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Neue Google Maps-Preisgestaltung: Here kündigt neues Freemium-Modell für eingebettete Karten an

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Viele Webmaster integrieren extern eingebundene Karten in ihre Webseiten, um den Besuchern Interaktionsmöglichkeiten zu geben. Google Maps gehörte zu den ersten Produkten, die ein solches Feature anboten und erfreut sich bis heute sehr großer Beliebtheit. Doch die neue Preisgestaltung der Google Maps Platform hat viele Nutzer verschreckt, die nun nach Alternativen suchen. Jetzt steigt auch die ehemalige Nokia-Tochter Here stärker in diesen Konkurrenzkampf ein.


Es gibt mittlerweile sehr viele Kartenanbieter, die sich allesamt zwar in der Qualität und beim Funktionsumfang unterscheiden, aber für ganz grundlegende Aufgaben im Normalfall durchweg geeignet sind. Google spielt, das zeigen Vergleiche immer wieder, in vielen Bereichen ganz vorne mit: Bei der Navigation, bei der Darstellung der Karte aber natürlich auch durch die riesige Bewertungsdatenbank und die Streetview-Aufnahmen.

Viele Webmaster haben Google Maps vermutlich schon vor Jahren eingebunden und nutzen die per API eingebundenen Karten im Impressum, zur Auflistung von Standorten oder Filialen oder auch für ganz andere Dinge. Bisher war das vollkommen kostenlos und man musste sich keine Gedanken machen – bis Google vor einigen Monaten die neue Preisgestaltung eingeführt hat. Zwar gibt es noch immer sehr viele Leistungen kostenlos, aber selbst mit einem kleinen Webprojekt kann man schon einmal an die Grenzen stoßen.

Der Kartendienst Here hat nun das neue Freemium-Modell angekündigt, mit dem ganze 250.000 Einbindungen pro Monat kostenlos sind und man erst darüber hinaus zur Kasse gebeten wird. Das sind dann ganz grob etwa 8.000 Einbindungen pro Tag, womit man schon recht auskommen kann – natürlich ganz abhängig davon, wie die Karten eingesetzt werden bzw. wie groß der Besucheransturm ist. Für mobile Entwickler bietet man die kostenlose Nutzung für 5.000 Nutzer pro Monat an – hier geht es also nicht mehr nach Volumen.

Google hingegen bietet je nach Einsatzgebiet nur 100.000 Einblendungen der Static Maps und sogar nur 28.000 Einblendungen der Dynamic Maps kostenlos an. Aber selbst dann müssen jederzeit Zahlungsdaten hinterlegt werden, die bei Überschreitung einer solchen Grenze verwendet werden.



Here erfreut sich schon seit längerer Zeit immer stärker wachsender Beliebtheit im Web und wird von einigen großen Webprojekten eingesetzt. Mit der neuen Preisgestaltung steigt man nun noch stärker in diesen neu umkämpften Markt ein, den auch Apple wieder für sich entdeckt hat und seit kurzem die Einbindung in externe Webseiten erlaubt. Außerdem wird Apple Maps in Zukunft von Grund auf neu gestaltet.

Während Google Maps früher DER Standard für eingebundenes Kartenmaterial gewesen ist, findet man mittlerweile ganz unterschiedliche Anbieter auf den Webseiten und gerade bei größeren Projekten ist Google Maps längst nicht mehr erste Wahl. Da es den meisten Webmastern lediglich darum geht, einen Punkt auf der Karte zu zeigen und die Navigation dorthin anzubieten, kann Google mit den vielen Zusatzfunktionen in diesem Bereich nicht punkten.

Doch abseits davon bleibt Google Maps als Standalone-Produkt auch weiterhin das Standardwerkzeug für viele Nutzer auf dem Smartphone und dem Desktop, was dem Unternehmen gerade erst wieder eine Beschwerde von Yelp eingebracht hat.

» Ankündigung im Here-Blog

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