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Android 12L: Bremst Google das neue Betriebssystem? Neue Geräteklassen wurden für 2022 bereits abgesagt

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Google hat sich ein umfangreiches Hardware-Portfolio aufgebaut, das stetig weiter wächst und auf neue Geräteklassen ausgeweitet wird. Doch in einem sehr interessanten Bereich scheint die Entwicklung nun ins Stocken zu geraten – obwohl man genau dort mit neuer Software angreift. Die Rede ist von Geräten mit großen oder faltbaren Displays, bei denen es in diesen Tagen gleich mehrere Absagen hagelte – trotz Android 12L.


Läuft alles nach Plan, dann wird Google schon in wenigen Tagen Android 12L veröffentlichen, das als Beta für Pixel-Smartphones angeboten werden soll. Eigentlich richtet man sich damit aber an eine andere Geräteklasse, die in der ersten Ankündigung als „Foldables, Tablets und Android auf Chromebooks“ beschrieben wurde. Es wäre vielleicht Androids Weg auf den Desktop, der schon seit vielen Jahren erwartet wird.

Kein Foldable, kein Tablet, kein Chromebook
Android 12L ist sicherlich auf Schiene, doch Google wird den Anlauf offenbar nicht mit neuer Hardware unterstützen: Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass es kein Pixel Fold geben wird – zumindest nicht in den nächsten Monaten. Im Tablet-Bereich ist Google schon seit langer Zeit auf Tauchstation und es gibt derzeit keinen Grund, einen ernsthaften neuen Anlauf auf dem Tablet-Markt zu vermuten. Und erst vor wenigen Tagen kam von Googles Chromebook-Chef die Ansage, dass es 2022 keine neuen Chromebooks geben wird.

Damit hat man praktisch allen drei Geräteklassen eine Absage erteilt, die man mit Android 12L eigentlich erreichen möchte. Das ist nicht nur ein schlechtes Timing, sondern auch eine unklare Strategie, die das Vertrauen der anderen Hersteller in die Ernsthaftigkeit dieses Unterfangens nicht unbedingt steigern dürfte. Denn Googles Geräte sind stets ein zweischneidiges Schwert für die anderen Hersteller.




Bringt Google ein eigenes Tablet, fühlen sich die Tablet-Hersteller auf den Schlips getreten. Bringt Google kein Tablet, unterstellt man dem Unternehmen ein Desinteresse an diesem Markt. Dass man das nun mit Foldables, Tablets und Chromebooks tut aber gleichzeitig mit Android 12L ein neues Betriebssystem für diese Geräteklassen an den Start bringt, dürfte eher negativ aufgefasst werden. Dass man in keinem der drei „neuen“ Bereiche aktiv sein wird, lässt keine Entschlossenheit vermuten.

Googles Strategien sind von Außen oft schwer nachvollziehbar, doch man wird sich dabei schon etwas denken und klare Ziele verfolgen. Doch weil man dabei auf starke Partner angewiesen ist, die man immer wieder Mal im Regen stehen lässt, kann das Vorgehen problematisch sein. Kein Wunder, dass man in manchen Bereichen einfach nicht vom Fleck kommt. Gerade der Tablet-Markt sollte seit vielen Jahren deutlich mehr in Richtung Android ausschlagen, doch mangels attraktiver Geräte (und Software!) hat Apple leichtes Spiel.

Wir dürfen gespannt sein, was da noch kommt. Zumindest für die Geräte mit großen oder faltbaren Displays dürfte es wohl erst ab Android 13L (wenn es so heißen sollte) spannend werden.

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