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Android Auto: Lassen sich Web Apps im Auto nutzen? Google kündigt Browser für Android Automotive an

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Nicht nur auf Googles Infotainment-Plattform Android Auto gibt es wichtige Neuerungen, sondern auch bei der Schwesterplattform Android Automotive tut sich nach langer Zeit mal wieder etwas – und das in einer eher ungewöhnlichen Richtung. Fast schon beiläufig hat Google angekündigt, dass schon bald ein vollwertiger Browser in die Plattform einziehen und den Nutzern das Surfen im Web ermöglichen soll. Das öffnet auch die Tür für Web-Apps.


Das Betriebssystem Android Automotive ist das Infotainment-Herzstück in den Fahrzeugen, die ab Werk mit der Plattform ausgeliefert werden. Abgesehen von einigen Schnittstellen zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen war der Funktionsumfang bisher zum größten Teil mit Android Auto zu vergleichen, aber das wird sich ändern. Erst vor wenigen Tagen hatte man angekündigt, dass im Auto zukünftig Videos geschaut werden können und Plattformen wie YouTube zu Automotive kommen.

As we work to add more capabilities to cars with Google built-in in the future, you’ll be able to not only browse the web directly from your car display, but also cast your own content from your phone to your car screen.

In derselben Ankündigung heißt es aber auch, dass Nutzern die Möglichkeit geboten werden soll, direkt auf dem Display im Internet zu surfen. Zwar wird das Wörtchen „browser“ nicht erwähnt, aber womit sollte man sonst durch das Internet surfen? Android Automotive wird also einen Browser erhalten, bei dem es ziemlich sicher um Google Chrome handelt. Es lässt sich dann vom Infotainment-Display im Web surfen, was wohl mit der Nutzung am Tablet vergleichbar sein dürfte.

Das ist nicht nur eine schöne Erweiterung, die viele zusätzliche Anlaufstellen bietet, sondern öffnet auch die Tür für einen ganz neuen Bereich für Android Automotive, der künftig eine wichtige Rolle spielen kann: Web Apps und Progressive Web Apps.




Sollte Android Automotive Web Apps unterstützen, wobei ich bei einem vollwertig nutzbaren Browser einfach einmal ausgehe, würde sich plötzlich eine große Flut an neuen Apps ergeben. Bisher ist Google im Play Store für die Fahrzeuge sehr restriktiv und wird das aus Sicherheitsgründen wohl auch in Zukunft sein. Bei Web Apps wird die Kontrolle ein bisschen schwieriger und so wird es Nutzern vermutlich möglich sein, diese in vollem Umfang zu nutzen.

Leider gibt es noch keine weiteren Details und auch keinen Zeitplan, aber bis Herbst kann man vielleicht damit rechnen. Es wird sich zeigen, welche Möglichkeiten sich dadurch eröffnen werden. Es wäre denkbar, dass sich der Browser nur beim Stillstand des Fahrzeugs nutzen lässt, so wie man es auch mit den Videoplattformen umsetzt, was zumindest aktiv genutzte Web Apps, etwa als Navigationsbegleiter oder für das Musikstreaming wieder ausschließen würde.

Dennoch ein großer Schritt, mit dem die Digitalisierung dieses Bereichs weiter vorangetrieben wird.

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