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Android Flash Tool: Pixel-Nutzer können Googles AOSP-Builds jetzt direkt per Chrome-Browser flashen

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Ganz langsam aber sicher beginnt die Vorfreude und natürlich auch die Wartezeit auf Android 11, das auch in diesem Jahr wieder viele neue Funktionen mit sich bringen wird. Google entwickelt Android aber nicht nur hinter verschlossenen Türen, sondern arbeitet auch sehr transparent am Android Open Source Project (AOSP). Interessierte Entwickler haben ab sofort die Möglichkeit, AOSP-Builds ohne zusätzliche Software direkt über den Chrome-Browser auf ein Pixel-Smartphone zu flashen.


Das AOSP (Android Open Source Project) ist, wie der Name schon verrät, frei zugänglich und kann von jedem interessierten Nutzer verfolgt und in der stets aktuellen Version heruntergeladen werden. Diese Version hat allerdings nur sehr bedingt etwas mit Googles Android zu tun, das das Betriebssystem deutlich aufbohrt – vergleichbar mit Chromium und Chrome. Für Entwickler kann das AOSP dennoch sehr interessant sein, um frühzeitige Einblicke zu erhalten und die eigenen Apps vorbereiten und testen zu können.


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Google macht es Entwicklern nun sehr leicht, aktuelle oder auch ältere AOSP-Builds auf ein Smartphone zu flashen. Für Entwickler, die ziemlich genau wissen was sie tun, war das schon zuvor kein Hexenwerk, erforderte aber dennoch einiges an Aufwand zum Download und der Übertragung auf das Smartphone über die Kommandozeile. All das hat nun eine schicke Oberfläche und läuft vollständig im Chrome-Browser ab, der die technischen Voraussetzungen nun endlich mitbringt.

Mit dem neuen Android Flash Tool lässt sich sehr leicht der gewünschte Build auswählen, das Ziel-Smartphone auswählen und dann durch einen weiteren Knopfdruck der gesamten Prozess starten. Es ist zu keinem Zeitpunkt notwendig, eine externe Seite zu besuchen oder manuell einzugreifen. Möglich wird das vor allem durch die neue WebUSB-Techologie des Chromium-Projekts, die aktuell nur unter Google Chrome und Chromium Edge nutzbar ist.



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Windows-Nutzer benötigen noch ein USB-Tool für den Zugriff auf das Smartphone, aber das dürften die meisten Entwickler vermutlich bereits installiert haben bzw. können es ohnehin sehr schnell kostenlos herunterladen und installieren. Voraussetzung für das Flashen ist wie bereits gesagt ein aktueller Chrome-Browser ab Version 79 (Google oder Edge), die Unterstützung von WebUSB, ein per USB-Kabel angebundenes Pixel-Smartphone sowie aktiviertes USB Debugging auf dem Smartphone. Wer nicht weiß, wie das aktiviert wird, sollte die Finger davon lassen 😉

Das Tool richtet sich ausdrücklich an Entwickler, die stets über den neuesten Build verfügen oder diesen testen möchten. Es ist nicht dafür gedacht, Sicherheitsupdates oder Betriebssystem-Updates frühzeitig einzuspielen! Es ist gut möglich, dass Google diese Möglichkeit in Zukunft schaffen wird – denn die technischen Voraussetzungen sind nun vorhanden – aber aktuell ist man noch nicht so weit. Google weist darauf hin, dass bei der Nutzung statistische Daten gesammelt und ausgewertet werden. Könnte ein Hinweis darauf sein, dass es eines Tages ausgebaut und für das finale Android auch für Endnutzer angeboten werden soll.

Einfacher kann man das Flashen neuer Builds wohl nicht mehr machen, außer natürlich über das Smartphone selbst ohne jegliche Anbindung eines Computers. Gut, dass sich auch in diesem Bereich mal wieder etwas tut.

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[Android Developers Blog]


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