisch genauso chaotisch aus 🙂

    Wenn ich Programme installiert habe, die ich nur alle paar Wochen mal brauche, dann will ich doch das Icon nicht ständig sehen.
    Natürlich kann man sich den Homescreen auch mit Ordnern und Apps zupflastern, aber wozu?
    Gerade bei Android ist es doch das schöne, dass ich den Homescreen frei gestalten kann, d.h. die meisten Leute haben da vermutlich ne Info über die Uhrzeit, das Wetter, anstehende Termine und Verknüpfungen zu den wichtigsten Apps. Den Rest holt man dann bei Bedarf aus dem Appdrawer oder einem weiterem Homescreen.

    Ich habe bisher noch keinen Smartphone Neuling, der mit Android eingestiegen ist erlebt, der mit diesem Konzept ein Problem hatte. Es ist eben aus der PC Welt längst bekannt, d.h. jeder kennt es (wenn nicht, dann ist eher die Frage, ob ein Smartphone überhaupt sinnvoll ist).
    Das es natürlich ungewohnt ist, wenn man aus der iOS Welt kommt, kann ich nachvollziehen, aber dafür gibt es ja Möglichkeiten mit 3rd Party Launchern.

    Mir ist es aber ehrlich gesagt eh wurscht, was Google mit seinem Stock Android für „Verbesserungen“ einbaut. Nutze den Apex launcher, der so viele Features schon seit Ewigkeiten hat. Das hin und her bei google juckt mich da nicht wirklich 🙂

  • @SkyNet:

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    Also ich verstehe nicht, warum man sich über eine Funktion, wie den App Drawer aufregt oder die Funktion unnötig finden kann.
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    Es gibt halt Leute, die das Gegebene nicht einfach hinnehmen und sich nach Gewöhnung damit arrangieren und dann auch keinen Wechsel wollen, sondern die auch Traditionen immer kritisch hinterfragen. Und die sich Gedanken über Usability machen. Dass ein begrenztes System wie die Apple-Welt überhaupt existiert, liegt daran, dass die sich sehr viel Gedanken darüber machen, wie der kognitive Workload geringstmöglich gehalten wird.

    Und zum Thema „Funktionen unnötig finden“:
    Erstens ist ein App-Drawer ja keine Funktion, sondern ein GUI-Element. Und zweitens ist es bekannt, dass 80% der Nutzer nur 20% der Funktionen nutzen und dass ungenutzte Funktionen die Übersichtlichkeit schmälern. Da ist es also besser, nur die wichtigsten Funktionen zu nutzen und den Rest als Erweiterungen für die Spezialisten, die noch mehr wollen.

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    Eigentlich ist das doch gängige Praxis bei allen Computern. […] Macht doch auch total Sinn, diese bewährte Praxis dann auch auf mobilen Geräten so umzusetzen.
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    Nein, macht es nicht.

    Desktop und Mobile sind von Screengrößen und Bedienparadigma (Maus vs. Touch, Touch hat kein Hover, etc.) völlig verschiedene Welten. Was in der einen Welt funktioniert, funktioniert in der anderen noch lange nicht. Microsoft muss das regelmäßig erfahren.

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    Wenn ich Programme installiert habe, die ich nur alle paar Wochen mal brauche, dann will ich doch das Icon nicht ständig sehen.
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    Sie haben aber schon verstanden, dass es nicht darum geht, nur einen Homescreen zu haben, sondern mehrere?! Wenn ich selten genutzte Apps auf einem der hinteren Homescreens (Plural) habe, sehe ich die nicht öfter, als wenn sie in einem App-Drawer ist. Nur dass es gegenüber einem App-Drawer (wie in meinem ersten Beitrag erklärt) viele Vorteile hat (keine zwei Parallel-Instanzen für dasselbe, keine veränderte Position bei Installation neuer Apps, etc.).

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    Gerade bei Android ist es doch das schöne, dass ich den Homescreen frei gestalten kann, d.h. die meisten Leute haben da vermutlich ne Info über die Uhrzeit, das Wetter, anstehende Termine und Verknüpfungen zu den wichtigsten Apps. Den Rest holt man dann bei Bedarf aus dem Appdrawer oder einem weiterem Homescreen.
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    Sie merken schon, dass Sie sich selbst widersprechen, oder? Hier reden sie von weiteren Homescreens und oben tun sie so, als wäre alles ständig sichtbar.

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    Ich habe bisher noch keinen Smartphone Neuling, der mit Android eingestiegen ist erlebt, der mit diesem Konzept ein Problem hatte.
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    Und wieviele Usability-Studien haben Sie schon durchgeführt? Darf ich auch nach dem Lehrstuhl oder der Institution fragen, wo das durchgeführt wurde. Denn das widerspricht allen anderen Studien und das würde mich dann sehr interessieren, wie das durchgeführt wurde.

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    Das es natürlich ungewohnt ist, wenn man aus der iOS Welt kommt, kann ich nachvollziehen, aber dafür gibt es ja Möglichkeiten mit 3rd Party Launchern.
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    Oder andersrum: dass ein Verlust des Appdrawers für manche ungewohnt ist, kann ich nachvollziehen, aber „dafür gibt es ja Möglichkeiten mit 3rd Party Launchern.“. Es geht bei der Standard-GUI eines OS aber nicht um diese Leute, sondern um die 80% die plötzlich merken, dass ein Verzicht auf den Appdrawer Vorteile hat und die die bessere Usability zu schätzen wissen.

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      Es gibt halt Leute, die das Gegebene nicht einfach hinnehmen und sich nach Gewöhnung damit arrangieren und dann auch keinen Wechsel wollen, sondern die auch Traditionen immer kritisch hinterfragen. Und die sich Gedanken über Usability machen. Dass ein begrenztes System wie die Apple-Welt überhaupt existiert, liegt daran, dass die sich sehr viel Gedanken darüber machen, wie der kognitive Workload geringstmöglich gehalten wird.
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      Das hat nichts mit gegeben hinnehmen zu tun sondern lediglich mit der Tatsache, dass es eben bewährte Darstellungsformen gibt, die in der Praxis erfolgreich waren und die viele Leute eben kennen. Natürlich kann man auch Sachen verbessern, das habe ich doch auch überhaupt nicht abgestritten. Ich halte es aber für Quatsch alles Neue immer gleich als besser zu bezeichnen. Der mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Gerade Microsoft hat mit Win 8 ja ziemlich bitter erfahren müssen, dass der Großteil der User eben nicht zwingend ein neues Bedienkonzept will- im Gegenteil.
      Ob man einen App Drawer nun als feature oder als Gui Element bezeichnet ist dabei doch auch Haarspalterei und völlig irrelevant.

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      Desktop und Mobile sind von Screengrößen und Bedienparadigma (Maus vs. Touch, Touch hat kein Hover, etc.) völlig verschiedene Welten. Was in der einen Welt funktioniert, funktioniert in der anderen noch lange nicht. Microsoft muss das regelmäßig erfahren.
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      Darum geht es doch gar nicht. Natürlich muss die Bedienung an unterschiedliche Eingabemehtoden angepasst sein, das steht ausser Frage. Trotzdem funktionieren Konzepte, die in der Praxis auf dem einen System bewährt sind eben auch auf dem anderen. Der App Drawer hat bisher ja auch prima funktioniert völlig unabhängig von der Eingabemethode.

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      Sie haben aber schon verstanden, dass es nicht darum geht, nur einen Homescreen zu haben, sondern mehrere?! Wenn ich selten genutzte Apps auf einem der hinteren Homescreens (Plural) habe, sehe ich die nicht öfter, als wenn sie in einem App-Drawer ist. Nur dass es gegenüber einem App-Drawer (wie in meinem ersten Beitrag erklärt) viele Vorteile hat (keine zwei Parallel-Instanzen für dasselbe, keine veränderte Position bei Installation neuer Apps, etc.).
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      Das macht doch letzten Endes keinen Unterschied. Ob man es nun App drawer nennt oder eben Homescreen x. In beiden Fällen ist es ne Ansammlung von Anwendungen.
      Aus meiner Sicht ist der App Drawer da eben praktischer, weil er sich selbst organisiert und alle installierten Apps da erscheinen. Beim Homescreen müsste ich die Verwaltung selbst durchführen un Apps von Screen A nach B schieben oder ähnliches. Wer das möchte kann das ja tun. Hindert einen doch niemand dran.

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      Sie merken schon, dass Sie sich selbst widersprechen, oder? Hier reden sie von weiteren Homescreens und oben tun sie so, als wäre alles ständig sichtbar.
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      Ich habe gesagt App Drawer ODER weitere Homescreens. Nicht jedes Gerät hat einen Launcher mit mehreren Homescreens. So lange die Hersteller ihre eigenen Lösungen da drauf packen, kann man das halt nicht verallgemeinern.

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      Und wieviele Usability-Studien haben Sie schon durchgeführt? Darf ich auch nach dem Lehrstuhl oder der Institution fragen, wo das durchgeführt wurde. Denn das widerspricht allen anderen Studien und das würde mich dann sehr interessieren, wie das durchgeführt wurde.
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      Ohja jetzt kommt der Experte. Wo habe ich denn was von Studien geschrieben? Ich habe davon geschrieben, dass in meinem Umfeld niemand damit Probleme hatte. Und es waren durchaus Leute dabei, die von Technik keine Ahnung haben. Da gab es bei Android ganz andere Stolperfallen, die die Leute verwirrt haben.
      Ob das durch eine Studie belegt wird oder nicht ist mir dabei herzlich egal. Zumal der Aussagegehalt einer Studie auch nicht zwingend als non plus ultra anzunehmen ist,

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      Oder andersrum: dass ein Verlust des Appdrawers für manche ungewohnt ist, kann ich nachvollziehen, aber „dafür gibt es ja Möglichkeiten mit 3rd Party Launchern.“. Es geht bei der Standard-GUI eines OS aber nicht um diese Leute, sondern um die 80% die plötzlich merken, dass ein Verzicht auf den Appdrawer Vorteile hat und die die bessere Usability zu schätzen wissen.
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      Das ist doch 88. Aber wenn es ihnen so lieber ist (weil ja Studien bewiesen haben, dass das besser ist), dann eben so rum.
      Letzten Endes werden sich die Leute dann bei Bedarf ne App installieren, die die Funktion nachliefert.
      Die breite Masse nutzt idR sowieso das was ihnen vorgesetzt wird. Ob es einfacher oder besser geht ist dabei völlig egal. Das Wissen oder die Lust, Änderungen vorzunehmen haben dann eben nur ein teil der User.

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    Ich halte es aber für Quatsch alles Neue immer gleich als besser zu bezeichnen.
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    Das wäre tatsächlich Quatsch. Aber es geht nicht darum, dass die neuere Technologie per se besser ist, sondern es geht darum, dass die Technologie, die eine bessere Usability bietet, besser ist.

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    Das macht doch letzten Endes keinen Unterschied. Ob man es nun App drawer nennt oder eben Homescreen x. In beiden Fällen ist es ne Ansammlung von Anwendungen.
    Aus meiner Sicht ist der App Drawer da eben praktischer, weil er sich selbst organisiert und alle installierten Apps da erscheinen.
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    Doch, das macht einen Unterschied. Und welche Vorteile und Nachteile es gibt, habe ich in meinem ersten Beitrag ausführlich erklärt und in meinem zweiten nochmal kurz angedeutet. Das brauche ich hoffentlich nicht wiederholen – das kann dort nachgelesen werden.

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    Wo habe ich denn was von Studien geschrieben? Ich habe davon geschrieben, dass in meinem Umfeld niemand damit Probleme hatte.
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    Genau das ist der Punkt: Erfahrungen im Freundeskreis sind weder repräsentativ, noch objektiv, noch valide, noch reliabel. Zumal auch die Frage erlaubt sein muss, inwiefern im Freundeskreis wirklich über die Vor- und Nachteile von Appdrawern diskutiert wird.

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    Die breite Masse nutzt idR sowieso das was ihnen vorgesetzt wird. Ob es einfacher oder besser geht ist dabei völlig egal.
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    Es ist vielen erstmal egal, weil sie sich nicht damit beschäftigen. Wieso auch, wenn es Experten gibt, die sich darüber Gedanken machen. Ich habe z.B. auch keine Ahnung von Automotoren und vertraue darauf, dass andere das gut umsetzen.

    Aber spätestens wenn man dann bei der Benutzung merkt, wie umständlich etwas ist, ärgert man sich doch. Man findet sich vielleicht damit ab, aber die Produktivität sinkt dennoch.

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    Zumal der Aussagegehalt einer Studie auch nicht zwingend als non plus ultra anzunehmen ist,
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    Zwingend nicht. Aber wenn die methodisch sauber gemacht wurde, schon. Und da seriöse Veröffentlichungen einem Peer Review unterliegen und auch von anderen überprüft werden, ist das sicher zuverlässiger als „bei meinen Freunden hat noch keiner was über den Appdrawer gesagt“.

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    Ob das durch eine Studie belegt wird oder nicht ist mir dabei herzlich egal.
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    Das ist doch mal eine Aussage:
    Wissenschaftliche Fakten sind mir egal – ich höre nur auf mein Bauchgefühl.

    Das ist der Punkt, wo sich für jeden, der sich wissenschaftlich mit Usability beschäftigt, jede weitere Diskussion erübrigt. Was will man schon argumentieren können, wenn die Diskussion auf dem Level „Egal, was die Wissenschaft sagt, für mich ist die Erde eine Scheibe“ landet?! Und tschüss…

    • >
      Das ist doch mal eine Aussage:
      Wissenschaftliche Fakten sind mir egal – ich höre nur auf mein Bauchgefühl.

      Das ist der Punkt, wo sich für jeden, der sich wissenschaftlich mit Usability beschäftigt, jede weitere Diskussion erübrigt. Was will man schon argumentieren können, wenn die Diskussion auf dem Level „Egal, was die Wissenschaft sagt, für mich ist die Erde eine Scheibe“ landet?! Und tschüss…
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      Man oh man. Sie sind schon ziemlich auf Krawall gebürstet was?
      Vielleicht lesen Sie einfach nochmal genau was ich geschrieben habe und interpretieren da nicht unnötig was rein oder reißen die Dinge aus dem Zusammenhang.
      Eine Studie als wissenschaftliche Fakten hinzustellen ist im Übrigen lächerlich. Studien gibt es wie Sand am Meer und kann man, genauso übrigens wie Statistiken, wunderbar so beeinflussen, dass Sie die eigenen Ziele untermauert.

      Aber nochmal, damit auch Sie es verstehen: ich habe weder den Sinn noch den Nutzen von Usability Forschungen und Verbesserungen abgestritten. In der Praxis läuft aber eben vieles nun mal anders als in der Theorie. Da ist es dann auch egal, ob eine Studie dies oder jenes als besser „bewiesen“ hat.
      Es wird immer Lager mit gegensätzlichen Ansätzen geben, die davon überzeugt sind, dass ihr eigenes Konzept das bessere ist, Studien hin oder her.

      Es steht Ihnen ja aber frei den Studien zu folgen, und nur die Dinge zu nutzen, die dadurch – wissenschaftlich belegt- als Optimum gelten. Sinnloses gebashe ist da völlig fehl am Platz.

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