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Trouble bei Stadia: Google sperrt Privatkonto eines Entwicklers & dieser zieht angekündigtes Spiel zurück

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Bei Google läuft sehr viel über Algorithmen und es kommt häufig vor, dass diese falsche Entscheidungen treffen und Nutzer sperren oder Blogs zerstören. Nun ist wieder ein Fall publik geworden, der große Auswirkungen für viele Zocker hat: Ausgerechnet dem Produzenten eines Stadia-Spiels wurde das Google-Konto gesperrt. Als Reaktion hat dieser nun angekündigt, jegliche Geschäftsbeziehungen zu Google in Zukunft zu unterlassen.


Das Google-Konto ist für viele Nutzer sehr wichtig und für sehr viele Menschen wäre es wohl eine mittelschwere Katastrophe, wenn sie Zugang zu diesem verlieren. Genau das ist einem Nutzer passiert, der nach 15 Jahren plötzlich keinen Zugriff mehr hat – und das seit über drei Wochen. Offenbar ist es bisher nicht gelungen, das Konto wiederherzustellen und auf Hilfe von Google braucht man sowieso nicht zu hoffen. Doch dieser Nutzer war gleichzeitig auch Geschäftspartner von Google.

Andrew Spinks ist Co-Creator von Terraria, das in Kürze auf Stadia erscheinen sollte und von Google sogar schon angekündigt wurde – aber daraus wird nun doch nichts. Spinks ist aufgrund seines Verlustes die Hutschnur geplatzt und er hat angekündigt, dass sein Unternehmen sich von jeglichen Google-Plattformen in Zukunft fernhalten wird. Das gilt natürlich auch für Stadia, sodass das Spiel nun doch nicht für Googles Spieleplattform erscheinen wird.

Terraria steht derzeit noch im Google Play Store zur Verfügung und es ist nicht ganz klar, ob man es auch von dort entfernen wird. Das wäre zugegebenermaßen vermutlich für den Entwickler ein deutlich größerer Verlust als für Google, aber dennoch wäre es ein Zeichen, das man mal gegen Google setzen muss.


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Meine Vermutung: Das gesperrte Konto ist extrem ärgerlich, hat das Fass aber nur zum Überlaufen gebracht. Da muss noch mehr vorgefallen sein, was wir aber vermutlich nie erfahren werden. Offenbar ist Google gegenüber Geschäftspartnern ebenso wankelmütig und überheblich wie bei den Nutzern. Interessant, dass man selbst als Geschäftspartner keinerlei Ansprechpartner bei Google findet, der bei einem Problem helfen kann.

Ich finde den Schritt von Spinks sehr mutig, denn seinem Unternehmen dürfte das sehr viel Geld kosten. Es zeigt aber auch, dass Stadia offenbar kein wichtiger Markt ist und wohl kaum neue Spieler anlocken dürfte. Vielleicht ist man da ganz froh, nicht mehr dabei sein zu müssen. Aber vielleicht bin ich auch gerade selbst etwas aufgeladen und sehe es aus anderem Betrachtungswinkel:

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[9to5Google]


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