Open Reichstag: ZDF und YouTube bringen Wähler und Kandidaten online und im TV zusammen

Das ZDF und YouTube kooperieren seit dem Start von YouTube auf Deutsch im November 2007. Vor einigen Monaten wurde die Zusammenarbeit erweitert und Nutzer können den Gästen von Maybrit Illner per Video Fragen stellen. Heute gab das ZDF und YouTube eine weitere Kooperation bekannt. Mit Open Reichstag wollen die beiden die Wählen und Kandidaten zusammenbringen.

Die neue Plattform steht unter youtube.com/openreichstag zur Verfügung. Es soll die TV-Wahlberichterstattung des ZDF mit den interaktiven Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten von Deutschlands populärster Onlinevideo-Plattform verbinden. Bereits der jetzige US-Präsident Barack Obama nutzte YouTube. Ab dem 7. Juni haben politisch Interessierte die Möglichkeit,sich auf dem YouTube-Kanal umfassend aus erster Hand zu informieren und sich aktiv an der politischen Debatte zu beteiligen.

Jeder ist dazu aufgerufen, sich mit eigenen Fragen, per Online-Voting und mit ihren persönlichen Meinungen und Positionen an der politischen Debatte zu beteiligen. Der Channel bündelt außerdem die ZDF-Beiträge zur Bundestagswahl und macht es so den Nutzer möglich diese zu kommentieren. In drei Phasen setzt das Projekt verschiedene Schwerpunkte:

„Frage der Woche“? ab 7. Juni:
Die Spitzenkandidaten der Bundestagsparteien sind angefragt, den Dialog auf der YouTube-Plattform zu eröffnen. Geplant ist, dass die Politiker sich immer sonntags per Videobotschaft mit je einer Frage an die Bürger und Wähler wenden. Die Fragen werden auch im ZDF-Programm an die Bürger gestellt. Zuschauer und Internetnutzer können darauf reagieren, indem sie auf dem YouTube-Kanal ihre Video-Antworten hochladen. Ausgewählte Bürgermeinungen werden in der jeweiligen Folgewoche in verschiedene Sendeformate des ZDF (z.B. „ZDF-Morgenmagazin“, „drehscheibe Deutschland“) eingehen, um die politische Debatte auch außerhalb des Internets fortzusetzen.

„Deine Meinung ? Deine Frage!“ ? ab 19. Juli:
Prominente Paten der Aktion wie der Moderator und Autor Markus Kavka stellen kontroverse politische Thesen zur Diskussion. In ihren Videobotschaften rufen sie die Wähler und YouTube-Nutzer auf, ihre Meinung dazu per Video-Antwort beizusteuern. Die Nutzer können zudem per Online-Voting über die diskutierten Thesen abstimmen. Auch in den ZDF-Sondersendungen im Vorfeld der Wahlen werden Bürger-Videos aufgegriffen und mit den Studiogästen diskutiert ? so im neuen Format „Illner intensiv“ mit Maybrit Illner und in den „ZDF-Wahlforen“ mit Bettina Schausten und Christian Sievers.

„Wahlkampf kompakt“ ? ab 16. September 2009:
Elf Tage vor der Bundestagswahl finden Nutzer und Fernseh-Zuschauer auf „Open Reichstag“ die Höhepunkte aus den vorangegangenen Debatten zwischen Politikern und Wählern. Damit bietet sich sowohl festgelegten wie auch noch unentschlossenen Wählern eine Möglichkeit, sich kompakt über die jeweiligen Parteien und Programme zu informieren. Zudem werden die Ergebnisse des ZDF-Politbarometers eingebunden. Auch über den Wahltag am 27. September hinaus kann man sich hier über die möglichen Koalitionen informieren.



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comment 5 Kommentare zum Thema "Open Reichstag: ZDF und YouTube bringen Wähler und Kandidaten online und im TV zusammen"

  • Ich glaube der, der keine Hobbys hat bist du, Goog411, deine Kommentare gleiten langsam ins lächerliche.

  • Auch wenn es wie US-Nachmache wirkt, ich finds gut, dass das ZDF solche Kooperationen eingeht. Immerhin schafft es mehr Transparenz und wird schließlich auch durch die GEZ finanziert.

  • Auch wenn die Videos noch nicht so lange online sind, kann man an Aufrufzahlen erkennen, dass bisher dafür viel zu wenig Werbung gemacht wurde.
    Man sollte schon langsam Zahlen über ~5.000 im Durchschnitt erreichen um irgendwie von „Erfolg“ sprechen zu können.
    Ich versprech mir nicht so viel davon.

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