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Samsung Ballie: Erster Gemini-Roboter für den Haushalt in der Sinnkrise – startet wohl später (Video)

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Google und Samsung haben vor einiger Zeit den neuen KI-Haushaltsroboter Ballie vorgestellt, der nach einer langen Entwicklungszeit in diesem Sommer tatsächlich auf den Markt kommen sollte. Doch wie es jetzt scheint, gibt es wohl weitere Verzögerungen und die Zukunft des Projekts scheint noch vor dem Verkaufsstart in den Sternen zu stehen. Der erste Gemini-Roboter lässt weiter auf sich warten.


In vielen Haushalten sind bereits Roboter eingezogen, die sich darum kümmern, dass der Boden gesaugt und gewischt, der Rasen gekürzt, die Fenster geputzt und der Pool gereinigt ist. Dennoch kann man noch nicht wirklich von KI-Haushaltsrobotern sprechen, denn deren Einsatzbereiche sind stark begrenzt und klar abgesteckt – ohne Möglichkeit der Flexibilität. Das wird sich mit dem vor längerer Zeit vorgestellten Samsung Ballie nicht ändern, doch dieser soll eine neue Ebene der Interaktion mitbringen.

Samsung hatte Ballie erstmals 2020 vorgestellt, in den folgenden Jahren mehrfach gezeigt und erst im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass man sich mit Google zusammengetan hat und den Roboter mit Gemini-KI im Laufe des Sommers 2025 in den USA und Südkorea auf den Markt bringen will. Doch daraus scheint nichts zu werden, denn es gibt keinerlei Informationen zu einem Verkaufsstart und Branchenkenner vermuten, dass das Projekt wieder einmal in der Sackgasse steckt.

Es heißt, dass Samsung noch nach dem perfekten Einsatzgebiet für den Ballie-Roboter sucht. Man weiß noch nicht, wie dieser am Markt positioniert werden soll und wie man die Menschen davon überzeugen will, geschätzte 2000 Dollar für den fahrenden Projektor auszugeben. Oder anders gesagt: Samsung weiß gar nicht, was es da eigentlich entwickelt hat. Nur weil etwas technisch möglich ist, muss es noch nicht unbedingt sinnvoll sein.




Ballie schon wieder in der Sackgasse
Als Samsung Ballie das erste Mal vorgestellt wurde, war es ein sympathischer Roboter mit großen Visionen. Es zeigte sich allerdings schnell, dass Samsung zwar Hardware bauen kann, aber offenbar die Software-Abteilung nicht einbezogen hat. Es mangelte an einer KI, die Ballie zum Leben erweckt. Daher soll die Gemini-KI einziehen, die mit ihrem neuen Gemini Robotics wohl wie gemacht dafür ist. Endlich hatte man eine KI, die Ballie steuern kann.

Jetzt hat man wohl den Roboter und die KI zur Eingabe und Ausgabe, weiß aber nicht, wofür man das überhaupt einsetzen will. Es heißt, dass Ballie „eine Vielzahl von Eingaben verarbeiten und verstehen, darunter Audio- und Sprachdaten, visuelle Daten seiner Kamera und Sensordaten aus seiner Umgebung“ kann. Man hat allerdings bemerkt, dass dies auch Smartphones oder Smart Displays können. Und der rollende Projektor ist vielleicht nichts, das man abseits der Spielereien an ersten Tagen wirklich benötigt.

Nach der Software-Krise ist man jetzt also in der Sinn-Krise und es sieht vielleicht nicht gut für Ballie aus. Der erste Gemini-Roboter könnte möglicherweise gar nicht mehr auf den Markt kommen. Dennoch ist es vielleicht ein Wegbereiter dafür, wie die ersten Roboter-Generationen im Haushalt aussehen könnten.

» Gemini Robotics: Das sind die ersten Gemini-Roboter – bringen Googles KI-Modell jetzt in die reale Welt (Videos)

» Samsung Ballie & Gemini: Das soll der erste Roboter für den Haushalt werden – ein rollender Projektor (Video)

[heise]

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