Britische Gemeinde vertreibt Google Street View mit Menschenkette

Street View

Die Bewohner der Gemeinde Broughton haben ein Google Street View Auto vertrieben. Wie ein Bewohner der Times erzählt bildeten sie eine Menschenkette um das Fahrzeug und zwangen es so zur Umkehr.

Paul Jacobs habe das Fahrzeug gesehen, als er oben in seinem Haus war und stellte sich vor das Auto. Er informierte die Nachbaren und mit deren Hilfe bildete er eine Menschenkette und informierte die Polizei. Jacobs vermutet, dass die Zahl der Einbrüche in der Gemeinde noch weiter steigt. In den letzten 6 Wochen habe es 3 Einbrüche gegeben.

Google hat bekannt gegeben, dass der Ort vorerst nicht mit Street View Aufnahmen begehbar sein wird.



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comment 13 Kommentare zum Thema "Britische Gemeinde vertreibt Google Street View mit Menschenkette"

  • Hat das Auto von der Menschenkette Aufnahmen gemacht? 😀

    P.S.: Bei der Überschrift dachte ich zu erst, die Gemeinde vertreibt das Auto im Sinne von verkaufen…^^

  • In so einen Fall einfach Gas geben und drüberfahren, was stellen sich die Leute auch mitten auf die Straße?

    (PS: natürlich nicht ernst gemeint…)

  • von allen Europäern haben die Engländer im Moment wohl bestimmt am ehesten ganz andere Sorgen als harmlose Straßenfotos von Google.

    Seit Jahren strömen aus dem Land brechreiz-erzeugende Meldungen über permanente Videoüberwachung in jedem Winkel, mit Mikrofon und Lautsprecher und von den Nacktscannern waren sie auch sehr angetan.

    Es mutet wirklich wie ein Aprilscherz an wenn man dort jetzt ausgerechnet gegen Google den Aufstand probt. Macht nichts, die Lust an England ist mir sowieso vergangen, real wie virtuell.

  • Zitat:
    Jacobs vermutet, dass die Zahl der Einbrüche in der Gemeinde noch weiter steigt.

    Was ist damit gemeint?

  • Soll Google doch einfach die Bilder von den britischen Überwachungskameras nehmen, ich denke dann haben wir nicht nur Streetview sondern auch noch Inhouseview.

  • …worüber ärgern wir uns eigentlich?!

    Jeder Mensch, jede Stadt, jedes Land hat ein Recht zu bestimmen, ob und wo er/sie/es im Internet dargestellt werden will.

    In der heutigen Zeit hat nicht nur das Internet sondern auch Google eine ganze Menge beigetragen, das wir mit einer geballten Kriminalität zu tun haben, gegen die wir uns durchsetzen müssen.
    Ich meine, da kann eine kleine Gemeinde gerne eine Kette bilden. So lange sie den Fahrer nicht deswegen etwas angetan haben, ist die Sache okay.

    Ich sehe das als eine Art Demonstration.
    In Deutschland setzen wir uns auch, immer öfter für unsere Rechte ein. Warum nicht auch die Briten? Die sind eh schon gepeinigt genug. Da müssen wir auf diesen sonst so syphatischen GWB-Seiten nicht noch zickigen Bemerkungen abgeben, nur weil wir das Streetview „nur“ lückenweise betrachten können.

    Also: Cool down und sympathisieren wir mit Menschen die sich für Ihr Recht einsetzen.

  • @Nico Haase

    Zitat:

    Zitat:
    Jacobs vermutet, dass die Zahl der Einbrüche in der Gemeinde noch weiter steigt.

    Was ist damit gemeint?

    Um den Artikel zu verstehen muss man erst mal wissen, dass die Gegend sehr wohlhabend ist.
    Angst vor Einbrechern haben Google-Streetview Gegner, weil man mithilfe der Streetview-Bildern seinen Einbruch perfekt planen kann.
    So kann man sich auf den Bildern in beinahe 3D sein Ziel in Ruhe aussuchen, man sieht wo es Zäune gibt, wo Bewegungsmelder sind und sogar ob Alarmanlagen vorhanden sind und welche Art von Türschlössern es gibt.
    Man muss einfach zugeben, dass dies alles durch StreetView enorm erleichtert ist.
    Allerdings wird sich ein planender Einbrecher so oder so einen zweiten Eindruck vor Ort holen.
    Auch mit älterer Technik kann man so an die selben Informationen kommen.

  • Sie haben mit dieser Aktion die Aufmerksamkeit der halben Welt auf ihre kleine Stadt gelenkt. Einige Diebe werden jetzt er recht ein Auge auf diese Stadt werfen.

  • @66341:
    Das halte ich für eine gewagte These – anders herum könntest du nämlich Schlussfolgern, dass die Sicherheitsbehörden das selbe tun, weil Sie den gleichen Verdacht haben.

  • Finde ich gut. Selbst wenn man google unterstellt, dass die Aktion, alle möglichen Straßen zu fotograpfieren, irgendwie Sinn hätte, finde ich es unangemessen, dermaßen in die Sozialsphäre der Anwohner einzudringen.

    Kann man nur hoffen, dass noch mehr Gemeinden mit solchen friedlichen Protesten google aussperren.

Kommentare sind geschlossen.