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Datenkrake Google: So viele Daten sammeln die Google-App und Chrome-Browser über alle Nutzer (Infografik)

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Google ist eine „Datenkrake“. Das sollte jedem Google-Nutzer bewusst sein, denn das Geschäftsmodell des Unternehmens lässt eine andere Herangehensweise gar nicht zu, auch wenn der Begriff in der Form nur noch selten verwendet wird. Google geht dabei recht transparent mit der Datensammlung um, aber dennoch werden die Ausmaße soweit wie möglich verschleiert. Eine interessante Infografik zeigt nun, wie viele Daten allein die beiden Produkte Websuche und der Chrome-Browser über alle Nutzer sammeln.


Google hat sich schwer damit getan, die iPhone-Apps zu aktualisieren, weil Apples neue Bedingungen einfordern, dass die Datensammlungen und deren Zweck offengelegt werden. Offiziell hatte man sich nicht dazu geäußert, aber es dürfte das Unternehmen sehr viel Überwindung gekostet haben, dies offenzulegen und zu erklären. Weil dies mittlerweile geschehen ist, hat die Suchmaschine DuckDuckGo nun eine Infografik zusammengestellt, in der das auf einen Blick schonungslos zusammengefasst wird.

Man unterlegt das Ganze auch gleich noch mit einer starken Botschaft, in der man Google Spionage vorwirft. Soweit würde ich dann nicht unbedingt gehen, aber vom heute fast schon akzeptierten Begriff der Datenkrake kann man sich wohl kaum lossagen. Eigentlich muss man zu dieser Grafik gar nicht mehr viel sagen, außer dass es am linken Rand noch eine weitere Suchmaschine gibt, die man fast übersehen kann. DuckDuckGo selbst sammelt nur einen einzigen Datenpunkt, während es bei Google mehrere Dutzend sind.




Natürlich ist das Marketing von DuckDuckGo, aber das macht die Fakten ja nicht unwahr. Google zapft alles an, was geht. Man geht zwangsweise transparent damit um, lässt die Nutzer vielleicht auch die einen oder anderen Daten löschen, aber insgesamt ist das schon eine gewaltige Sammlung.

Wenn es Daten zu sammeln gibt, dann werden sie von Google gesammelt. Das Ganze gilt nur für die iOS-Apps und es würde mich nicht wundern, wenn eine solche Liste für die Android-Apps noch einmal ein ganzes Stück länger wäre. Aber man darf wohl davon ausgehen, dass eine solche Übersicht erst dann für Android kommen würde, wenn Google entsprechende Verschleierungstaktiken oder Hintertüren gefunden hat, um die eigene Datensammlung zu verheimlichen. Denn genau so etwas tut man gerade mit der neuen Anti-Tracking-Kampagne.

Interessierte Apple-Nutzer sollten sich auch einmal die anderen Google-Apps und ihre langen Listen der gesammelten Daten ansehen.

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