Faltbare Smartphones haben sich am Markt etabliert, sind aber noch weit von den damals prognostizierten oder erträumten Verkaufszahlen entfernt – und das hat sicherlich gute Gründe. Bei Samsung hält man weiter an den Foldable-Träumen fest und arbeitet nun an neuen Konzepten, die der Produktgruppe endlich zum ganz großen Durchbruch verhelfen sollen. Der Sprung in neue Geräteklassen soll es richten.
Geht es nach den damaligen Fantasien von Samsung, Google und Co, sollten die faltbaren Smartphones die klassischen Geräte schon im nächsten Jahr in puncto Verkaufszahlen hinter sich lassen. Danach sieht es derzeit ganz und gar nicht aus, sodass es nicht verwundert, dass solche Aussagen längst nicht mehr getätigt werden. Der Markt scheint derzeit eher aus Nutzer-Neugier sehr bescheiden zu wachsen, denn tatsächlich haben Umfragen schon mehrfach belegt, dass Foldable-Käufer beim nächsten geplanten Smartphone-Kauf wieder zum Klassiker zurückkehren.
Technisch sind die Geräte aus heutiger Sicht ausgereift, doch die wahre Käuferzurückhaltung dürfte an ganz anderer Stelle liegen: Die faltbaren Smartphones bringen keinen echten Mehrwert. Sie sind keine guten Smartphones und keine guten Tablets. Für das eine sind sie zu groß, für das andere zu klein und in beiden Fällen haben sie ungewohnte Abmessungen. Das muss man also in den Griff bekommen.
Samsung ist sich der Nutzer-Zurückhaltung natürlich bewusst und arbeitet jetzt gleich an drei Neuerungen, mit denen die gesamte Foldable-Kategorie nochmal neu gestartet werden kann. Die wohl logischste dieser drei Neuerungen, nämlich die Trifolds, sollen noch in diesem Jahr auf den Markt kommen oder spätestens zu Beginn des kommenden Jahres starten. Aber was ist noch in der Entwickler-Pipeline?
Smartphone als Tastatur
Vor wenigen Tagen ist bei Summarize Meeting ein Patent aufgetaucht, das gleich zwei neue Foldable-Formen beschreibt. Bei beiden geht es darum, dass das faltbare Smartphone zu einem ganz anderen Gerät gefaltet wird. Im ersten Beispiel soll es sich tatsächlich Prospekt-artig links und rechts aufklappen lassen, um eine längliche Form zu erhalten. Auf dieser Form kann eine Tastatur eingeblendet werden, sodass das Gerät als Keyboard verwendet werden kann.
Lassen wir mal all die zu erwartenden Probleme mit der Haptik und dem Tasten-treffen außen vor, ist das ein geniales Konzept. Vor allem in Zeiten des Sprungs von Android auf den Desktop, bei dem das Smartphone an ein großes Display angeschlossen wird und als PC-Ersatz fungiert. Mit diesem Konzept könnte es gleichzeitig als Keyboard fungieren und wäre deutlich praktischer einsetzbar.
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Smartphone als Smartwatch
Das zweite Konzept sieht ein Produkt vor, das schon vor vielen Jahren immer wieder aufgetaucht ist – hauptsächlich in Zukunftsvisionen und SciFi-Filmen, noch bevor sich Smartwatches etabliert haben. In diesem Konzept soll das Smartphone mehrfach gebogen und durch die Formänderung um das Handgelenk „gewickelt“ werden. Daraus ergibt sich, dass das faltbare Smartphone als Smartwatch einsetzbar ist.
Es scheint eine naheliegende Lösung, dürfte aber sicherlich sowohl technisch als auch in puncto Nutzungsmöglichkeiten viele Stolpersteine haben. Das beginnt schon beim Gewicht, beim gefährlichen Hantieren beim Abnehmen des Armbandes, geht über faltbare Innenbauteile und reicht bis zur Tatsache, dass am Handgelenk eben nur ein gutes Drittel der Displayfläche sichtbar wäre.
» Alle Infos zum Foldable-Konzept als Smartwatch
Trifolds
Die Trifold-Smartphones stehen bereits in den Startlöchern und sind von ersten Herstellern bereits in Kleinserie auf den Markt gebracht worden. Es handelt sich dabei um normale Foldables, die sich zwei Mal aufklappen lassen und dabei eine Reihe von Problemen lösen. Denn man schafft die von mir angesprochenen Abmessungsprobleme aus der Welt, denn aus rein mathematischer Sicht ergibt sich dabei sowohl ein gutes Smartphone- als auch Tablet-Maß.
Dazu kommt, dass die Geräte noch flexibler einsetzbar sind, aber auch in ihrer Geräteklasse bleiben. In einem solchen Gerät lässt sich ein Mehrwert erkennen, der bei normalen Foldables abseits der Neugier eben nicht gegeben ist – zumindest für die meisten Nutzer nicht. Ich denke, dass die Trifolds ein Zwischenschritt sind und dafür sorgen könnten, dass faltbare Geräte etwas attraktiver werden, damit auch günstiger werden, und vielleicht noch mehr neue Konzepte hervorbringen.
» Trifolds lösen das Foldable-Problem
Letzte Aktualisierung am 2025-11-18 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.