Google hat vor wenigen Tagen eine Revolution für den Browser angekündigt, denn der Start von Gemini für Google Chrome markiert das größte Upgrade seit Bestehen des Browsers. Auch wenn sich Gemini zunächst nur hinter einem unscheinbaren Button versteckt, ist der Funktionsumfang riesengroß und kann den Browser-Alltag verändern. Wir zeigen euch die wichtigsten Möglichkeiten.
Sowohl die Ankündigung als auch der Rollout kamen schneller als erwartet: Google hat kürzlich den Start von Gemini für Google Chrome angekündigt und damit den ersten großen Schritt für die KI-Integration in den Browser getan. Schon dieser erste Schritt markiert laut Google das größte Upgrade, das es jemals für den Browser gegeben hat. Tatsächlich haben die neuen KI-Funktionen das Zeug dazu, den Browser-Alltag völlig zu verändern.
Gemini in Google Chrome kann nicht nur Inhalte von Webseiten zusammenfassen oder seit wenigen Tagen auch Webseiten in Podcasts verwandeln, sondern kann auch tiefergehend interagieren. Es lassen sich Themensammlungen aus mehreren Tabs zusammenstellen, kombinieren, der Browserverlauf durchsuchen, es lassen sich ganze Webseiten fernsteuern und von Gemini Aufgaben erledigen, für die man als Nutzer bisher selbst aktiv werden musste.
Aus unbekannten Gründen ist Gemini für Google Chrome bisher nur in den USA gestartet, aber der globale Rollout wird sicherlich nicht mehr lange auf sich warten lassen – wenn auch zunächst vielleicht nicht in vollem Umfang. Wir zeigen euch, was euch mutmaßlich in Kürze erwartet bzw. welche Funktionen das Chrome-Team für die Gemini-Integration angekündigt hat. Alles beginnt stets mit einem Klick auf das unscheinbare Gemini-Icon auf der rechten Seite der Titelleiste.
Browsen mit Gemini
Der Gemini-Button befindet sich in der Titelleiste des Browsers und öffnet nach einem Klick ein Overlay, das sich je nach geöffneter Webseite unterschiedlich präsentieren kann. Gemini kann sowohl normale Anfragen verarbeiten als auch solche, die sich auf den Tab beziehen. Im Prompt-Bereich lässt sich stets festlegen, ob sich die Anfrage auf den Tab beziehen soll, möglicherweise auf mehrere Tabs oder durch Entfernung des Tabs ganz neutral gehalten sein soll.
KI-Agent steuert den Browser
Im Browser soll schon bald der erste KI-Agent einziehen, der einige Prozesse im Browsing-Alltag optimieren bzw. für den Nutzer erledigen soll – und das in Form einer Fernsteuerung. Tatsächlich kann man als Nutzer dabei zusehen, wie der KI-Agent durch die Webseiten surft, Produkte sucht, in den Warenkorb legt, Formulare ausfüllt und schlussendlich auch eine Bestellung ausführt.
Im obigen Beispiel könnt ihr das daran sehen, dass der Nutzer auf Grundlage einer simplen E-Mail mit Zutaten die Gemini-KI darum bittet, all diese Produkte bei Instacart zu bestellen. Nutzer können das wohl jederzeit unterbrechen, aber gerade am Anfang könnte das wohl stressiger sein, als diese Schritte selbst zu erledigen. Informiert euch passend dazu auch über Googles neue Shopping-Visionen für KI-Agenten:
» Google startet neues Protokoll für Shopping durch KI-Agenten
» Google und PayPal wollen den Handel revolutionieren
Inhalte aus mehreren Tabs zusammenfassen
Gemini kann sich nicht nur auf einen einzigen Tab beziehen, sondern Inhalte aus mehreren Tabs zusammenfassen, kombinieren und diese als Datenbasis verwenden. Damit erhalten Nutzer die Möglichkeit, Informationen von mehreren Webseiten zu vergleichen und schneller das zu finden, was benötigt wird. Als Beispiel gibt man die Reiseplanung an, die beim Hantieren mit mehreren Tabs für Flüge, Hotels und Urlaubsaktivitäten schnell unübersichtlich werden können. Gemini in Chrome soll das zusammenfassen können und den Stress herausnehmen.
Browserverlauf nach Informationen durchsuchen
Viele Menschen dürften das Problem kennen, dass man eine einmal gefundene Information irgendwann wieder benötigt und einfach nicht mehr finden kann. Sei es, weil man die Quelle vergessen hat, weil man sich gar nicht mehr an Details erinnern kann und dadurch auch gar nicht zielgerichtet nach der Webseite suchen kann. Aber selbst wenn man sich erinnert, kann das Scrollen im Verlauf zum Geduldsspiel werden.
Gemini soll das ändern, denn es kann den Browserverlauf nicht nur nach URL und Titel durchsuchen, sondern auch nach Inhalt. Als Beispiele nennt man Anfragen wie „Auf welcher Website habe ich letzte Woche den Walnussschreibtisch gesehen?“ oder „Welchen Blog habe ich zum Thema Schulanfangs-Shopping gelesen?“. Wie das genau funktioniert, denn Gemini muss dann wohl einen gigantischen Zwischenspeicher aufweisen, wird nicht erklärt.
Mit Google-Apps interagieren
Natürlich dürfen auch die Google-Apps nicht fehlen, die ja überhaupt erst der Grund sind, warum Gemini in Chrome integriert wird. Die tiefe Integration soll es den Nutzern erleichtern, direkt aus dem Chrome-Browser heraus mit Anwendungen wie YouTube, Google Maps, Google Kalender und anderen zu interagieren. So könnt ihr Meetings planen, Standortdetails anzeigen und vieles mehr, ohne die aktuell geöffnete Seite zu verlassen. Wenn ihr beispielsweise nach einer bestimmten Stelle in einem YouTube-Video sucht, könnt ihr Gemini in Chrome danach fragen und es sollte euch direkt dorthin führen.
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Es gibt noch einige weitere Möglichkeiten, für die unter anderem der Wechsel in die Omnibar notwendig ist. Nutzer können ihre KI-Frage bzw. den Prompt direkt in die Adressleiste schreiben und diese von dort an den KI-Modus senden. Weil dieser aber in Europa auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung stehen wird, ist das an dieser Stelle nicht weiter relevant. Interessant ist allerdings noch ein Feature, das vollautomatisch Passwörter ändern kann. Wir haben euch das im folgenden Artikel ausführlich beschrieben:
» Google Chrome: Der Browser ändert eure Passwörter – neue KI-Funktion für den Passwortmanager (Video)
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