Nexus 4: LTE-Chip kann in Kanada genutzt werden – Einsatz in Europa unmöglich

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Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Googles neues Smartphone-Flaggschiff Nexus 4 mit LTE ausgestattet ist – zumindest theoretisch. Der entsprechende Chip ist in jedem Smartphone vorhanden, und kann – unter den richtigen Voraussetzungen – tatsächlich auch verwendet werden. Nexus-Besitzer in Kanada können den neuen Highspeed-Standard schon jetzt nutzen – Europäer bleiben allerdings auf der Strecke.


Kurz nachdem der Chip entdeckt wurde, hatten Google und LG alle Mühe das vorhandensein zu erklären und die Euphorie zu bremsen. Der Chip ist aus Hardware-architektonischen Gründen verbaut und ist ein Überbleibsel eines Optimus-Smartphones. Außerdem sind entsprechende Lizenzen nicht beantragt, so dass der Funk-Standard mit dem aktuellen Modell des Nexus 4 nicht verwendet werden kann.

Nutzung im amerikanischen Raum möglich
Der verbaute Chip funktioniert derzeit nur mit dem E-UTRA Frequenzband IV, welches derzeit nur in Kanada verfügbar ist. Durch Eingabe des Codes *#*#4636#*#* kann ein verstecktes Menü aufgerufen, und der Chip zum Leben erweckt werden. Laut Google kann es dabei allerdings zu einigen Problemen kommen, und viele Apps zum Absturz bringen.

Theoretisch kann der Funk-Standard in naher Zukunft auch in den USA, Mexiko und Uruguay verwendet werden, da dort ebenfalls derzeit das Frequenzband IV aufgebaut wird. In Europa und dem Rest der Welt werden andere Bänder verwendet, so dass der Chip hier auch durch Software-Tricks nicht aktiviert werden kann.

Auch wenn LTE tatsächlich in einigen Orten genutzt werden kann, so ist diese Nutzung illegal – da weder Google noch LG eine Zulassung beantragt haben. Zusammengefasst: Hardware-technisch ist alles funktionsbereit, software-technisch ist Android und deren Apps nicht 100%ig vorbereitet und rechtlich ist die Nutzung verboten.

[heise]




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