Google veröffentlicht seit vielen Jahren die monatlichen Android-Updates, die zahlreiche Bugfixes sowie gestopfte Sicherheitslücken enthalten – eine wichtige Grundlage für das gesamte Ökosystem. Jetzt gibt es große Änderungen an den monatlichen Sicherheitsupdates, die wohl ab der nächsten Ausgabe nur noch die wichtigsten Probleme beheben und abseits davon auf das Feature Drop-Modell umgestellt werden.
Die Android-Sicherheitsupdates sind in jedem Monat eine Wundertüte, sowohl bei der Veröffentlichung als auch beim Rollout auf die Smartphones aller Hersteller. Einige setzen sie sehr zeitnah um, dazu gehört natürlich Google Pixel, andere lassen sich mehrere Wochen Zeit, andere Monate und bei einigen wenigen Herstellern muss man darüber gar nicht reden. Um die Hersteller zu entlasten, wird Google jetzt ein neues System einführen.
Risikobasiertes Update-System
Das neue System nennt sich RBUS (Risk-Based Update System) und soll alle Sicherheitslücken priorisiert nach ihrem Schweregrad einteilen. Nur die Sicherheitslücken mit „hohem Sicherheitsrisiko“ werden im monatlichen Update enthalten sein, während alle anderen nur noch alle drei Monate gestopft werden sollen. Mit hohem Sicherheitsrisiko werden die Lücken bezeichnet, deren Möglichkeiten bereits aktiv von Angreifern ausgenutzt werden. Alle anderen werden gesammelt und deutlich nach unten priorisiert.
Der große Schwung an Updates soll daher nur noch alle drei Monate freigegeben werden – nämlich nach dem Feature Drop-Modell im März, Juni, September und Dezember. Damit will man die Smartphone-Hersteller entlasten, die seit jeher nicht mit Googles Tempo mithalten können. Allerdings ist es auch so, dass dadurch nur noch alle drei Monate ein aktueller Patch für das AOSP veröffentlicht wird, was dieses deutlich in Mitleidenschaft reißt. Ich hatte hier im Blog erst kürzlich Googles Angriff auf das AOSP sowie den langsamen Wandel von Android zu Closed-Source thematisiert.
Google hat das neue Update-System nicht offiziell angekündigt, doch es wurde von mehreren unabhängigen Quellen bestätigt und wohl auch schon umgesetzt. Denn im Juli-Update kam es zum ersten Mal vor, dass keine einzige Lücke gestopft wurde – was wir schon damals sehr merkwürdig fanden – während es im jüngsten September-Update in die Dreistelligkeit ging. Mit einem Pixel-Smartphone ist man nach diesem neuen System wohl auf der sichersten Seite.
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