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Google schafft sich selbst ab: KI-ChatBot Gemini scheint auf dem Weg zu sein, die Suchmaschine zu ersetzen

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Bei Google ist schon seit längerer Zeit vieles dem Erfolg von Gemini untergeordnet, wobei es für die Verbreitung und Integration des KI-Modells kaum Grenzen zu geben scheint. Aktuell häufen sich die Anzeichen darauf, dass selbst interne rote Linien überschritten werden dürfen und gar das Kernprodukt geopfert werden könnte: Google schafft sich für den Erfolg von Gemini selbst ab.


Es gibt nur sehr wenige Webseiten im Internet, die sich als Quasi-Standard so weit etabliert haben, dass sie über Jahre unantastbar sind und von Jung bis Alt genutzt werden. Zu diesem Kreis könnte man Wikipedia zählen, Amazon für das Onlineshopping und Google für die Websuche. Einen Internetnutzer, der Google nicht kennt, muss man wohl sehr lange suchen. In diesem Stadium ist es fast egal, was das Unternehmen tut – die Nutzer kommen ganz von selbst. Ein solches Produkt aufzugeben, scheint eigentlich undenkbar. Doch genau in diese Richtung scheint sich Google gerade zu entwickeln.

Gemini infiltriert die Websuche
Die KI-Übersicht in der Google Websuche oder gar der KI-Modus sorgen seit dem Start für die Verbreitung von Falschinformationen und gleichzeitig für erhebliche Traffic-Einbrüche im gesamten Web. Google streitet das ab und bleibt dabei, dass die Gemini-KI ein großer Erfolg ist und für alle Vorteile bietet. Diese Statements zeigen, dass man nicht nur daran festhalten, sondern die Integrationen auch weiter intensivieren wird.

Mit diesem Produkt bringt man aber nicht nur die Webmaster gegen sich auf, sondern langsam aber sicher auch die Nutzer, die irgendwann bemerken, dass Google ihnen falsche Informationen verkauft. Daraus entsteht eine ernste Gefährdung der Suchmaschine, die trotz ihrer erheblichen Marktanteile schnell in eine Abwärtsspirale gelangen könnte. Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge, den die Suchmaschine nicht ewig überstehen kann.




Gemini könnte die Google-Startseite ersetzen
Erst vor wenigen Tagen hatte ich hier im Blog berichtet, dass die Google-Startseite durch die Gemini-Startseite ersetzt werden könnte. Die Oberflächen ähneln sich mittlerweile sehr, die Logos wurden einander deutlich angenähert, der KI-Modus tut kaum noch etwas anderes und selbst die Doodles wurden quasi schon abgeschafft. Die Nutzer könnten dann direkt bei Gemini landen und die Websuche vielleicht nur noch als Goodie erhalten, falls Gemini mal wieder falsche Infos verbreitet.

Google schafft sich selbst ab
Google hat seit zweieinhalb Jahrzehnten mehr oder weniger das Informationsmonopol gehabt, doch dieses bröckelt durch KI ganz gewaltig. Das weiß man natürlich auch im Unternehmen und setzt daher nicht ohne Grund innerhalb der Websuche-Umgebung massiv auf Gemini. Ganz nach dem Motto „kill your own cash cow“, denn lieber tut man es selbst, als wenn es ein Konkurrent tun würde. OpenAI und Microsoft waren bereits auf dem Weg dorthin, aber Google konnte es dann doch noch verhindern.

Die Zahlen geben dem Unternehmen recht, denn die Umsätze sprudeln, nur Google verdient Geld mit KI und vielleicht ist es einfach an der Zeit zu erkennen, dass die großen Zeiten der Suchmaschine vorüber sind. Weil die Websuche aber nach wie vor das Kernprodukt des Unternehmens ist, den meisten Umsatz erwirtschaftet und eben den Namen des Unternehmens trägt, könnte man sagen, dass sich Google selbst abschafft…

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