Cookie-Umgehung: Britische Safari-User planen Schadensersatzklage

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Mittlerweile ist es bereits fast 1 Jahr her, dass Googles Cookie-Umgehung aufgeflogen ist und dem Unternehmen viel Ärger und negative Publicity eingebracht hat. Während das Thema in den USA mittlerweile vom Tisch ist und Google eine Strafe von 22,5 Mio. Dollar gezahlt hat, sind nun auch die Briten aufgewacht und planen eine Schadensersatz-Klage.


Anfangs 2012 stellten einige User fest, dass Google die Datenschutz-Einstellungen des Safari-Browsers und auch des Internet Explorers durch einen Trick umgeht und ungefragt ein Tracking-Cookie setzt. Was anfangs als eher peinlich und ärgerlich aufgenommen wurde, stachelte sich schnell zu einer angedrohten Milliardenstrafe hoch und konnte dann aber schlussendlich durch die relative kleine Summe von 22,5 Mio. Dollar beglichen und aus der Welt geschafft werden.

Bei dieser Summe sind nun auch die britischen User aufgewacht und planen ebenfalls eine Klage auf Schadensersatz und fordern zusätzlich eine Entschuldigung sowie eine vernünftige Erklärung für den Einsatz der Technik. Auch wenn es sich „nur“ um eine Datei handelt die wenige Bytes groß ist, spricht die beauftragte Anwaltskanzlei von „Opfern des Übergriffs“ und wird wohl auch die eine oder andere Million fordern.

Noch ist die Klageschrift nicht eingereicht, eventuell versucht die Kanzlei mit der Veröffentlichung weitere „Opfer“ zu suchen um eine groß angelegte Sammelklage durchführen zu können.

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[heise]




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comment 6 Kommentare zum Thema "Cookie-Umgehung: Britische Safari-User planen Schadensersatzklage"

  • Kommen jetzt alle anderen Länder nochmal einzeln? Schlimm, also irgendwann muss doch auch mal gut sein.

  • Offensichtlicher geht es wohl nicht, dass es hier um nichts Anderes geht, als Moneten abzustauben… erbärmlich. Google liegt nicht sonderlich an Gefechten vor Gericht. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es richtig war so schnell zu zahlen. Das ist wie ein Schuldeingeständnis und ruft nun Trittbrettfahrer auf den Plan.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass mehr als eine Abmahnung daraus geworden wäre, wenn sie das durch gestritten hätten. Es war ja eine bewusst gesetzte Lücke in den Browsern. Und ob Google diese nun „ausgenutzt“ hat oder sie „zu Recht genutzt“ hat ist Ansichtssache.

    Ich finde es auch vom Prinzip her nicht richtig so etwas nicht durchzustreiten. Es gibt viel zu viele von diesen Rechtsanwälten, die mit fragwürdigen Abmahnungen ihr täglich Brot verdienen und ausnutzen, dass sich die Abgemahnten keine Gerichtsverhandlungen leisten können. Google hätte das Geld gehabt denen auf die Finger zu hauen.

  • Nun ich finde generell schon, dass Google hier einen Fehler begangen hat. Gerade wenn man viel mit Datenschutz wirbt hätte man hier ein besseres Vorbild sein müssen.

    Letztlich war Google deswegen aber schon vor Gericht, hat daraus gelernt und damit sollte es gegessen sein. Jeder der jetzt noch mit irgendwas kommt, will entweder Aufmerksamkeit oder einfach nur ein Stück vom Kuchen aus Geld.

  • Zwischen „einen Fehler begehen“ (darüber lässt sich meiner Ansicht nach streiten, ob das nun ein Vergehen gegen den Datenschutz war oder nicht; in meinen Augen wenn dann eher von Seiten der Browserhersteller) und 22,5 Mio. Dollar liegen aber Welten.

    • aber was sind für google 22,5 Mio? Das ist wie wenn du falsch parkst und das relativiert die „hohe“ Summe dann wieder.

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