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Google G Suite: Schliessung der Gratis-Konten sorgt für Ärger – Google liefert Details & Sammelklage droht

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Vor wenigen Tagen sorgte die Meldung für Aufsehen, dass die kostenlosen G Suite-Konten geschlossen werden und alle Nutzer zukünftig entweder zahlen oder zu großen Teilen auf den Dienst verzichten müssen. Weil sich Google im ersten Schritt mal wieder sehr unflexibel zeigt, droht heftiger Gegenwind in Form einer Sammelklage. Im Zuge dessen hat man nun viele weitere Details zur bevorstehenden Einstellung verkündet.


Das heute als ‚Google Workspace‘ bekannte Paket stand vor vielen Jahren unter anderem Namen (Google Apps for your Domain) mit verschiedenen Paketen auch als kostenlose Dienstleistung zur Verfügung. Das wird zwar seit 2012 nicht mehr angeboten, aber die damals abgeschlossenen Pakete ließen sich weiterhin nutzen – bis heute. Ab Anfang Mai wird sich das ändern, denn dann wird automatisch auf ein kostenpflichtiges Paket umgestellt. Wer zahlt, bei dem geht es weiter. Wer nicht zahlt, der verliert Grundfunktionen.

In den USA formiert sich aufgrund dieser Tatsache derzeit eine Sammelklage, denn es geht um mehr als der Verlust des Zugriffs auf ein kostenloses Produkt. Das wäre zwar sehr ärgerlich, könnte man Google aber nicht verübeln. Allerdings waren diese Konten wie normale Google-Konten nutzbar und es wurden in den vielen weiteren angeschlossenen Google-Produkten möglicherweise Inhalte gekauft. Vor allem der Play Store wird genannt, in dem die Nutzer Apps oder Medien gekauft haben.

Der Zugriff auf diese gekauften Inhalte und Dienste wird bestehen bleiben. Allerdings in Verknüpfung mit einem halb-gesperrten Google-Konto. Das bedeutet, ihr könnt Filme, Musik, Serien, Apps oder Spiele zwar weiterhin mit dem Konto konsumieren, mit diesem aber gleichzeitig keine E-Mails mehr senden, empfangen, keine Kalender-Einträge vornehmen und andere Dinge. Google erklärt das folgendermaßen.




No, customers cannot move those subscriptions and purchases to a free Google Account. If a customer does not wish to upgrade, they will not be asked to forfeit their login credentials, and they will not lose access to other Google services, such as YouTube, Photos and Google Play, nor paid content, including YouTube and Play Store purchases. They will be able to continue to log into their Google services and third-party sites with Google credentials.

If a customer does not upgrade, only core services in a customer’s Google Workspace subscription, such as Gmail, Calendar, Drive, and Meet, will be suspended. In this state, users won’t be able to receive or send email, including authenticating password resets via email. Without access to Gmail in the suspended state, we recommend customers use a different email to send and receive email messages, including changing logins and authenticating new passwords.

Gut möglich, dass Google hier im Recht ist und der Sammelklage gelassen entgegensehen kann. Denn die Nutzer verlieren nur die Gratis-Dienste und haben weiterhin Zugriff auf das, was sie bezahlt haben. Dass das komplizierter wird und nicht mehr komfortabel nutzbar ist, ist eher eine Sache der Nutzererfahrung. Daher wird es mit Spannung zu beobachten sein, wie man auf die Klage reagiert und sich ein mögliches Verfahren auswirkt.

Google könnte es sich sehr einfach machen, und allem den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man den Transfer der gekauften Inhalte auf ein anderes, normales, Google-Konto anbieten würde. Das ist nach aktuellem Stand aber ausgeschlossen. Gut möglich, dass man das erst später anbieten will, sowie das bei Einstellungen und Nachfolgeprodukten schon häufig der Fall gewesen ist. Wir halten euch natürlich weiter auf dem Laufenden.

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[AndroidPolice]


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