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Pixel 6 & Pixel 6 Pro: Google hat Tensor wohl endlich im Griff – kommen schon bald die großen Updates?

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Google setzt bei den Pixel 6-Smartphones erstmals den eigenen Tensor-Chip ein, der das sonst üblichen SoC von Qualcomm ersetzt und vom Unternehmen als Meilenstein gefeiert wurde. Bisher haben die Nutzer von diesem Meilenstein allerdings noch nichts mitbekommen, zumindest nicht im positiven Sinne. Dennoch ist zu erwarten, dass Google in Zukunft das eine oder andere Update ausrollt, das die Leistung steigern kann.


So wie die meisten Smartphone-Hersteller hat Google viele Jahre lang auf Snapdragon-Chips aus dem Hause Qualcomm gesetzt, die vom ersten Nexus bis zum letzten Pixel 5a in jedem Gerät verbaut waren. Mit dem Pixel 6 hat man dann erstmals auf das eigene System-on-a-Chip umgeschwenkt, das man auf den Namen Tensor getauft hat und rückblickend als großer Meilenstein in Googles eigener Smartphone-Linie betrachtet werden dürfte.

Mit Tensor hat sich Google von Qualcomm unabhängig gemacht und setzt stattdessen auf die Hilfe von Samsung. Betrachtet man die neue Vorbildfunktion von Samsung, ist das sicherlich aus heutiger Sicht nicht die schlechteste Entscheidung gewesen. Allerdings war Samsung selbst bisher mit den Exynos-Prozessoren nur mäßig erfolgreich und setzt nach wie vor hauptsächlich Qualcomm-Chips in den eigenen Produkten ein.

Google ist damit neben Apple einer der wenigen Smartphone-Hersteller, der auf eigene Prozessoren setzt. Selbst Samsung, Xiaomi und andere große Hersteller der BBK-Gruppe haben das bisher nicht geschafft. Dazu muss man natürlich auch sagen, dass Google vergleichsweise kleine Stückzahlen benötigt und mit wenigen Smartphone-Modellen sowie der vollen Kontrolle über Android etwas flexibler ist.




Die große Frage ist es nun, was Google daraus macht. In den ersten Monaten hat sich Tensor negativ ausgewirkt und war hauptsächlich Schuld an den verzögerten Updates und Problemen. Aber das sind Kinderkrankheiten, die langfristig keine Rolle spielen. Schon nach wenigen Monaten war/ist man in puncto Updates und auch Leistung auf dem Niveau der Qualcomm-Chips. Jetzt wird es darum gehen, den Vorteil des eigenen Chips auszuspielen, den man nicht ohne Grund auch im Marketing und der Ankündigung in den Mittelpunkt gestellt hat.

Der Endnutzer interessiert sich nicht für die verbaute Hardware, sondern will Ergebnisse sehen. Wenn Google also Tensor so sehr bewirbt, dann setzt man die Messlatte sehr hoch und weckt Erwartungen bei den Nutzern. Damit sollten in Zukunft größere Updates zu erwarten sein, die das Smartphone-Erlebnis verbessern. Mehr Leistung wird vielleicht schwierig, aber Google hat schon damals mit den Kameras bewiesen, dass man aus schwacher Hardware mehr herausholen kann, als physikalisch eigentlich möglich wäre.

Es wäre aber auch schon ein guter Anfang, wenn man die volle Kontrolle über Hardware und Software zum Anlass nimmt, das Update-Versprechen zu erweitern und sich Samsung als Messlatte zu nehmen, die man vielleicht sogar überspringen könnte. Die Koreaner versprechen nun, auch bei Qualcomm-Geräte, bis zu vier Jahre Android-Updates.

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