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Google vs. Uber: Google plant Aufbau einer eigenen Taxi-Plattform – Uber schmeißt Google-Manager aus dem Verwaltungsrat

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Aus einstigen potenziellen Partnern werden Konkurrenten: Die Beziehung zwischen dem Milliarden-StartUp Uber und Google war zwar nie ganz klar, aber nicht wenige sahen in den beiden Unternehmen ideale Partner um das Taxi-Business und das Self Driving Car voranzubringen. Doch ein geplantes Google-Projekt zum Aufbau einer eigenen Taxi-Plattform dürfte Uber gar nicht geschmeckt haben, und so hat man kurzerhand Googles Chefjuristen aus dem Verwaltungsrat geworfen. Das ganze erinnert stark an die damalige Beziehung zwischen Apple und Google.


Uber hat das langfristige Ziel, die menschlichen Taxifahrer zu ersetzen und in Zukunft Fahrten mit selbstfahrenden Autos zu vermitteln. Google baut bekanntlich diese selbstfahrenden Autos und ist bis heute auf der Suche nach einem tragfähigen Business-Plan. Außerdem ist Google an Uber beteiligt und gehört zu den größten Investoren. Eine Kooperation zwischen den beiden stand daher immer wieder im Raum, aber daraus wird wohl nun so schnell nichts mehr werden.

Schon gestern Vormittag machte die Meldung die Runde, dass Googles Chefjurist David Drummond den Verwaltungsrat von Uber mit sofortiger Wirkung verlassen hat, nachdem er schon in den vergangenen Wochen absichtlich von Sitzungen ferngehalten sein soll. Eine Begründung dafür wurde nicht genannt, schon am Morgen kursierten aber Gerüchte über einen Streit zwischen den beiden Unternehmen und der zunehmenden Konkurrenz. Aufgrund dieses Interessenskonflikts war ein hochrangiger Google-Manager im Verwaltungsrat natürlich nicht mehr tragbag.

Google plant Uber-Konkurrenten
Am Abend wurde dann bekannt, woran die Beziehung zerbröckelt sein könnte: Google plant über die Tochter Waze den Start einer eigenen Vermittlungsplattform für Taxi-Fahrten und geht so in direkte Konkurrenz zu Uber. Die Plattform soll noch in diesem Jahr für den Großraum San Francisco gestartet werden und die beiden Etablierten Anbieter Uber und Lyft vor allem beim Preis angreifen: Statt wirkliche Taxifahrer zu vermitteln, soll Google eher in Richtung einer Mitfahrzentrale arbeiten und Privatpersonen mit gleichen Zielen zusammenbringen.

Obiges Video zeigt, wie das ganze funktionieren soll. Über die Waze-App bzw. auch über die Google Maps Routenplanung ist bekannt wohin der Nutzer möchte, und so ist es natürlich ein leichtes Mitfahrer zu finden. Da die Privatperson ohnehin diesen Weg nimmt, sollen auch die Kosten für den Mitfahrer deutlich geringer als bei einem Taxifahrer sein. Über die Höhe der Gebühren gibt es derzeit noch keine Informationen, diese sollen aber so gering sein, dass es sich für keine Person lohnt ein Taxi-Business auf Grundlage dieser Plattform aufzubauen. Eine solche Plattform wird bereits in Israel getestet.



Schon seit längerer Zeit wird über den Aufbau eines Uber-Konkurrenten spekuliert, und es war wohl nur eine Frage der Zeit bis diese tatsächlich an den Start geht. Google wird sich nicht auf lange Sicht von Uber abhängig machen wollen, gerade in dem Business das in Zukunft vielleicht das Self Driving Car tragen soll. Auch die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos seitens Uber, womit das Unternehmen seit Monaten öffentlichen kokettiert dürfte nicht gerade förderlich für die Beziehungen zu Google gewesen sein.

Das ganze erinnert etwas an den damaligen Rauswurf von Eric Schmidt aus dem Apple-Aufsichtsrat, als die Unternehmen aufgrund von Android ebenfalls in starke Konkurrenz geraten sind. Während Apple und Google zu den Anfangszeiten des iPhones wie ideale Partner wirkten – so wie jetzt Uber und Google – ist daraus mittlerweile eine erbitterte Feindschaft geworden. Wir dürfen gespannt sein wie es mit dem Verhältnis der beiden Unternehmen weiter geht.

[heise, 9to5Google]


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