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Pixel 6 & Pixel 6 Pro: Probleme werden behoben, aber nicht vergessen – so könnte Google es noch retten

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Das Update-Fiasko rund um die Pixel 6-Smartphones hat noch kein Ende genommen und sich derzeit sogar noch einmal weiter verschärft – aber es gibt Licht am Ende des Tunnels. Betroffene Nutzer haben große Hoffnungen auf das bevorstehende Update, bei dem Google hoffentlich umfangreichere Tests durchgeführt hat. Dennoch wäre eine Entschuldigung an die Nutzer wohl angebracht, um das Image zu retten.


Ich habe vor wenigen Tagen meine Einschätzung veröffentlicht, dass Google die Pixel 6-Smartphones durch die schlechten Updates regelrecht zerstört und sich damit vieles einreißt, was man über die vergangenen Jahre aufgebaut hat. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wurde schon vorgewarnt, dass auch das Januar-Sicherheitsupdate bei den Pixel 6-Smartphones nicht zeitgerecht ankommen wird und wohl bis Ende Januar auf sich warten lassen kann. Und genauso ist es gekommen.

Es gibt Licht am Ende des Tunnels, denn Google stellt das nächste Update ab nächster Woche in Aussicht. Die Betonung liegt auf „ab“, denn es soll in Schüben ausgerollt werden und wohl tatsächlich nicht vor Ende Januar bei allen Nutzern ankommen. Gleichzeitig hat man das Dezember-Update vollständig zurückgezogen. Das bedeutet, dass die Neo-Besitzer eines aktuellen Pixel 6-Flaggschiffs Mitte Januar 2022 weiterhin auf dem Security-Stand von November 2021 sind! Bei allen anderen Smartphone-Marken wäre das Jammern auf hohem Niveau, doch bei Google gelten selbst auferlegte andere Maßstäbe.

Ich hoffe sowohl für die Nutzer als auch im Interesse von Googles Pixel 6-Plänen, dass das verzögerte Januar-Updaten der große Wurf wird, der alle wichtigen Probleme auf einen Schlag behebt und die Smartphones für alle Nutzer sinnvoll nutzbar macht. Es ist zu hoffen, dass das Update ausgiebig getestet wird und die Kontaktaufnahme mit Betroffenen lässt hoffen, dass das im Sinne eines breiten Tests geschehen ist. Aber das kann noch nicht alles sein.




Scheinbar viele Nutzer betroffen
Es ist nach wie vor unklar, wie viele Nutzer von diesen Problemen betroffen sind. Immer wieder melden sich verwunderte Nutzer, auch bei uns im Blog, die all diese Probleme nur aus den Medien kennen. Wäre nur eine sehr kleine Benutzergruppe betroffen, würde Google nicht einen solch vergleichsweise großen Aufwand betreiben. Man würde wie üblich von „wenigen Betroffenen“ sprechen, was man aber in diesem Fall niemals getan hat. Man würde das Update auch nicht pausieren und später vollständig zurückziehen. Der Kreis der Betroffenen scheint also sehr groß zu sein, auch wenn es keine belastbaren Zahlen gibt.

Wie kann Google das wiedergutmachen?
Natürlich dürfen die Nutzer erwarten, dass Google die Probleme schleunigst behebt. Aber man sollte etwas mehr tun, um die Nutzer wieder milde zu stimmen und das Image der eigentlich so wichtigen Pixel 6-Generation noch zu retten: Wie wäre es mit einem weiteren Jahr Sicherheitsupdate oder Android-Updates? Eine Bevorzugung bei den nächsten Updates? Denn es ist zu erwarten, dass Pixel 6-Nutzer auch in Zukunft aufgrund des Tensor-SoC länger warten müssen. Ein Gutschein für den Google Store? Gratis-Speicher bei Google Fotos?

Es gäbe einige Möglichkeiten, um das Ganze vergessen zu machen. Man darf ja nicht vergessen, dass insbesondere das Netzproblem kein kleiner Stolperstein war, sondern dass die Smartphones im schlimmsten Fall außerhalb des WLAN quasi unbenutzbar waren und schon gar nicht als Telefon verwendet werden konnten. Wer hat nach diesen Erfahrungen noch Lust auf das Pixel 7 oder Pixel 8? Mit ein wenig gutem Willen könnten Marketing und Kundenservice da sicherlich etwas retten. Wir dürfen gespannt sein, ob es da etwas mehr als nur warme Worte geben wird.

Genau das war mal wieder der Auslöser: Die Kommunikation. Die wohl beste Entschädigung wäre es langfristig, den Nutzern mehr Transparenz zu bieten. Vor allem dann, wenn Grundfunktionen betroffen sind. Beim Pixel 6 kann man es besser machen 🙂


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