GoogleWatchBlog

Pixel 6 & Pixel 6 Pro: Nutzer müssen länger auf Updates warten – darum könnte es auch in Zukunft so bleiben

» Web-Version «

Die Pixel 6-Smartphones sind seit knapp zwei Monaten auf dem Markt und natürlich Teil des Update-Versprechens, mindestens drei Jahre lang Android-Updates zu erhalten. Daran ist überhaupt nicht zu rütteln, doch in den ersten Wochen macht Google dabei keine wirklich gute Figur, denn ausgerechnet die Neo-Besitzer müssen länger auf Updates warten als alle anderen. Gut möglich, dass das auch in den kommenden Monaten so bleibt.


Smartphone-Hersteller sind gut beraten, die bereits am Markt befindlichen Geräten möglichst lange mit Updates zu versorgen und somit die Kaufentscheidung des Kunden für das nächste Gerät positiv zu beeinflussen. Bei Google sieht das ähnlich aus, ist aber dennoch ein bisschen anders: Als Hersteller von Smartphone und Betriebssystem hat man quasi die moralische Pflicht, die Pixel-Smartphones möglichst lange zu versorgen. Und die Kunden erwarten nicht ohne Grund sehr flotte Updates ohne Verzögerungen.

Bis auf wenige Ausnahmen erhalten die Pixel-Smartphones ein Android-Update am ersten Tag, doch ausgerechnet bei den Pixel 6-Smartphones funktioniert das bisher überhaupt nicht: Das Android-Update für Dezember kam mit einer Woche Verspätung und Android 12L wird gar nicht angeboten. Beides ist nicht dramatisch, aber gerade für das glänzende neue Flaggschiff sehr unschön, denn natürlich erwarten sich die Nutzer der neuesten Generation das beste Angebot. Auch das ist sicherlich für viele Nutzer nachvollziehbar.

Google schweigt zu den Gründen, warum es beim Pixel 6 ein wenig länger dauert. Offiziell äußert man sich nicht, doch ein Blick auf die Spezifikationen und nur geringstes Fachwissen lässt erahnen, wo das „Problem“ liegt: Dieses trägt die Bezeichnung Tensor und könnte noch längere Zeit mitgeschleppt werden.




Tensor sorgt wohl für Verzögerungen
Tensor ist nicht irgendein Bauteil der Smartphones, sondern ein SoC (System-on-a-Chip) – das zentralste Bauteil überhaupt, von dem alles andere abhängt. Google befindet sich mit dem eigenen Chip noch in der ersten Generation, sodass man kleinere Stolpersteine sicherlich verzeihen kann. Mit Tensor dürfte alles in Ordnung sein, denn das Problem scheint eher zu sein, dass es sich um eine neue Komponente handelt, für die unter der Haube viele Schnittstellen angepasst und Kompatibilitäten überprüft werden müssen.

Und weil die allermeisten Android-Smartphones auf einem Snapdragon aus dem Hause Qualcomm unterwegs sind, das gilt auch für alle Pixel-Smartphones bis Sommer 2021, entwickelt man natürlich mit Blick auf die Snapdragon-Chips. Für die vergleichsweise sehr kleine Menge an Pixel 6-Smartphones lohnt es sich nicht, umfangreich zu entwickeln. Ich kenne die internen Abläufe nicht, aber man dürfte für Snapdragon entwickeln und dann für Tensor anpassen. Das gilt nicht nur für Google, sondern auch für alle anderen Hardware-Komponenten. So lange Tensor nur sehr gering verbreitet ist, könnte das so bleiben.

Gut möglich, dass Pixel 6-Nutzer dadurch auch in Zukunft ein paar Tage länger warten müssen, bis sie auf Updates zugreifen können. 99 Prozent aller Nutzer werden damit kein Problem haben, aber dennoch sollte sich Google meiner Meinung nach dazu äußern und die Umstände etwas genauer erklären.

» Pixel Go: Braucht Google noch eine Smartphone-Reihe? Ein Budget-Pixel für Android Go scheint sehr gut möglich


Pixel Feature Drop: Google verbessert die Smartphones immer weiter; alle wichtigen Neuerungen im Video


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren