Produktpiraterie: Microsoft wollte eigene Webseiten aus dem Google-Index werfen

microsoft 

Im Spiel zwischen Google und Microsoft schießt sich der Redmonder Softwarekonzern in schöner Reihenfolge ein Eigentor nach dem anderen – und so auch dieses mal. Ein von Microsoft beauftragtes Unternehmen hatte Google aufgefordert einige Seiten auf der Domain Microsoft.com aus dem Index zu nehmen, weil diese angeblich geklaute Software vertreibt.


Microsoft gehört zu den Spitzenreitern wenn es darum geht, Inhalte aus Googles Index zu entfernen und kann die Masse der Webseiten die (angeblich) illegale Kopien von Microsoft-Produkten vertreiben nicht mehr alleine bewältigen. Also wurde unter anderem das Unternehmen LeakID damit beauftragt diese Seiten aufzuspüren und aus der Google-Suche löschen zu lassen.

Doch offenbar arbeiten bei LeakID weniger Menschen als Algorithmen: Die sechs betroffenen Webseiten die zur Sperrung eingereicht wurden, lagen allesamt auf Microsoft.com. Dabei handelte es sich um den Support-Bereich und einen Online-Shop von Microsoft France – der natürlich die Software vertreibt. Die Algorithmen und Filter des Unternehmens dürften also keine Whiteliste kennen, sonst wäre dies wohl kaum passiert.

Glück für Microsoft: Bei Google arbeiten am Ende doch noch ein paar Menschen statt nur Algorithmen, so dass der Fehler aufgefallen ist und Google die Löschung abgelehnt hat. Dass es False-Positives gibt kommt natürlich immer wieder vor und wird sich auch nicht verhindern lassen, aber dass nun die eigene Firmen-Webseite betroffen ist ist natürlich sowohl für MS als auch für LeakID mehr als peinlich…

[WinFuture]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 1 Kommentare zum Thema "Produktpiraterie: Microsoft wollte eigene Webseiten aus dem Google-Index werfen"

  • Was ist daran so peinlich? Wir wissen doch wie Algorithmen funktionieren und dass sie eine legitime Methode zur Kosteneinsparung sind. Bis gestern hättest Du berichtet „LeakID hat noch nie false positives gehabt und ist ne ganz feine Sache!“.

Kommentare sind geschlossen.