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Smart Home: Sind Googles neue Nest KI-Kameras nur Lückenfüller? Darum besser nicht kaufen (Meinung)

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Google hat in dieser Woche die neuen Nest Cams vorgestellt, die auch in der 2025er-Generation wieder aus drei Geräten bestehen und einen ähnlichen Funktionsumfang wie die Vorgänger bieten. Doch trotz umfangreicher Ankündigungen wird man das Gefühl nicht los, dass es sich nur um eine Übergangs-Generation handelt, der schon im kommenden Jahr der echte Neustart nachfolgen wird.


Neben einer Reihe von neuen KI-Produkten hat Google in dieser Woche sowohl den neuen Google Home Speaker als auch die Nest-Sicherheitskameras vorgestellt. Im Gegensatz zum Smart Speaker, der nicht vor dem Frühjahr 2026 auf den Markt kommt, sind die Nest-Geräte bereits im Handel verfügbar und könnten allein aufgrund der umfangreichen Ankündigung so manche Käufer finden.

Neue Features und Stillstand
Schaut man sich die neue Nest-Generation an und deren Vorgänger an, dann kommt man sehr schnell zum Schluss, dass sich äußerlich praktisch nichts verändert hat. Die Geräte sehen exakt gleich aus, haben exakt dieselben Abmessungen, bringen sogar die gleichen Namen und sehr ähnliche Features mit. Lediglich im Inneren gab es einen Austausch des Kamerasensors, sodass die Bildqualität gesteigert werden konnte. Das kann man als Innovation verkaufen (was Google auch tut), aber auch als Produktpflege.

Natürlich muss man das Rad nicht neu erfinden, wenn man bereits die perfekte Form gefunden hat – ganz klar. Doch dass die Kameras ihren Vorgängern exakt nachgebildet sind, ist selbst im Consumer-Bereich ungewöhnlich. Auch bei Google. Daher würde ich vermuten, dass man nur sehr wenig Budget in die Entwicklung gesteckt hat und nicht viel mehr tun konnte, als den Chip auszutauschen. Dazu kommt, dass man das Versprechen der „KI-Kamera“ nur dann einhalten kann, wenn die Nutzer zusätzlich ein kostenpflichtiges Home Premium-Abo abschließen. Ohne Abo keine KI und somit ein irreführendes Werbeversprechen.




Nest Cam im Google Home-Universum
Während Google zuletzt das gesamte Nest-Portfolio zusammengestrichen hat, in dieser Woche Nest Aware in Google Home Premium umbenannt hat und auch den neuen Smart Speaker und dem Google Home-Label auf den Markt gebracht hat, bleiben die Nest-Kameras unangetastet. Es gibt absolut keinen Grund, warum ausgerechnet die Kameras noch bei Nest bleiben sollten, während alles andere umgestellt wird. Außer: Es handelt sich um eine Übergangsgeneration als Lückenfüller, dem man nicht zu verfrüht das „Google Home“ voranstellen wollte.

Google Home Cams für 2026?
Die echten Google Home Cams – sofern denn meine Vermutung richtig ist – folgen dann erst 2026. Auch der neue Smart Speaker kommt nicht vor Frühjahr 2026, doch man wollte wohl nicht ganz ohne Hardware in den Neustart gehen und hat sich daher für den Nest Cam-Relaunch entschieden. Ich bleibe weiterhin bei meiner Einschätzung, dass Google die Marke Nest zu Grabe tragen wird – nur eben noch nicht jetzt.

Warten oder kaufen?
Wer sich tatsächlich wieder in das Google-Abenteuer für das Smart Home stürzen möchte, wovor ich zumindest in der ersten Generation abraten würde, sollte sich das gut überlegen. Denn warum jetzt viel Geld in die „alten“ Kameras investieren, wenn im nächsten Jahr die echten KI-Cams folgen? Wie bereits mehrfach erwähnt: Es ist nur meine Spekulation. Aber ärgert euch im nächsten Jahr dann nicht…

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