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Android 4.2 A new flavor of Jelly Bean: Multi-User-Support, Streaming & Photo Sphere

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In der gestrigen Flut von Meldungen über die neuen Nexus-Geräte und der offiziellen Präsentation ging ein Thema fast unter: Google hat die neue Android-Version 4.2 Jelly Bean unter dem Motto „A new Flavour“ vorgestellt und kann mit einigen sehr interessanten Neuerungen aufwarten.

Auch wenn sich Google dazu entschlossen hat aus der neuen Version nur eine neue „Geschmacksrichtung von Jelly Bean“ zu machen, hat sich doch unter der Haube und an der Oberfläche so einiges getan. Mit der Version Key Lime Pie ist dann wohl doch erst bei Android 5 im Laufe des nächsten Jahres zu rechnen.

Multi-User-Support

Wie bereits vor einigen Tagen angekündigt, verfügt Android nun über einen kompletten Multi-User-Support. Das bedeutet, dass sich mehrere User ein Gerät teilen können und ihre eigenen Einstellungen, Dateien, Apps & Desktops vorfinden. Beim Start des Geräts wird gefragt, wenn es mehrere Profile gibt, welches geladen werden soll.

Das Dateisystem bleibt allerdings offen, so dass auch von einem Profil auf die Bilder und Dateien eines anderen zugegriffen werden kann, sofern man denn weiß wo diese gespeichert sind. Multi-User steht nur für Tablets zur Verfügung, da diese (derzeit) meist von mehreren Benutzern gleichzeitig genutzt werden. Ein Support für Smartphones ist, auch wenn es zur Trennung von Beruf und Privat evt. ganz nützlich wäre, derzeit nicht geplant.

Photo Sphere

Android kann schon seit langer Zeit mit einer Panorama-Funktion in der Kamera-App aufwarten, und da Apple diese nun gerade für seine eigenen Geräte nachgerüstet hat geht Google nun einen Schritt weiter: Mit Photo Sphere lassen sich komplette 360°-Panoramen aufnehmen. Die Kamera wird dabei nicht nur in eine Richtung um 180° geschwenkt, sondern einmal um die komplette Achse und sowohl vertikal als auch horizontal.

Die mit dieser Funktion geschossenen Fotos liegen im JPEG-Format vor und können entweder mit einem normalen Bildbetrachtungsprogramm angesehen oder zu Google+ und Google Maps hochgeladen werden. Um die Fotos auf diesen Plattformen anzuzeigen kommt die aus Streetview bekannte Engine zum Einsatz und der User kann sich in der Umgebung noch einmal „frei bewegen“.

Das ist nicht nur ein kluger Schachzug von Google im Hinblick auf die Funktionserweiterung der Kamera, sondern kann auf Dauer auch die sehr aufwändigen Fahrten der Streetview-Fahrzeuge oder Trekker überflüssig machen. Bei entsprechender Akzeptanz der User, wäre die Welt durch die Spheres sehr viele genauer und aktueller indiziert als durch Googles eigene Flotte.

» Google Maps: Beispiel-Spheres

Gesture Keyboard

Da es auf Android problemlos möglich ist die Tastatur-App zu wechseln, haben sich im Laufe der Jahre die beiden sehr erfolgreichen Apps Swype und SwiftKey etabliert. Einer der großen Vorteile dieser Apps ist das schreiben von Wörtern und Texten mit Gesten. Dabei muss nicht mehr jeder Buchstabe angetippt, sondern einfach nur mit den Finger überfahren werden.

Mit ein wenig Übung, sowohl vom User als auch von der App (Lern-Modus) kann die Geschwindigkeit mit der Texte am Smartphone oder Tablet verfasst werden stark gesteigert werden. Ab sofort bietet Android diese Funktion auch ab Werkszustand und wird die Akzeptanz dieser Eingabemethode sicherlich stark steigern.

Video/Display-Streaming

Erstmals bietet Android mit der Version 4.2 auch ein in das System integriertes Videostreaming an. Mussten sich bisher jede Apps selbst um eine Streamingfunktionalität kümmern, kann nun durch einfache Funktionsaufrufe der komplette Arbeitsbereich drahtlos auf ein anderes Gerät übertragen werden.

Dadurch ist es jetzt bspw. möglich sich relativ problemlos den Inhalt des Smartphones auf dem TV oder Computer anzeigen zu lassen. So könnten etwa Filme, die auf dem Smartphone gespeichert sind, auf dem TV abgespielt werden. Die dafür benötigten Empfänger gibt es im Fachhandel, und sollen in Zukunft auch bereits in SmartTVs fest eingebaut sein. Eine reine Audio-Übertragung wird übrigens nicht angeboten.

Wireless Charging
Da die Datenübertragung vom Smartphone zu einem anderen Gerät mittlerweile komplett kabellos vonstatten geht, sei es über WLAN, Internet oder Bluetooth, ist das Ladekabel mittlerweile die letzte Bastion die noch eine physikalische Verbindung erfordert. Zwar unterstützen einige Smartphones schon heute das kabellose aufladen des Akkus, doch bisher war diese Funktionalität nur vom Hersteller nachgerüstet.

In der neuesten Version bietet Android jetzt nativen Support für das Wireless Charging an. Dabei wird das Smartphone einfach auf ein Dock gelegt und beginnt sofort, ohne jede Verbindung, mit dem Ladevorgang. Da diese Technik aber derzeit noch von nur sehr wenigen Geräten unterstützt wird, hat Google diese Funktion nicht explizit angekündigt.

Daydream

Als weitere Neuerung hat Google eine Art Bildschirmschoner-Funktion in Android integriert. So kann das Gerät, wenn es geladen oder für längere Zeit nicht genutzt wird, beliebige Inhalte anzeigen. Google gibt als Beispiel Fotoalben oder Schlagzeilen an. Die Funktion wurde auf den Namen „Daydream“ getauscht, und macht aus dem Gerät im unbenutzten Zustand quasi einen digitalen Bilderrahmen.

Interactive Notifications

Auch bei den Notifications hat sich einiges getan: Während diese mit Jelly Bean 1 schon mehr Möglichkeiten zur Anzeige von Informationen bekommen haben, lassen sich jetzt auch diverse Interaktionen belegen. So lassen sich zusätzlich zur Benachrichtigung jetzt auch noch Buttons einbauen mit denen diverse Funktionen, welche die Benachrichtigung betreffen, ausgeführt werden können.

Google-Suche & Google Now verbessert
Außerdem hat Google seine Designer noch an der Google-Suche arbeiten lassen und ihr ein kleines Design-Update spendiert. Neue Funktionen kamen nicht hinzu. Der persönliche Assistent Google Now wurde außerdem um einige weitere Informationen, „Cards“, erweitert.

» Android: What’s New


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