Private Schüler-Daten im Google-Index

Das war aber garnicht die feine englische Art von Google: Weil Google sich geweigert hat sensible Daten aus seinem Suchindex zu nehmen, musste eine US-Schule gegen den Suchmaschinenriesen eine einstweilige Verfügung stellen. Dabei handelte es sich um die kompletten Datensätze aller Schüler.

Es ist natürlich klar dass die Schule die Daten so schnell wie möglich aus dem Index haben wollte. Warum Google darauf nicht reagiert hat kann ich aber nicht verstehen, schließlich stellen sie doch sogar eine Webseite zur Abmeldung bereit. Und das die Daten nicht gerade für alle Welt zugänglich sein sollten, hätten sich die Googler ja wohl auch denken können.

Wie die Daten in den Index gekommen sind ist natürlich eine andere Frage und wird derzeit überprüft. Die Daten lagen zwar auf dem Server, aber waren in einer verschlüsselten Datei aufbewahrt und sicherlich auch nirgendwo auf der Schul-Homepage verlinkt. War es bosheit eines Schülers, der das Passwort knackte und dann zur Verfügung stellte oder nur ein Server-Fehler? Man weiß es noch nicht, hoffentlich halten sie uns darüber auf dem laufenden.

P.S. Im Suchindex von Yahoo! und Co. tauchten die Daten übrigens nicht auf

» Artikel bei Spiegel Online




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comment 1 Kommentare zum Thema "Private Schüler-Daten im Google-Index"

  • Mir ist nicht ganz klar:
    „Google sich geweigert hat“ und „Google darauf nicht reagiert hat“, das scheint sich zu widersprechen. Hat Google mit Nein geantwortet oder hat Google gar nicht geantwortet?

    „Webseite zur Abmeldung“ ist eine Sammlung verschiedener Wege, nicht ein einziger Weg. Ist bekannt, welchen Weg davon die Schule beschritten hat?

    „Und das die Daten nicht gerade für alle Welt zugänglich sein sollten, hätten sich die Googler ja wohl auch denken können.“
    Das ist bei Suchmaschinen so, sie nehmen, was sie kriegen, das tun die Robots doch automatisch, die denken nicht. Oder wie meinst du das?

    Gruß

Kommentare sind geschlossen.